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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
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ihn verlangte!
    Die Tür schwang leise auf, und Alex hielt die Luft an. Nach wenigen Sekunden fiel ihm auf, dass er auch niemand anderen atmen hörte. Sofort langte er nach dem Schalter neben der Tür und ließ das Licht aufflammen.
    Maria war nicht da! Das smaragdgrüne Seidenkleid lag zerknittert über einem Stuhl, die hochhackigen Sandalen daneben auf dem Boden. Und das breite Bett war unberührt!
    Ärger und Frustration schwanden und machten nagender Angst Platz. Wo war Maria? Warum war sie gegangen? Und wohin? Etwa, um einen Nachtspaziergang am Strand zu unternehmen?
    Alex schüttelte den Kopf. So dumm konnte sie doch nicht sein! Sie kannte sich weder in dem weitläufigen Garten aus, noch wusste sie, dass einige der Wege, die in Richtung Strand führten, direkt hinter dem dunklen Piniengürtel vor einem Kliff endeten.
    Abrupt wandte er sich um und wollte schon in Richtung Strand laufen, da kam ihm ein Gedanke. Das Gästehaus!
    Während er durch den dunklen Garten lief, machte seine Besorgnis wieder einer Wut Platz, die noch heißer war als zuvor. Dachte sie etwa, ihm auf diese Art entkommen zu können? Als er stürmisch das Haus betrat, fiel ihm ein kaum wahrnehmbarer Lichtschein hinter der Glastür zum Atelier auf. Alex fluchte unterdrückt, stoppte und schob die transparente Doppeltür auf.
    „Verdammt, Maria …!“, entfuhr es ihm, doch als er ihr Gesicht sah, erstarb jedes weitere Wort auf seinen Lippen.
    Mit hochgezogenen Knien saß sie zusammenkauert auf dem Fenstersitz, nur beleuchtet vom flackernden Schein einer Kerze. In ihren Jeans und dem übergroßen Sweatshirt wirkte sie wie ein Kind. Als sie seine wütende Stimme hörte, schwang sie herum. Das Gesicht war schrecklich blass, und in den umschatteten Augen glitzerten Tränen.
    „Tut mir leid …“, flüsterte sie kaum hörbar. „Das alles tut mir furchtbar leid, Alexandros. Ich hätte nie hierherkommen dürfen. Ich weiß, dass ich zugestimmt und den Vertrag sogar unterzeichnet habe, aber ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht tun …“
    Mit wenigen Schritten überbrückte er die Entfernung zwischen ihnen und zog Maria in seine Arme.
    „Nein! Bitte nicht …“, weinte sie auf und versuchte, freizukommen.
    Er ignorierte das und wisperte ihr etwas auf Griechisch ins Ohr, was sie nicht verstand, aber das sich so anhörte, als wolle man ein kleines, verängstigtes Kind trösten. Immer wieder strich Alex ihr zärtlich über die wirren Locken und wiegte sie hin und her, bis sie leise zu weinen anfing.
    „Ich … ich weiß, ich habe zugestimmt, deine … Geliebte zu werden“, brachte Maria stockend hervor. „Aber ich kann es nicht tun … selbst wenn ich deswegen den Auftrag verliere. Ich kann nicht …“
    „Nein, natürlich nicht“, versuchte Alex, sie zu beschwichtigen, setzte sich und zog Maria auf seinen Schoß. „Schhh … glyka mou , ich werde dir nichts tun. Ich könnte dir nie wehtun. Bitte, hör auf zu weinen.“
    „Ich … ich wusste damals wirklich nicht, wer du warst, Alexandros … das schwöre ich! Ich bin mit dir gegangen, weil … ich kann es mir selbst nicht erklären. Ich habe so etwas noch nie getan …“ Zitternd holte sie Luft und setzte sich so, dass sie ihm direkt in die Augen schauen konnte. „Ich weiß, du wirst mir nicht glauben … aber ich habe zuvor … ich war vorher noch nie mit einem Mann in dieser Art zusammen …“
    Thee mou!
    Diese anrührende Beichte führte dazu, dass er sich jetzt erst recht wie ein Mistkerl fühlte! Und gleichzeitig machte sein Herz einen Freudensprung. Er glaubte ihr, denn ganz tief in seinem Innern wusste er es bereits die ganze Zeit über.
    Seine süße Maria hatte ihm ihre Unschuld geschenkt!
    Zur Hölle! Er hatte sie ihr geraubt!
    Und natürlich hatte sie nicht die leiseste Ahnung gehabt, wer er in Wirklichkeit war!
    Warum hatte er ihr nicht glauben wollen, sondern einfach auf stur geschaltet und sie nach den Frauen beurteilt, die ihn mit ihren Lügen zu manipulieren versucht hatten? Angefangen mit dem griechischen Mädchen, als er noch ein verletzbarer Junge gewesen war.
    Bei ihr war er so sicher gewesen, dass sie ihn liebte. Als sie zitterte, weinte und ihn beschuldigte, ihre Jungfräulichkeit geraubt zu haben, wollte er sie sofort heiraten. Bis er hörte, wie sie sich, zusammen mit ihren Freundinnen, über seine unglaubliche Naivität und Dummheit lustig machte …
    Oder die italienische Debütantin, die damit drohte, sich eher umbringen als in Sünde leben zu wollen. Ein

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