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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
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ist ein ausgezeichneter Chauffeur, er hat nur einen Fehler …“, erklärte Alex mit einem gezwungenen Lächeln. „Ohne Adresse kann er den Zielort einfach nicht anfahren. Das kann niemand.“
    „Oh …“ Maria errötete. „Das ist wirklich nicht nötig. Ich kann die U-Bahn nehmen, und später treffen wir uns dann am Flughafen.“
    „Die Adresse“, forderte Alex kalt.
    „Eins, sieben, vier … Grandview Avenue. Das ist in der Bronx.“ Ihre Röte vertiefte sich noch mehr, aber nicht aus dem Grund, der ihren Begleiter dazu veranlasste, erneut lautlos in sich hineinzufluchen.
    „Die Bronx?“, fragte Henry über die Schulter nach hinten.
    „Die Bronx“, bestätigte sein Boss grimmig.
    Alex beobachtete Marias Gesichtsausdruck, während der Wagen durch die verschneiten Straßen rollte. Sie saß zusammengekauert in der Ecke, so weit wie möglich von ihm entfernt und starrte durch die Frontscheibe in die Scheinwerfer der wenigen Fahrzeuge, die ihnen entgegenkamen. Der unablässig fallende Schnee hatte die Straßen so gut wie leergefegt. Alles wirkte wie ein Wintermärchen.
    Ihre Wangen waren jetzt totenblass, und sie zitterte. Ob sie fror?
    Unmöglich! Die Limousine war beheizt, und in dem Monstrum von Parka hätte sie eher schwitzen müssen. Also war sie nervös. Oder ängstlich. Weil sie zugestimmt hatte, mit ihm zu kommen? Okay, zugestimmt hatte sie eigentlich nicht … er hatte sie gezwungen.
    Wie auch immer! Wahrscheinlich bereitete es ihr einfach Kopfschmerzen, wie sie ihrem Liebhaber erklären sollte, dass sie New York noch heute Abend mit einem anderen Mann verließ. Sein Mund verhärtete sich. Zur Hölle! In einer Woche würde ihr Lover nicht mehr als Geschichte sein! Sobald sie an Bord seines Privatjets waren, würde er ihr dieses ganze unmögliche Zeug vom Körper reißen und ihr jede Erinnerung an diesen Joaquin austreiben! Und dann …
    „Es ist das Gebäude da vorn.“ Nur mit Mühe fand Alex in die Realität zurück. Er blickte aus dem Fenster und wurde sich mit einem Mal der ärmlichen Gegend bewusst. Da half auch der frisch gefallene Schnee nicht viel.
    „Dies hier, Miss?“
    „ Sí … ja, danke. Ich bin gleich zurück.“ Es war das erste Mal, dass er Maria in ihrer Muttersprache reden hörte.
    „Warte im Wagen, Henry“, stoppte er seinen Chauffeur, der gerade aussteigen wollte, um Maria die Tür zu öffnen. „Ich kümmere mich um Miss Santos.“
    Ein eisiger Hauch wehte in die Limousine, als er die Wagentür aufstieß und ausstieg. Marias Herz setzte einen Schlag aus. Dieser arrogante Mensch hatte doch wohl nicht vor, mit ihr zu kommen? Wie konnte er es wagen?
    „Danke“, sagte sie steif, als Alex ihr kurz darauf beim Aussteigen helfen wollte. „Ich komme allein zurecht.“
    „Sei nicht albern, glyka mou . Es ist spät, und die Straßen sind verlassen. Welcher Gentleman würde eine Dame sich hier selbst überlassen?“
    Maria lehnte sich in den Ledersitz zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, was ihr wegen des wattierten Parkas nicht leichtfiel. „Gentleman!“, schnaubte sie empört. „Ausgerechnet du!“
    Alex warf ihr einen warnenden Blick zu und schaute dann zu Henry nach vorn, der sich offensichtlich blind und taub stellte.
    „So wirst du nicht mit mir reden, Maria!“, zischte Alex unterdrückt. „Vergiss nicht, wen du vor dir hast.“
    „Oh, das weiß ich nur zu genau!“ Ihre Stimme klang plötzlich erstaunlich frisch und kräftig. „Du bist …“
    „Kein Wort mehr! Steig endlich aus!“
    Maria presste die Lippen zusammen, kletterte aus der Limousine und ging hocherhobenen Hauptes an dem Prinzen vorbei. Dabei setzte sie in ihren dicken Boots mühelos einen Fuß vor den anderen, während Alex ihr ziemlich unelegant in seinen handgenähten Leder-Mokassins folgte, die nach zwei Schritten komplett durchnässt waren.
    Großartig! Da würde er gleich in durchgeweichten Schuhen vor ihrem Liebhaber stehen, und eine verdammte Witzfigur abgeben!
    Pan agia mou!
    Was war das nur für ein unmöglicher Ort für ein Liebesnest? Das Schloss der Eingangstür war offensichtlich aufgebrochen, der dunkle Flur roch nach Mäusen und saurer Milch, und was vom Putz noch an den Wänden war, strotzte vor zweideutigen Graffitis. Es gab sogar einen Fahrstuhl, aber den ignorierte Maria und eilte zielstrebig auf die Treppe zu.
    „Fünfter Stock“, sagte sie brüsk, ohne nach hinten zu schauen, und ab da hatte Alex alle Mühe, ihr auf den Fersen zu bleiben. „Hier lebt er also?“,

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