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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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ihr ein umwerfend sexy Lächeln. Wie sehr sie sich in diesem Moment wünschte, dass sie den Tag allein miteinander verbrachten, nur sie beide! Und am liebsten in seinem Schlafzimmer. Doch wenn seine Familie die ganze Zeit dabei war, würden sie noch nicht einmal Händchen halten können. Auch ihr Plan, die Zeit nach dem Abendessen für sich allein zu nutzen, wurde über den Haufen geworfen. Als Chris seiner Familie erzählte, wie gut Melissa pokerte – wobei er nicht erwähnte, dass es Strip Poker gewesen war –, luden Aaron und Anne sie beide zu einer Partie ein.
    Chris überließ die Entscheidung zwar Melissa, aber sie konnte ja wohl kaum mit der Begründung ablehnen, dass sie lieber mit dem Prinzen ins Bett verschwinden wollte. Obwohl Louisa keine Karten spielte, war sie mit Muffin während der Runde anwesend und feuerte sie an. Sie spielten bis lange nach Mitternacht, wobei sie heimisches Bier tranken und an Brezeln knabberten. Schließlich wurde Aaron zum Gewinner des Abends erklärt, als er ihnen allen ihre Spielchips abgenommen hatte.
    „Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht“, meinte Melissa, als Chris sie zu ihrem Zimmer begleitete. Noch nicht einmal mit ihren eigenen Geschwistern hatte sie eine so unterhaltsame Zeit verlebt. Sie standen nicht auf Kartenspiele und solche Sachen, weil sie viel zu sehr mit ihren Partnern und Kindern beschäftigt waren.
    Vor ihrem Schlafzimmer blieben sie stehen und sahen einander an. Lächelnd schob Chris ihr zärtlich das Haar beiseite und streichelte ihr die Wange. „Du siehst müde aus“, bemerkte er.
    „Das bin ich auch.“ Der Tag war kurzweilig und ausgefüllt gewesen, und sie fühlte sich glücklich, aber erschöpft.
    „Dann lass ich dich besser schlafen. Morgen geht es früh wieder los, und wir haben viel vor.“
    „Die Stadttour?“, erkundigte sie sich, woraufhin er nickte. „Und die Ostfelder?“, hakte sie nach.
    „Wenn wir dafür noch Zeit haben.“
    Vermutlich wäre es das Beste, jetzt schlafen zu gehen, oder sie würde morgen am Tag schlafwandeln. „Glaubst du, dass wir morgen ein bisschen Zeit für uns haben?“, wollte sie wissen.
    Das Lächeln, mit dem er ihre Frage beantwortete, war wieder so voller erotischer Versprechungen, dass sie auf einmal das Gefühl hatte, ihre Knie würden weich werden. „Ich glaube, das kriegen wir hin.“
    Er machte sich bestimmt genauso viel Sorgen wie sie darum, dass sie keine Zeit für sich allein haben würden.
    „Gute Nacht, Chris.“
    „Schlaf gut, Melissa.“
    Sie reckte sich und küsste ihn auf die Lippen. Am liebsten hätte sie die Arme um ihn geschlungen und ihn ins Bett gezerrt. Doch bevor sie ihre Gedanken in die Tat umsetzen konnte, löste Melissa sich von ihm, ging ins Zimmer und schloss die Tür.
    Nachdem sie sich die Zähne geputzt und ihren Pyjama angezogen hatte, fuhr sie den Computer hoch, um ihre E-Mails zu checken. Außer den üblichen Spam-Nachrichten hatte sie Post von alten Bekannten aus den USA bekommen, die sie um Unterstützung für Wohltätigkeitsprojekte baten, aber keine Nachrichten von Phillip, Ethan oder Sophie. Es war beinah so, als hätten sie vergessen, dass es Melissa gab.
    Konnte sie ihnen einen Vorwurf machen? Schließlich hatten sie ihre Familien und führten ihr eigenes Leben. Sophie war gerade erst frisch verheiratet und reiste ständig mit ihrem Mann Alex zwischen den Staaten und Morgan Isle hin und her. Und Ethan und seine Frau Lizzy wurden von ihrem Familienzuwachs auf Trab gehalten. König Phillip und Hannah hatten ihren Frederick, und erwarteten in Kürze ein kleines Töchterchen. Sogar ihr Cousin Charles, mit dem sie sich auf Anhieb prächtig verstanden hatte, war mittlerweile mit seiner persönlichen Assistentin Victoria verheiratet. Erst vor Kurzem hatte er verkündet, dass auch sie demnächst ein Kind erwarteten.
    Sie dachte kurz darüber nach, Phillip eine E-Mail zu schicken und ihm von ihrem Gespräch mit der Königin zu berichten. Dann fragte sie sich, warum sie sich eigentlich Gedanken machte. Wenn ihre Familie was von ihr wollte, sollte sie den ersten Schritt machen.
    Du verhältst dich kindisch, hörte sie in Gedanken ihre Großtante sagen. Wie damals, als Melissa sich darüber beschwerte, auf ein Internat in ein Land gehen zu müssen, dessen Sprache sie kaum sprach. Und darüber, dass sie von den Mädchen dort wie eine Außenseiterin behandelt wurde. Oder dass man sie in den Sommerferien in ein Feriencamp weit weg von zu Hause schickte, wo sie keine

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