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Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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Rockford schüttelte den Kopf.
    »Offen gesagt, nein.«
    »Warum ausgerechnet in dieser Drogerie? Es muß Dutzende geben, die näher liegen, gar nicht zu reden von solchen, die vornehmer sind.«
    »Sie tut es eben. Sara, mach mir das nicht kaputt. Wie oft bekommt ein Junge wie ich die Chance, auf eine medizinische Hochschule geschickt zu werden? Vermassel mir nicht die Tour.«
    »Der Medizinerberuf hat mehr süße Jungs wie Sie nötig«, sagte Rockford und wandte sich zu Sara. »Kommen Sie, wir gehen.«
    »Sie werden mir das nicht verderben?« fragte der Junge.
    »Ich werde diskret sein«, sagte Rockford, als er Sara aus dem Laden herausführte.
    »Was ist los mit Ihnen?« fragte Sara. »Sehen Sie denn nicht, was hier vorgeht?«
    »Nein.«
    »Nun, ich werde nie …«
    »Gehen Sie und setzen Sie sich in den Wagen. Tun Sie mir den Gefallen? Ich muß noch jemanden anrufen?«
    »Schon wieder? Ist das alles, was Sie können?«
    »Warten Sie im Wagen!« befahl Rockford kurz.
    Er ließ das Mädchen im Wagen zurück und ging zu dem nächsten Schreibwarenladen. Nach ein paar Minuten nahm er im Wagen neben Sara Platz.
    »Fahren Sie mich nach Hause«, forderte er sie auf.
    »Stimmt was nicht?«
    »Ich fing schon an, Sie zu mögen«, sagte Rockford.
    »Ich mag Sie auch«, antwortete sie heiter.
    »Während Sie Ihrem Bruder Ohrfeigen verpaßten, ließ ich von ein paar Leuten Ihre Schecks überprüfen. Wissen Sie, was ich herausbekommen habe?«
    »Was?« fragte sie vorsichtig.
    Rockford zog ihren Scheck aus der Tasche und ließ ihn in ihren Schoß fallen.
    »Sie haben mir einen faulen Scheck angehängt, Lady! Leute, die sich mögen, tun sich so etwas nicht an.«
    »Faul … Oh, wie dumm von mir! Das ist mein Haushaltskonto. Ich habe den Scheck auf das falsche Konto ausgestellt. Es tut mir so leid …«
    »Geben Sie's auf, Sara. Nach der Auskunft des Kreditbüros haben Sie den Vorzug, der einzige Mensch in dieser Stadt zu sein, der noch weniger Kredit hat als ich.«
    »Ich mußte es tun«, sagte sie reuevoll. »Ich hatte noch nicht die Zeit, etwas von den 15 000 Dollar abzuheben, die auf meinem Konto aufgetaucht sind.«
    »Das werden Sie auch nicht.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Sie haben nicht richtig aufgepaßt, als die Bank angerufen hat. Das Geld wurde nicht auf Ihr Konto eingezahlt. Ein neues Konto wurde für Sie eröffnet. Es handelt sich um ein Sperrkonto. Wissen Sie überhaupt, was das ist?«
    »Nein.«
    »Sie bekommen keinen Pfennig, bis sie dreißig sind oder heiraten, egal, was zuerst geschieht.«
    »Sie machen Witze!«
    »Ich fürchte nein. Wie alt sind Sie?«
    »Siebenundzwanzig.«
    »Wollen Sie mich heiraten?«
    »Sie heiraten! Nein!«
    »Nun, dann kann ich den Fall nicht übernehmen.«
    »Mr. Rockford, bitte.«
    »Nein. Fahren Sie mich nach Hause.«
    »Es tut mir leid wegen dem Scheck. Wirklich. Aber ich mußte es tun. Es ist so wichtig für mich. Er war mein Vater. Jemand hat ihn umgebracht. Sie haben ihn mit einer Krawatte gewürgt, bis er tot war, dann haben sie ihm die Schuhe ausgezogen und ihn am Strand liegengelassen. So kommen die mir nicht davon. Nicht, so lange ich noch irgend etwas zu sagen habe.«
    »Ich muß auch meine Brötchen verdienen«, stellte Rockford lakonisch fest.
    »Sehen Sie denn nicht, wie merkwürdig das Ganze ist? Warum kauft diese reiche Frau aus Bei Air in dieser miesen Drogerie in Torrance ein? Das paßt doch nicht zusammen.«
    »Zugegeben. Aber was hat das mit dem Tode Ihres Vaters zu tun?«
    »Ich weiß es nicht, es ist doch merkwürdig, nicht wahr?«
    »Okay, es ist merkwürdig, aber so merkwürdig auch wieder nicht.«
    »Jetzt, da Sie Nick kennengelernt haben - wie viele Frauen, glauben Sie, könnten ein Interesse daran haben, ihn auf die medizinische Hochschule zu schicken?«
    »Ich gebe zu, er ist nicht gerade die Rose des Westens, jedenfalls nicht an der Oberfläche. Vielleicht hat er verborgene Talente.«
    »Meinen Sie das im Ernst, Mr. Rockford? Er ist erst neunzehn Jahre alt.«
    »Das ist natürlich richtig. Aber immerhin. Wir haben Mrs. Elias noch nicht besichtigt. Vielleicht sieht sie aus wie aus dem Hafenbecken geschaufelt.«
    »Nick sagt, daß Mrs. Elias sehr attraktiv ist.«
    »Okay, Miß Butler, sagen wir mal, das paßt auch nicht zusammen. Aber es ist trotzdem reichlich dünn. Was hat es mit Ihrem Vater zu tun?«
    »Tatsache ist, daß Nick und ich ziemlich arm waren. Unser Vater war ein Trinker. Dann stirbt er, oder besser gesagt, wird ermordet, und plötzlich zahlt

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