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Ein Kind, das niemand vermisst

Ein Kind, das niemand vermisst

Titel: Ein Kind, das niemand vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody DeVine
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Genaues?«, fragte er in die Runde.
    Fitz räusperte sich. In Anzug und Krawatte bot er immer einen ungewohnten Anblick für Cunningham, der fand, dass ihm die Schutzanzüge der Spurensicherung besser standen.
    »Größe 41. Ziemlich abgelaufene Schuhsohle und der Abdruck war etwas verwischt,  daher kann ich nichts über die Marke sagen. Aber ich würde vom Profil her auf Sneakers tippen.«
    »Danke Fitz. Was ist mit Fingerabdrücken oder Hautpartikeln auf der Mordwaffe?«
    Fitz schüttelte den Kopf. »Das Messer wurde abgewischt, zwar nicht sehr gründlich, aber wohl ausreichend, um einen Abgleich ausschließen zu können.«
    »Kann es die Freundin gewesen sein? Ist es ganz sicher, dass sie nicht zwischendurch unbemerkt den Pub verlassen hat?«, fragte ein junger DC.
    Cunningham wandte sich an Barton. »Sie haben das Alibi überprüft, was meinen Sie?«
    Barton bekam rote Flecken im Gesicht. »Also, die waren zwar ziemlich betrunken, aber sie meinten Alice wäre die ganze Zeit mit ihnen zusammen gewesen.«
    »Passt das überhaupt von dem Schuhabdruck her?«, warf Haines ein.
    »Sie hat Schuhgröße 41«, bestätigte Fitz. »Aber ich habe in der Wohnung keine dazu passenden Schuhe gefunden.«
    Cunningham rieb sich die Schläfen und ging zum Fenster.
    »Laut der Freundin des Opfers, soll Jayden gegen halb sieben am Abend einen Anruf bekommen haben von einem zehnjährigen Mädchen. Chloe Conroy soll aufgeregt geklungen haben und wurde daraufhin vom Opfer gebeten vorbei zu kommen. Niemand von den Nachbarn hat dieses Mädchen gesehen, was allerdings nichts heißt. Sie ist die Nacht über nicht nach Hause gekommen. Seit gestern Abend wissen wir, dass sie aus einem Internet Café in Manchester aus Kontakt zu einem gewissen Richard McMiller, ebenfalls wohnhaft in Manchester aufgenommen hat. Die Kollegen vor Ort melden sich, sobald es etwas Neues gibt. Es könnte sein, dass Chloe zum Tatzeitpunkt bei dem Mordopfer war oder sich gerade auf dem Weg dorthin befand und in Panik davon gelaufen ist. Was ist mit den Videoaufzeichnungen aus dem Bus?«
    DS Gabler, ein dunkelhäutiger Polizeibeamter mit raspelkurzen Haaren meldete sich zu Wort. »Die Bildqualität lässt wie so oft zu wünschen übrig, aber wir sind uns ganz sicher, dass sie gestern Morgen um viertel nach sieben in den Bus nach Manchester eingestiegen ist.«
    Cunningham runzelte die Stirn. »Gestern früh?«
    »Ja, Sir. Beim Einsteigen ist ihr Gesicht sehr gut zu erkennen.«
    »In welcher Beziehung steht dieses Mädchen zu dem Mordopfer?«, fragte Fitz
    »Das Mordopfer war mit ihrem Bruder Sean sehr gut befreundet. Dieser Sean ist allerdings seit zwei Jahren unauffindbar.«
    Ein Raunen ging durch die Reihen.
    »Haines, ich möchte, dass Sie sich die Vermisstenanzeige angucken und Kontakt zu seinen Freunden aufnehmen.«
    Haines nickte.
    »Was wissen wir über Jaydens Umfeld? Seine Eltern sind geschieden, sein Vater ist zur Zeit im Ausland, wir konnten ihn noch nicht erreichen. Die portugiesische Polizei wurde kontaktiert, sie schicken Beamte in das Dorf, wo er sich angeblich aufhalten soll. Die Mutter und der Stiefvater haben ein Alibi. Die Halbschwester hat für die Tatzeit keins, kann im Moment aber nicht vernommen werden. Was ist mit Freunden?«
    »Die Liste, die seine Freundin uns gegeben hat ist ziemlich dürftig«, sagte Haines. »Es stehen zwei ehemalige Schulkameraden drauf und zwei gemeinsame Freunde. Mehr fiel ihr zu dem Zeitpunkt nicht ein, aber sie war auch ziemlich durch den Wind. Ich werde Sie nachher noch einmal anrufen.«
    »Gut. Hat schon jemand die Freunde unter die Lupe genommen?«
    Barton hob die Hand. »Ich habe mit einem Owen McGinley gesprochen. Er ist mit dem Opfer auf die gleiche Schule gegangen. Sie haben zusammen Rugby gespielt und sich bis vor ein paar Monaten regelmäßig getroffen.« Erwartungsvoll blickte Barton in die Runde.
»Und? Weiter?«, fragte Cunningham und rieb sich mit dem rechten Zeigefinger die Schläfe.
    Barton räusperte sich. »Es gab wohl einen Streit zwischen den beiden, aber er weigerte sich weitere Aussagen zu machen. Meinte, es hätte nichts mit der Sache zu tun.«
    »So so. Sonst noch etwas?«
    »Naja, also McGinley sagte, ihn wundere es nicht, dass er umgebracht wurde. Aber als ich nachbohrte, zuckte er lediglich die Schultern.«
    »Interessant«, murmelte Cunningham, drehte sich zur Schautafel um und listete  Owen McGinley auf.
    »Barton, Sie und Haines nehmen weiteren Kontakt zu seinem Umfeld auf. Ich werde

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