Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
Vom Netzwerk:
hatte schon eine.«
    »Dann hatte er eben zwei.«
    »Er hat mit einer Smith & Wesson 52 Master auf dich geschossen. Das ist eine ziemliche Kanone, Jimmy. Was also soll derselbe Bursche mit einer …«
    »… einer Harrington & Richardson Defender«, sagte Rockford und fügte schnell hinzu: »Nur um dein Gedächtnis aufzufrischen.«
    »Also mit einer von denen?«
    »Eine für besondere Gelegenheiten und eine als Ersatz. Ich muß eine besondere Gelegenheit gewesen sein.«
    »An der Harrington & Richardson ist die Registriernummer ausgeschliffen.«
    »Es ist bekannt, daß so etwas gelegentlich geschieht.«
    »Jim, die Pistole, die du benutzt hast, war ein ziemlich billiges Ding. Sag mir die Wahrheit, woher hast du sie?«
    »Von ihm.«
    »Willst du mir erzählen«, sagte Becker wütend, »daß der Bursche zwei Pistolen hatte, daß du ihm eine abgenommen hast, daß du zehn Meter von ihm weggerannt bist und daß du ihn dann damit erschossen hast?«
    »Ich wollte dir überhaupt nichts erzählen«, sagte Rockford, und der Unschuldsblick war auf sein Gesicht zurückgekehrt. »Jim!«
    »Ich habe sie in seinem Wagen gefunden. Unter dem Vordersitz. Ich war am Strand und habe gefischt…«
    »Um zwei Uhr morgens?«
    »Flut und Vollmond. Das weißt du doch, unterbrich mich nicht. Auf dem Rückweg vom Strand hörte ich, wie sich dieser Bursche am Wohnwagen zu schaffen machte. Als ich seinen Wagen sah, durchsuchte ich ihn. Weißt du, eine Menge von diesen Burschen trägt eine Extrapistole.«
    »Gewöhnlich von besserer Qualität, als die, die du gefunden hast.«
    »Das ist die Story«, sagte Rockford, mit sich selbst zufrieden.
    »Okay, ich gebe auf. Du hast mich geschafft.«
    »Laß es im Labor überprüfen«, sagte Rockford. »Ich bin sicher, daß du an der Pistole Staub findest oder Fasern oder irgend etwas anderes, das aus seinem Wagen stammt.«
    »Ich zweifle nicht daran«, sagte Becker trocken.
    »Noch etwas, Dennis. Ich bin mit einem Fall beschäftigt.«
    »Was hat das alles mit Harry Butler zu tun? Du mußt mich nicht für dumm verkaufen, Rockford. Wir finden seine Tochter, deinen Klienten, in deinem Wohnwagen, eingewickelt in eins deiner Hemden, und ich weiß ganz genau, daß du nie in deinem Leben mehr als einen Klienten gleichzeitig hattest.«
    »Vielleicht war es ein alter Fall, der mich wieder eingeholt hat?«
    Dennis Becker sah ihn stumm an.
    »Okay, es ist der Fall Butler«, sagte Rockford und nickte. »Ich habe einen Stein umgedreht, und ein paar Maden sind darunter hervorgekrochen.«
    »Was war das für ein Stein?«
    »Das erzähle ich dir morgen. Erst muß ich noch ein paar Einzelheiten aufklären.«
    »Jimmy, willst du mich unbedingt auf die Palme bringen?«
    »Vielleicht.«
    »Oh, mein Gott. Sei gnädig.«
    »Dennis, Geschäft ist Geschäft. Unsere Freundschaft würde aufhören, wenn du deinem Beruf nachgehst und ich etwas Illegales tun würde, wenn ich zum Beispiel mit einer illegalen Feuerwaffe erwischt werden würde.«
    »Mit Sicherheit«, sagte Becker.
    »Tu mir einen Gefallen.«
    »Warum sollte ich dir einen Gefallen tun?«
    »Weil wir alte Freunde sind. Weil ich dich nächstes Wochenende zum Fischen einlade. Der Admiral sticht in See, um Haie zu fangen, und er hat Rocky und mich eingeladen. Du kannst auch kommen. Und weil der Gefallen ein Hinweis in diesem Fall ist.«
    »Was willst du?« fragte Becker zögernd.
    »Hast du Freunde bei der Polizei in Las Vegas?«
    »Welches Dezernat?«
    »Mord.«
    »Yeah. Jack Stark. Er ist Lieutenant. Warum?«
    »Ruf ihn an und sag ihm, daß ein Privatdetektiv namens Jim Rockford, der ein Freund von dir ist, der zuverlässig und ein findiger Kopf ist, für einen Tag in die Stadt kommt. Sag ihm, es hat mit dem Fall Elias vor mehr als einem Jahr zu tun.«
    »Worum, zum Teufel, geht es hier eigentlich?«
    »Später.«
    »Rockford, die Sache läuft besser sauber.«
    »Sie wird dir gefallen«, sagte Rockford.
    Als die Polizei abgezogen war, machte sich Rockford einen frischen Topf Kaffee und setzte sich hin, um die Nachrichten im Radio zu hören. Nach zwei Tassen nahm er den Hörer von der Gabel und wählte eine Nummer, die nicht im örtlichen Telefonbuch stand.
    »He, Rocky, ich bin's«, sagte er.
    »Hey, Jimmy«, brüllte sein Vater ins Telefon, »kommst du doch noch herauf?«
    »Nein. Ich brauche Hilfe.«
    »Ich kann dir helfen, einen Köder an einen Haken zu binden, wenn du hier raufkommst. Sie beißen wirklich an, Jimmy.«
    »Das glaube ich. Ich wette, du warst die ganze

Weitere Kostenlose Bücher