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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
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Einwand zu beachten.
    „Das … das ist sehr nett von dir, so etwas zu sagen. Aber meinetwegen haben sich alle schrecklich unwohl gefühlt …“
    „Und ich, agapimeni …“, führte Alex sozusagen als Krönung hinzu. „Ich lasse dein Blut wie glühende Lava durch die Adern fließen, ebenso, wie du das meine …
    Er beugte sich vor und küsste sie. Es war ein sanfter, freundlicher Kuss. „Maria …“, sagte er leise, „… Maria.“
    Und als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang und sich an ihn schmiegte, küsste er sie noch einmal. Diesmal mit einem Feuer und einer Leidenschaft, die sie bis ins Innerste aufrührte. Dann schob er sie sanft von sich.
    „Es ist spät“, sagte er rau. „Zu spät für derartige Diskussionen. Findest du allein den Weg ins Schlafzimmer?“
    „Aber ich … du hast doch verlangt …“
    „Ich weiß“, unterbrach er sie heiser, stieß einen unterdrückten Fluch aus und küsste sie erneut voller Verlangen. „Ich bin wahrlich kein Heiliger, Maria“, flüsterte er gegen ihren Mund, „… aber wie es aussieht, scheine ich auch nicht der Mistkerl zu sein, wie wir beide es dachten.“
    Ein erstickter Laut entrang sich ihrer Kehle. „Ich verstehe dich nicht, Alexandros! Was willst du von mir?“
    Er schüttelte nur den Kopf und ließ sie einfach stehen. Alex wusste nicht, was er von ihr wollte. Genau das war sein Problem.

9. KAPITEL
    Was tat ein Mann, der offenbar Gefahr lief, seinen Verstand zu verlieren?
    Anders konnte Alex sich sein Verhalten nicht erklären. Denn zum Märtyrer hatte er noch nie getaugt. Entweder verdiente er eine Medaille für seine selbstauferlegte Zurückhaltung, oder er musste doch mal seinen Kopf untersuchen lassen!
    Was für eine Vorstellung … in diesem Moment die Frau in seinen Armen zu halten, die er extra zu diesem Zweck über den Ozean hierhergebracht hatte, anstatt vor Frustration und unerfüllter Begierde innerlich zu verbrennen!
    Maria war für ihn bereit gewesen. Daran hatte er nicht den leisesten Zweifel.
    Und er war gegangen!
    „Idiot!“, haderte Alex mit sich selbst und kickte einen Stein zur Seite, während er durch den dunklen Garten lief. Als er zurückschaute, sah er das Licht im Schlafzimmer brennen. Aber jetzt umzukehren wäre ein Zeichen von Schwäche.
    Was blieb ihm also für eine Alternative? Er war erregt. Und er brauchte Sex.
    Kein Problem, dafür gab es probate Lösungen. Zum Beispiel sein Adressverzeichnis im Handy, mit dem er locker ein halbes Dutzend der schönsten Frauen erreichen könnte, die alle nur zu bereit wären, ihn heute Nacht noch zu empfangen.
    Aber er wollte Maria, und keine andere! Und trotzdem war er gegangen …
    Alex kickte noch einen Stein aus dem Weg, machte kehrt und lief zu seinem Ferrari zurück. Er ließ den Motor aufröhren, als er durch das eiserne Tor fuhr, und raste in halsbrecherischer Geschwindigkeit die gewundene Küstenstraße entlang, womit er die wenigen Autofahrer, die um diese Zeit noch unterwegs waren, ziemlich verstörte. Die Haarnadelkurven nahm er auf seine ganz spezielle Weise, indem er kurz vorher hart auf die Bremse ging und im Scheitelpunkt der Kurve ebenso hart wieder aufs Gaspedal stieg, sodass das Heck des Sportwagens regelrecht um die Ecke schleuderte.
    Vielleicht würde der dadurch verursachte Nervenkitzel den wütenden Hunger stillen, der sein Blut zum Sieden brachte.
    Es funktionierte nicht.
    Zwei Stunden später rollte der Ferrari auf die Einfahrt und kam vor dem Haus zum Stehen. Alex war erschöpft, und Maria immer noch in seinem Kopf und seinem Blut. Jetzt gab es nur noch eines, was er tun konnte, um den unerträglichen Druck loszuwerden.
    Er musste sie haben! Wollte sie nackt sehen … unter sich spüren … hören, wie sie seinen Namen flüsterte, auf diese unnachahmliche Art …
    Seine Hände krampften sich ums Steuer, und mit einem unterdrückten Aufstöhnen presste er die Stirn dagegen. Nach einigen quälenden Minuten stieg er aus dem Wagen und betrat das Haus.
    Alles war ruhig. Dunkel.
    Vor der Tür zu seinem Schlafzimmer blieb er stehen und versuchte, seinen Herzschlag zu kontrollieren. Doch der wurde stattdessen immer heftiger, und mit einem lautlosen Fluch auf den Lippen drückte Alex behutsam die Klinke herunter, immer noch hin- und hergerissen zwischen Lust und Scham über seine Schwäche.
    Er war nun mal kein edler Ritter in schimmernder Rüstung, sondern ein Mann aus Fleisch und Blut, der extrem privilegiert aufgewachsen und gewohnt war, sich zu nehmen, wonach

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