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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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gewöhnlich ein Star wie Paris Hilton mit sich herumtrug.
    „Na, wen haben wir denn da?“, fragte Melissa, und das Tier kläffte vor Aufregung, sodass Chris aufsah.
    „Verschwinde, Muffin“, befahl er.
    Unwillkürlich musste Melissa lachen, als ihr großer, stattlicher Prinz den niedlichen Hundenamen aussprach. „Du nennst deinen Hund Muffin?“
    „Das ist nicht meiner.“ Er setzte sich auf und versuchte, den Eindringling zu verscheuchen, was diesen jedoch nur dazu veranlasste, herumzuspringen und zu bellen. „Das ist Louisas Flohbündel.“
    „Er ist so niedlich!“ Melissa richtete sich neben Chris auf und hielt Muffin die Hand hin, damit er daran schnüffeln konnte. „Du bist ja so was von süß!“, rief sie begeistert, als er sie mit seiner kleinen rosafarbenen Zunge ableckte.
    Etwas weiter entfernt hinter den Bäumen hörte man Louisa rufen. „Muffin! Komm her!“
    Der Hund spitzte die Ohren und bellte einmal kurz, als wollte er mitteilen: Hier bin ich!
    „Husch“, ermutigte Chris ihn. „Nun geh schon zu ihr.“ Aber das Tier bewegte sich nicht vom Fleck.
    „Hierher!“, rief Melissa, woraufhin Chris ein weiteres Mal fluchte, aber die Störung war unvermeidlich. Melissa hoffte inständig, dass ihr Make-up nicht zu verschmiert und ihre Frisur einigermaßen ordentlich war. Allerdings war sie sich ziemlich sicher, dass Chris ihr so gut wie das ganze Lipgloss fortgeküsst hatte.
    Louisa kam hinter einem Baum hervor. Sie trug eine weiße Caprihose und eine pinkfarbene Bluse, worin sie sehr frisch und munter wirkte. Das Haar hatte sie zu einem losen Knoten im Nacken geschlungen, und die zierliche Frau sah reizend, aber gleichzeitig auch zerbrechlich aus. Als sie Melissa, Chris und Muffin unter der Eiche entdeckte, lächelte sie erfreut und zeigte mit dem Finger auf den Hund. „Schäm dich, Muffin. Einfach so wegzurennen.“
    „Er ist supersüß“, gestand Melissa.
    „Hoffentlich hat er euch nicht belästigt.“
    „Nein“, erwiderte Melissa, während Chris mit Ja antwortete. Sie stieß ihn leicht gegen die Schulter. „Nein, er belästigt uns überhaupt nicht. Ist das ein Shih-Tzu?“
    „Ja, ein reinrassiger“, erwiderte Louisa voller Stolz, nahm ihn hoch und klemmte ihn sich unter den Arm. „Wahrscheinlich hat er das Essen gewittert. Er ist so verrückt nach allem Essbaren, dass ich glaube, einer seiner Vorfahren ist ein Hausschwein gewesen.“
    „Haben Sie Lust, uns Gesellschaft zu leisten?“, erkundigte sich Melissa, zum einen, um höflich zu sein, zum anderen aber auch, weil sie so gut wie nichts gegessen hatten und es schade um das Essen gewesen wäre.
    Als Louisa zu einer Antwort ansetzen wollte, unterbrach Chris sie. „Eigentlich wollten wir gerade zusammenpacken. Melissa ist noch müde von der Reise und möchte sich zu einem Nickerchen zurückziehen. Ich wollte sie zu ihrem Zimmer bringen.“
    Ja, klar, der fünfzehn Minuten lange Flug von Morgan nach Thomas Isle war sehr anstrengend gewesen, dachte Melissa ironisch. Chris hatte sicher alles im Sinn, nur kein Nickerchen.
    „Das kann warten“, meinte sie.
    „Nein“, beharrte Chris und warf ihr einen scharfen Blick zu. „Kann es nicht. Ich möchte nicht, dass Sie sich zu müde fühlen.“
    „Ist schon in Ordnung“, sagte Louisa. „Muffin und ich wollten sowieso einen Spaziergang machen.“ Sie schenkte Melissa ein strahlendes Lächeln. „Erholen Sie sich gut.“
    Entweder hatte sie die sexuelle Anspielung nicht verstanden, die sich hinter dem Mittagsschläfchen verbarg, oder sie war einfach zu höflich, um darauf einzugehen. Wie auch immer, sie winkte ihnen zum Abschied zu und verschwand, den folgsamen Muffin auf den Fersen, den sie wieder auf den Boden gesetzt hatte. Melissa und Chris packten das Essen zusammen und verstauten es im Korb.
    „Soso, ein Nickerchen also?“, fragte Melissa.
    Er lächelte. „Ja, du siehst auch sehr erschöpft aus.“
    „Sie ist sehr nett“, bemerkte Melissa. „Louisa, meine ich.“
    „Ja.“ Er runzelte die Stirn. „Manchmal netter als gut für sie ist.“
    „Kann es sein, dass sie ein bisschen … gutgläubig ist?“
    „Mehr als nur ein bisschen.“ Er schloss den Korb, stand auf und schüttelte die Decke aus. „Ich habe Angst, dass jemand das ausnutzt, aber ich glaube, wir zögern das Unvermeidliche nur hinaus, indem wir sie vor allem beschützen.“
    „Sie ist vielleicht zäher, als ihr denkt.“
    „Hoffentlich.“ Er legte die Decke zusammen, griff nach dem Korb, bevor er ihr

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