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Ein königlicher Skandal

Ein königlicher Skandal

Titel: Ein königlicher Skandal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN DONALD
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es bedeutete.
    Auch wenn sie sich über die Thronfolge Gedanken machte, konnte Rosa sich nicht darauf konzentrieren. Dass sie nichts von ihrem Großvater oder einem Mitarbeiter des Palastes hörte, beunruhigte sie nicht. Sollte sie tatsächlich zur ersten Königin von San Rinaldi ernannt werden, würde sie wie immer ihr Bestes tun. Und sie hoffte, dass es ausreichte.
    „Da kommt jemand zum Haus“, rief Kate plötzlich. „Ich sehe nach, wer das ist.“
    Kurz darauf kehrte sie wieder zurück.
    „Reporter“, sagte sie besorgt. „Willst du mit ihnen sprechen?“
    „Nein, bloß nicht“, wehrte Rosa ab.
    Das Telefon klingelte. Kate meldete sich und hörte zu, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Können Sie das beweisen?“, fragte sie schließlich energisch.

12. KAPITEL
    Kate runzelte die Stirn, nahm den Hörer vom Ohr und legte die Hand auf die Sprechmuschel. „Er sagt, er sei der Privatsekretär deines Großvaters.“
    Nachdem sie einmal tief eingeatmet hatte, griff Rosa nach dem Telefon. Der unmittelbare Vertraute des Königs erklärte ihr, dass Max nicht länger als Thronanwärter in Betracht kam und sie sich bereithalten solle. Außerdem bat er Rosa, auf keinen Fall mit Pressevertretern zu sprechen.
    Wie betäubt stimmte sie allem zu. Doch als sie auflegen wollte, zitterte ihre Hand so heftig, dass der Hörer zu Boden fiel. Leise schluchzte Rosa auf.
    Kate war sofort bei ihr. „Ich mache dir Kaffee“, entschied sie nach einem Blick in Rosas Gesicht und brachte ihr wenig später Kaffee mit einem Schuss Brandy. „Trink“, verlangte Kate. „Was stellt deine Familie bloß mit dir an?“
    Wieder klopfte es an der Tür.
    Gereizt trat Kate ans Fenster. „Verdammte Reporter“, murmelte sie. „Da muss etwas passiert sein. Die haben diesen blutrünstigen Blick. Kannst du mir erklären, was los ist?“
    Rosa nickte und erklärte die Lage sachlich und in wenigen Worten.
    Als Kate alles begriffen hatte, meinte sie trocken: „Jetzt könnte ich auch einen Brandy vertragen.“
    „Lass uns einfach nicht darüber sprechen, okay?“, fragte Rosa matt.
    „Mir soll es recht sein. Aber wenn du reden willst, bin ich für dich da.“
    Trotz Kates Unterstützung hatte Rosa sich in ihrem Leben noch nie so allein gefühlt wie jetzt. Während einer weiteren schlaflosen Nacht malte sie sich die unerträgliche Zukunft aus, die vor ihr lag.
    Als Rosa am nächsten Morgen in die Küche kam, warf Kate einen Blick auf sie und rief: „Du gehst doch nicht zur Arbeit, oder?“
    „Warum nicht? Die Reporter sind weg.“
    „Sieht so aus“, erwiderte Kate. „Ich wette, dass sie nur frühstücken und gleich wiederkommen.“
    Diese Wette gewann Kate. Gerade wollte Rosa in den Wagen steigen, da wurde sie von der Meute umringt und mit Fragen überschüttet.
    „Was halten Sie von dem Skandal in Ihrer Familie?“, fragte eine aufdringliche Frau und hielt ihr ein Mikrofon unters Kinn. „Wussten Sie über Königin Evas Affäre mit dem Gärtner Bescheid?“
    Rosa versuchte, die Wagentür zu schließen, doch die Fragen prasselten weiterhin auf sie nieder.
    „Wird sich der König scheiden lassen?“
    „Was sagen Sie dazu, dass Ihr Cousin gar nicht Ihr Cousin ist?“
    „Werden Sie die nächste Herrscherin von San Rinaldi?“
    Durcheinander und wütend, fuhr Rosa los. Dabei erwischte sie beinah einen unvorsichtigen Kameramann einer Fernsehstation. Nach einem anstrengenden Tag, an dem sie sich kaum auf die Arbeit hatte konzentrieren können, musste Rosa sich bis zur Haustür durch die Reportermenge kämpfen.
    Auch an diesem Abend rief der Privatsekretär des Königs an. „Wir haben uns bemüht, Sie aus allem herauszuhalten“, erklärte er in vorwurfsvollem Tonfall.
    Als wäre es Rosas Schuld, dass Journalisten das Haus belagerten!
    „Es sind jedoch Gerüchte aufgekommen, dass Sie als Thronfolgerin infrage kommen. Deshalb wurde eine Personenschutzfirma beauftragt. Die Leute müssten jeden Moment bei Ihnen sein und Sie in ein Haus auf der Südinsel bringen.“
    „Ich verstehe“, erwiderte Rosa tonlos. „Danke.“
    Sie war versucht, nach Max zu fragen und sich zu erkundigen, was sich auf San Rinaldi abspielte. Doch Rosa beherrschte sich und legte auf. Nur Sekunden später informierte sie Kate.
    „Ist sowieso höchste Zeit“, sagte ihre Freundin erleichtert. „Kommst du klar? Soll ich deiner Schwester oder irgendjemand sonst Bescheid sagen?“
    „Nein, es geht schon“, erwiderte Rosa möglichst gelassen. „Ich rufe dich heute Abend an.

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