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Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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bevorstand. Wenn sich im Verlauf dieser Lösung die Dinge zu Rockfords Nachteil entwickelten, könnte es hilfreich sein, wenn Becker Bescheid wußte.
    Als Rockford seinen Wagen auf den Parkplatz des Kon-Taco-Standes gegenüber der Polizeistation steuerte, fuhr ein gemieteter Plymouth einen Augenblick langsamer, dann rauschte er vorbei und wurde vom Verkehr verschluckt. Hinter dem Steuer des Plymouth saß Jerry Grimes, ein Mann, der sehr wütend war.

17
    Weder Jerry Grimes noch Mildred Elias waren in dieser Nacht mit einem sanften Schlummer gesegnet worden. Grimes erwachte um fünf Uhr früh mit dröhnenden Kopfschmerzen. Er glaubte, die ausgiebige Menge Alkohol, die er am Abend zuvor konsumiert hatte, sei daran schuld, doch tatsächlich kamen die Schmerzen von Rockfords Pille. Grimes versuchte es mit Bloody Marys und einem Aufenthalt in der Sauna, aber es half nichts. Nachdem er drei Stunden lang alle möglichen Heilmittel ausprobiert hatte, fühlte er sich noch immer hundeelend.
    Dann machte er den Fehler, das Radio anzustellen. In den Nachrichten hörte er, daß ein bezahlter Killer namens Eugene Ferraro erschossen worden war, während ein Privatdetektiv namens Rockford bei der Schießerei unverletzt geblieben war. Das war genug für Grimes. Er beschloß, sich wieder zu betrinken, und verließ prompt das Haus, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
    Am späten Vormittag hatte er einen sitzen, aber wenigstens waren seine Kopfschmerzen verschwunden. Kurze Zeit später hatte seine Wut ein Objekt gefunden, und er beschloß, sich eines Tages um James Rockford zu kümmern.
    Mildred Elias hatte auch die Nachrichten gehört, und sie entschied sich ebenfalls für einen Morgentrunk. Sie schickte nach einer Flasche Bloody Mary Mix, die prompt geliefert wurde. Sie genehmigte sich zwei, wobei sie die Mischung mit Selleriesaft und Wodka verfeinerte. Nach den Drinks fühlte sie sich etwas besser, aber nicht sehr viel. Mrs. Elias ging ins Schlafzimmer, um nach ihren Seconaltabletten zu suchen. Das Glas war leer, ein Ergebnis der Anspannung der vergangenen Woche. Sie lief wieder ins Wohnzimmer zurück, trank noch eine Bloody Mary und nahm den Hörer ab. Sie wählte eine Nummer.
    »Nicholas, mein Lieber«, sagte sie mit süßer Stimme, »würdest du so lieb sein und mir ein neues Glas Seconal bringen? Du hast die Rezeptnummer. Ja, natürlich meine ich gleich. Bis gleich.«
    Sie legte den Hörer auf, ganz zufrieden mit sich selbst.
    Nick Butler traf mit der Geschwindigkeit ein, die jenen vorbehalten ist, die von Geld oder von Leidenschaft angetrieben werden. Als er das Wohnzimmer betrat, war offensichtlich, daß er sich gewaschen und gekämmt sowie ein Mundspray benutzt hatte. »Komm herein, Nicholas«, sagte Mildred Elias, nahm in an der Hand und führte ihn zur Couch.
    »Es ist nett, Sie zu sehen«, sagte er unbeholfen.
    Er hatte nicht mit ihr gesprochen, seit seine Schwester und Rockford mit ihm im Laden gesprochen hatten. Im Augenblick hatte er keine Ahnung, ob sein Schulgeld noch weiterfließen würde.
    »Und es ist nett, dich zu sehen, Nicholas«, sagte sie. »Kann ich jetzt meine Tabletten haben?«
    Er gab ihr eine kleine weiße Tüte, auf der sich die Zeichnung eines Mörsers und eines Stößels befand. Sie gab ihm eine Zwanzigdollarnote und bat ihn, das Wechselgeld zu behalten. Dann fischte sich Mrs. Elias zwei Kapseln heraus, schluckte sie und spülte sie mit einem Schluck Bloody Mary hinunter.
    »Sie sollten vorsichtig damit umgehen«, warnte sie der Junge.
    »Oh, ich weiß, ich weiß«, sagte sie und wischte seine Warnung beiseite. »Aber man lebt nur einmal, und man stirbt nur einmal. Hör zu, Nicholas, da ist etwas, worüber ich mit dir reden möchte.«
    Ich wußte es, dachte Nicholas.
    »Neulich hat mich ein Mann besucht. Er behauptete, er sei der Leiter des Zulassungsbüros dieser medizinischen Hochschule, die du besuchen willst, aber in Wirklichkeit war es ein Privatdetektiv namens James Rockford …«
    »Mrs. Elias, ich …«, stammelte er und dachte angestrengt darüber nach, was er jetzt sagen könnte, um sein Stipendium zu retten.
    »Nun, ich weiß, daß dieser Rockford für meinen Schwager arbeitet…«
    »Ihren Schwager?« fragte Nick und zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Robert Elias, der Bruder meines verstorbenen Gatten. Er ficht das Testament meines Gatten an. Er stochert herum, um etwas zu finden, was mich belastet. Wie du sehr gut weißt, braucht man nur lange genug in der Vergangenheit eines

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