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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Wagen.
    Als sie sich hingesetzt hatte, wandte sie sich zu ihm. „Ich werde das Gefühl nicht los, Eure Hoheit, dass Sie alles daran setzen, mich um den Finger zu wickeln.“
    Sie hatte das klar erkannt, und das mochte er so an ihr. Trotzdem kam es ihm im Moment etwas ungelegen, aber Leugnen machte vermutlich keinen Sinn. Stattdessen lächelte er. „Und? Funktioniert es?“, fragte er.
    „Lächerlicherweise, ja“, entgegnete sie und klang eine Spur unverschämt dabei.
    Chris ahnte, dass es zweifellos ein äußerst interessanter Nachmittag werden würde.

5. KAPITEL
    Melissa wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht stimmte. Obwohl die Tour durch die Felder sehr ausgiebig war, hatte sie den Eindruck, dass den Vorarbeitern, denen sie vorgestellt wurde, etwas auf der Seele lag. Sie schienen ihr gegenüber misstrauisch zu sein, besonders wenn sie auf mögliche Krankheiten in der ökologischen Landwirtschaft zu sprechen kam. Außerdem war es seltsam, dass Chris ihr ausgerechnet nicht die Ostfelder zeigen wollte, die dem Schloss am nächsten lagen und über Gewächshäuser und eine der größten Forschungseinrichtung des Landes verfügten.
    Das alles konnte einfach kein Zufall sein. Irgendwas war hier los, und man wollte es offensichtlich vor ihr geheim halten. Alles Mögliche konnte das sein, vielleicht sogar etwas Illegales.
    Oder ihre Fantasie ging mit ihr durch. Nur, weil die Königsfamilie von Morgan Isle ihre Geheimnisse hatte, musste dies nicht zwangsläufig auch auf das Königshaus von Thomas Isle zutreffen. Sicherheitshalber würde sie trotzdem von nun an die Ohren spitzen und alles aufmerksam beobachten.
    Als sie zum Schloss zurückkehrten, erwartete sie ein Picknickkorb, der alles enthielt, was Chris bestellt hatte und zusätzlich eine Flanelldecke, auf die sie sich beim Essen setzen konnten.
    „Wir können doch zu den Klippen gehen und am Wasser essen“, schlug Chris vor.
    Das klang in der Tat wunderbar, und wenn er versuchte, sie von etwas abzulenken, dann machte er das hervorragend. „Das wäre großartig!“
    „Wollen wir?“, erkundigte er sich und bot ihr den Arm an.
    Sie hakte sich unter, und gemeinsam gingen sie bis zu der Steilküste, um sich einen behaglichen Platz unter einer knorrigen Eiche zu suchen, in deren Schatten sie picknicken konnten. Der Baum sah aus, als wäre er mindestens genauso alt wie das Sparrowfax Castle, und bot ihnen darüber hinaus Schutz vor neugierigen Blicken aus den Fenstern des Schlosses. Das konnte gut oder schlecht sein.
    Chris breitete die Decke aus, und sie setzten sich gegenüber. Erleichtert streifte Melissa ihre Sandalen ab und streckte sich genüsslich. Sie atmete tief ein, genoss die salzige Luft und die Brise, die mit ihrem Haar spielte und lauschte den Wellen, die unten an den Strand schlugen. Ein wirklich geeigneter Nachmittag für ein Picknick, das stand fest.
    Chris entkorkte den Champagner, der sicherlich einige hundert Dollar gekostet hatte, und schenkte ihnen ein, während Melissa den Inhalt des Korbes näher untersuchte. Sie fand eine Schachtel mit erlesenem Salzgebäck, eine Dose Kaviar, verschiedene Sorten Käse und einen Plastikbehälter mit einer großen Auswahl an frischen Früchten. „Das sieht ja verlockend aus“, stellte sie fest.
    Er reichte ihr das Glas und hob seines zu einem Toast. „Auf neue Freunde“, sagte er, „und einen Neuanfang.“
    Sie stimmte ihm aus vollem Herzen zu, während sie anstießen und sie einen Schluck von dem prickelnden Getränk nahm. Als sie nach den Crackern greifen wollte, schob er sacht ihre Hand beiseite. „Warum lassen Sie mich das nicht machen?“, fragte er.
    Er öffnete den Kaviar, gab einen Klecks auf einen Keks, den er ihr reichte, bevor er sich selbst einen zubereitete. Sie nahm einen Bissen, und die Delikatesse verbreitete eine leicht salzige Geschmacksexplosion auf ihrer Zunge. Sie schloss die Augen und kostete die Erfahrung genüsslich aus. „Das ist köstlich!“
    „Probieren Sie mal eine Erdbeere, sie sind erst heute Morgen frisch gepflückt worden.“
    Er gab ihr eine halbierte Frucht, und aus einem Reflex heraus neigte Melissa sich vor, um sie in den Mund zu nehmen, wobei ihre Zunge sacht seinen Daumen berührte.
    Die Erdbeere war saftig und süß, und Melissa seufzte leise, als sie sich zurücklehnte und das Geschmackserlebnis voll auskostete. Vielleicht lag es an der Stimmung oder an der Gesellschaft, in der sie sich befand, aber das war bei Weitem das Köstlichste, was sie

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