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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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Jakisch war sich überhaupt nicht sicher.
    »Fahr zu.«
    Als Jakisch vom Parkplatz bog, spritzte Schotter auf.
    »Sie fahren zum See hinunter.« Mayr deutete auf den Wagen, der tatsächlich an der alten Sennerei abbog. »Halt Abstand. Nein, halt an.«
    Jakisch hielt an.
    Der Sportwagen bog auf den Parkplatz vor dem Sportplatz und hielt dort. Sie sahen, wie die Frau und ihr Begleiter ausstiegen und dem Asphaltweg Richtung Mariengrotte folgten.
    Jakisch sah Mayr fragend an.
    »Aber sicher.«
    Ohne auf seinen Kollegen zu warten, stieg Mayr aus und folgte den beiden. Und Carsten Jakisch folgte ihm.
    Bongarts zog Carina mehr, als dass er sie am Arm führte.
    »Wenn du mich noch einmal reinlegen willst, blase ich dir das Licht aus. Oder noch besser: Ich schneide dir die Kehle durch.«
    Bongarts hatte eine Hand in ihren Arm gekrallt, mit der anderen hatte er ihre Haare gepackt.
    »Es ist so, wie ich sage.« Carina Bauer konnte kaum mehr sprechen. Ihre Kehle war rau, ihre Zunge geschwollen. Seit Stunden hatte sie nichts mehr getrunken. Die Nacht über hatte Bongarts sie durchs Allgäu gehetzt, ohne dass er wusste, wohin er wollte. Er hatte immer wieder angehalten und am Ende alles aus ihr herausgepresst. Sie hatte ihm auch von ihrer »Lebensversicherung« erzählt. Schließlich waren sie nach Sulzberg zurückgefahren. In Durach hatten sie getankt. Und obwohl sie versucht hatte, den Tankwart durch Blicke auf ihre Situation aufmerksam zu machen, hatte der nicht reagiert. Er war ihre letzte Rettung gewesen! Sie war verzweifelt, aber sie hatte nicht einmal mehr Tränen gehabt. Ferdinand hatte sie anscheinend im Stich gelassen.
    Geschieht mir recht, hatte sie gedacht, als sie noch einigermaßen klar hatte denken können. Seit Stunden funktionierte sie nur noch.
    »Wo sind die Festplatten und die Sticks?«
    Er riss an ihren Haaren, aber sie spürte den Schmerz nicht mehr.
    »Das habe ich doch schon gesagt: in der Grotte.«
    »Verarsch mich nicht!« Seine Stimme war voller Wut.
    Carina Bauer stolperte und konnte sich nur mit Mühe abfangen.
    »Los, rauf da.« Bongarts stieß sie brutal den kurzen Hang hinauf, der unterhalb der Grotte lag.
    »Wo?«
    »Hinter der Maria und der Tafel.«
    Bongarts keuchte, als er Carina Bauer das letzte Stück bis zu dem übergroßen Gesteinsbrocken hinaufzerrte, der aus Kieselsteinen zusammengebacken war. Auf der höchsten Spitze reckte sich deutlich sichtbar ein schmiedeeisernes Kreuz in den Himmel. Die Grotte mit der Muttergottes war in eine Nische des Brockens hineingebaut. Der Steinhaufen und Teile der Grotte waren über und über mit Efeu bewachsen. Davor lag ein winziges Gärtchen mit Stauden und Bodendeckern, das sich durch einen groben Holzzaun von der umliegenden Wiese abgrenzte. Flankiert wurde die Mariengrotte von hohen Bäumen, die dem Ganzen etwas Andächtiges verliehen.
    Bongarts blieb keuchend stehen und stieß das Holztürchen auf. »Deine letzte Chance.« Er zerrte erneut an ihren Haaren.
    Carina Bauer hatte keine Kraft mehr und ließ sich zu Boden sinken. Trotzdem versuchte Bongarts, ihren Kopf wie eine Trophäe hochzuhalten.
    »Wo?«
    Ihre Worte kratzten. »Hinter der Tafel. Links.«
    Er zog sie zur Muttergottes, die mit gefalteten Händen barmherzig auf sie niederschaute.
    »Komm und tröste mein trostlos Herz. Lass mich nicht zu Grunde gehn.« Bongarts lachte laut und riss ihren Kopf hin und her. »Was für ’n Scheiß!« Unvermittelt ließ er sie los. »Du bleibst hier.« Hastig trat er vor und griff hinter die Tafel mit dem aufgemalten Gebet an die Muttergottes von Lourdes.
    Robert Mayr und Carsten Jakisch waren in einiger Entfernung oberhalb des abschüssigen Asphaltweges stehen geblieben.
    »Und jetzt?«
    »Wir müssen der Frau helfen. Zugriff.« Robert Mayr sah Jakisch an. »Zugriff, habe ich gesagt. Nimm deine Pistole, und auf geht’s.«
    Erst jetzt begriff Jakisch, dass Mayr wie immer nicht bewaffnet war, und zog seine Dienstwaffe. »Diesem Typ scheint völlig egal zu sein, ob er beobachtet wird oder nicht. Was ist, wenn jemand kommt und in die Festnahme gerät? Das Ganze ist viel zu gefährlich.«
    »Wir haben keine Wahl. Gefahr in Verzug. Wer weiß, was er mit der Frau an der Muttergottes vorhat. Im Angesicht einer Heiligen ist schon so manches Unheil angerichtet worden.« Robert Mayr setzte sich in Bewegung.
    Jakisch folgte ihm ergeben. Mayr hatte die Verantwortung und in gewisser Weise auch recht. Das, was er bisher hatte sehen können, verhieß nichts Gutes. Im

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