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Ein Kind, das niemand vermisst

Ein Kind, das niemand vermisst

Titel: Ein Kind, das niemand vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody DeVine
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Garten menschliche Knochen gefunden.«
    Haines stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Ein menschlicher Schädel. Allem Anschein nach von einem Kind.«
    »Ein Kind?«
    Cunningham nickte. »Ein Mr. Moss hat seinen Gartenschuppen abreißen lassen, um sich dort einen Teich anzulegen. Die Arbeiter haben erst einen Schuh und dann den Schädel gefunden. Es ist bereits ein forensischer Anthropologe auf dem Weg.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Wo, Sir?«
    »Am Stadtrand. Huxton Road 2. Das ist das letzte Haus in der Straße.«
    »Oder das erste.«
    Cunningham verdrehte die Augen. »Von hier aus ist es das letzte Haus.«
     
     
     

7
     
    »Das ist so schrecklich«, sagte Mr Moss immer wieder. »Einfach schrecklich.« Wie in Trance ging er im Wohnzimmer auf und ab, das nur aus Bücherregalen zu bestehen schien. Zwei kleine Rattansessel am Fenster boten den einzigen Sitzcomfort in dem Raum. Es gab keinen Fernseher oder eine Musikanlage. »Wie lange wohnen Sie schon hier, Mr. Moss?«, fragte Cunningham und sah kurz auf die Szenerie im Garten. Dr. Woodstone, der forensische Anthropologe, hatte bereits fleißig Absperrband anbringen lassen und fuchtelte jedes Mal hektisch mit den Armen, wenn ein Polizeibeamter zu dicht an die Absperrung heran trat. Cunningham wusste, dass wertvolle Spuren sehr schnell vernichtet werden konnten, besonders, wenn es sich um Skelettfunde handelte, dennoch fand er den guten Mann ein wenig übereifrig. Aber er war ja auch kein Polizist, sondern ein von der Polizei hinzugezogener Universitätsprofessor, der sich vermutlich nicht um die Polizeiarbeit scherte und berücksichtigte, dass die Beamten weiterhin ihre Arbeit ausüben mussten.
    »Wir haben das Haus 1980 gekauft.«
    »Ihre Frau und Sie?«
    »Ja. Sie lebt seit ein paar Jahren in einer...Anstalt.« Das letzte Wort flüsterte er.
    »Haben Sie Kinder?«, fragte Cunningham. Der Mann schüttelte den Kopf. »Ähm, doch«, sagte er plötzlich. »Einen Sohn. Aber...wir haben seit langem kein Kontakt mehr. Er hat Alkoholprobleme.«
    »Was ist mit seiner Mutter?«
    »Manisch-depressiv. Heute nennt man das glaube ich eine bipolare Störung. Dann hat sie irgendwann zu trinken angefangen und die Medikamente nicht mehr genommen...es ging nicht mehr zu Hause.«
    »Seit wann wohnt sie nicht mehr hier?«
    »Seit ungefähr zehn Jahren. Aber ich verstehe nicht, was das damit zu tun hat?« Mr Moss zeigte durch das Fenster auf die Stelle im Garten.
    »Reine Routine«, beschwichtigte Cunningham.
    »Sie haben keine Erklärung für den Fund in ihrem Garten?«
    Energisch schüttelte Mr. Moss den Kopf. »Nein, auf keinen Fall. Es war vermutlich schon dort, als wir das Haus gekauft haben.« Mit den Händen in den Hosentaschen wanderte er vor den Bücherregalen auf und ab. »Ja, eine andere Erklärung gibt es nicht.«
    »Möglich«, erwiderte Cunningham langsam.
    »Meine Kollegin befragt gerade ihre Nachbarn und natürlich werden gerichtsmedizinische Untersuchungen etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann wäre es besser, Sie sagen es mir jetzt.«
    »Aber, ich weiß nichts! Ich schwöre es!«, rief Moss entsetzt, warf die Hände in die Luft und ließ sich schließlich erschöpft auf einen der Rattansessel fallen.
    »Haben Sie den Schuppen gebaut?«
    Moss starrte ihn an, als verstünde er die Frage nicht. »Wie bitte?«
    »Haben Sie den Schuppen gebaut, oder war der bereits hier, als sie das Haus gekauft haben.«
    »Er stand bereits dort, als wir es gekauft haben. Ich habe ihn eigentlich nie genutzt. Ich wüsste gar nicht, wann ich ihn das letzte Mal betreten habe. Also außer heute Morgen, um ein paar Sachen herauszuholen, wie eine Schubkarre und so.«
    »Gut, dann wäre das fürs erste alles. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, dann melden Sie sich auf dem Polizeirevier, in Ordnung?«
    »Was ist mit meinem Garten? Ich will da einen Teich bauen.«
    Cunningham war schon an der Tür angelangt. »Tut mir leid. Das wird warten müssen. Ich fürchte wir müssen erst überprüfen, ob es noch mehr Funde gibt.«
    Sämtliche Farbe wich aus Moss´ Gesicht. »Sie meinen...noch mehr Skelette?«
    Cunningham nickte düster.
     

    Gedankenverloren starrte Cunningham auf seine Uhr. »Alles in Ordnung, Sir?«, fragte Haines und öffnete die Beifahrertür. Sie hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt in ihrem eigenen Auto auf der anderen Seite einzusteigen und hoffte inständig, dass Cunninghams Wagen bald repariert werden würde.
    Er seufzte. »Wissen Sie, ich

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