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Ein königlicher Skandal

Ein königlicher Skandal

Titel: Ein königlicher Skandal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN DONALD
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vorbei alles sehen, ohne selbst bemerkt zu werden. Die meisten Gäste wussten nicht einmal, dass sie hier waren.
    Unwillkürlich fragte Rosa sich, mit wie vielen anderen Frauen Max schon hier gegessen hatte.
    Nachdem sie bestellt hatten, lehnte er sich entspannt zurück und lächelte ihr zu. Sie erwiderte sein Lächeln so charmant und geheimnisvoll, wie sie nur konnte.
    Mit einem Blick auf sein Weinglas fragte Max kurze Zeit später gedämpft: „Ich finde es schön, dass du dich in Neuseeland wohlfühlst. Aber willst du eigentlich dein Leben dort verbringen? Oder hast du andere Pläne?“
    Eine bittersüße Freude erfüllte sie. An diesen Abend würde Rosa sich immer erinnern. So ungezwungen wie jetzt würde sie nie wieder mit Max zusammen sein. Wenn er König war, würde er kaum noch mit ihr ein so persönliches Gespräch führen. Bald blieb ihr nur die Erinnerung.
    Die Vorstellung tat weh. Rosa liebte ihn. Das konnte sie so lange drehen und wenden, wie sie wollte. Seit sie sechzehn war, liebte sie Max. Obwohl sie versucht hatte, gegen diese Liebe anzukämpfen, waren die Gefühle im Lauf der Jahre nur stärker geworden.
    „Meine Pläne für den Rest meines Lebens?“, fragte sie nach, um Zeit zu gewinnen. Rosa gelang ein wie sie hoffte fröhliches Lächeln. „Ich will eine Möglichkeit finden, den Mehltau zu bekämpfen. Danach … wer weiß? Ich mache in derselben Richtung weiter wie jetzt.“ Indem Max sie intensiv musterte, machte er sie verlegen. Sie begegnete seinem Blick und fühlte, wie sich die widersprüchlichsten Gefühle in ihr ablösten. Heiterkeit, Traurigkeit, Freude und Schmerz, und das alles fast gleichzeitig.
    „Hast du schon Ideen für deine Doktorarbeit?“, erkundigte er sich.
    „Einige“, bestätigte sie, drängte die Emotionen zurück und beschrieb ihm ausführlich, was ihr vorschwebte.
    Max hörte aufmerksam zu, machte Vorschläge und beeindruckte sie mit seinen fachkundigen Kommentaren. Ihr Herz klopfte schneller, als sie ihn mit einer Anekdote aus dem Labor zum Lächeln brachte.
    „Du bist offenbar glücklich“, sagte er, während sie den ersten Gang begutachteten. Es gab Pasta mit pikanter Tomatensoße, Ziegenkäse und Basilikumblättern. „Du machst jetzt, was du schon immer wolltest.“
    „Auf was ich gehofft habe“, erwiderte sie und wechselte das Thema. „Es ist hübsch hier. Kommst du oft her?“
    „Nicht so oft wie früher“, antwortete er ausweichend. Sogleich erkundigte er sich nach den Büchern, die sie gern las. Während des zweiten Gangs unterhielten sie sich über die Gefahren des Tourismus, die Klimaveränderung und die neuesten Kinofilme.
    Nach dem Salat wurde geröstetes Lamm mit Rosmarin und typischen Kräutern der Insel aufgetischt. Zum Dessert hatte Max Früchtekuchen und Kaffee ausgesucht. Mit jeder Minute fühlte Rosa sich entspannter. Sie genoss es, mit Max zu plaudern und auch mit ihm zu diskutieren, wenn ihre Meinungen weit auseinandergingen.
    Max beobachtete Rosa aufmerksam. Sie hatte sich völlig verändert. Vor ihm saß eine kluge, geistreiche und unglaublich attraktive Frau. Ihr Verstand faszinierte ihn genauso wie ihre sinnlichen Gesichtszüge. Er ertappte sich bei dem Gedanken, wie gern er sie lächeln sah. Noch lieber hörte er sie lachen.
    Ihre schöne blonde Schwester Isabella hatte ihm schon immer gefallen. Aber Rosa war einfach einzigartig. Ihre Anziehungskraft auf ihn war unwiderstehlich. Mühelos brachte diese bezaubernde Frau ihn dazu, die guten Vorsätze völlig zu vergessen. Gefährliche Wünsche kamen ihm in den Sinn.

4. KAPITEL
    Während Rosa einen Schluck Wein trank, kam Max zu dem Schluss, dass das gemeinsame Abendessen keine gute Idee gewesen war. Mit ihr unter Leuten zu sein war ihm ursprünglich sicherer erschienen. Da hatte er sich jedoch gründlich getäuscht. Von den Grünpflanzen abgeschirmt, waren sie für sich, die Atmosphäre war intim. Und eine erotische Spannung knisterte zwischen ihnen, dass er es kaum ertrug.
    Rosa würde San Rinaldi bald wieder verlassen. Solange musste er sich zusammenreißen. Bisher war ihm das immer leichtgefallen. Warum fühlte er jetzt ein so starkes Verlangen danach, sie zu küssen, dass er an kaum etwas anderes denken konnte?
    Die Antwort kannte Max allzu genau: Er begehrte seine Cousine. Weil er es seinem Großvater und seinem Land schuldig war, durfte er den Gefühlen nicht nachgeben. Trotzdem wollte er diesen Abend genießen. Mehr als diese Stunden würden ihm nicht bleiben.
    „Wie geht es

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