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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
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immer vergeblich zu vermitteln versucht hatte.
    „Nun, unsere Geschichte ist nicht besonders kompliziert“, mischte sich jetzt Sebastian ein. „Das Königreich von Adamas datiert zurück auf die alten Griechen und Römer.“
    „Ja, das hat mir Alex schon erzählt.“
    „Aristo war die Insel, von der aus das Königreich regiert wurde. Durch die Handelsbeziehungen zu Griechenland, der Türkei und Ägypten gelangte das Land zu großem Reichtum“, erzählte Andreas. „Calista hatte und hat immer noch seine Diamantminen. Besonders die rosa Diamanten, die von dort stammen, sind sehr rar und kostbar. Aber das wissen Sie natürlich.“
    Alex drückte bestätigend ihre Hand. „Und die Karedes – also unsere Familie – sahnten die großen Gewinne ab, indem sie Diamanten auch nach Übersee verschifften. Wie du dir leicht vorstellen kannst, waren die Calistans darüber nicht besonders glücklich. Mein Großvater …“
    „König Christos“, ergänzte Maria.
    „Genau der, versuchte zu schlichten, hatte aber damit keinen Erfolg. Also verfügte er, dass nach seinem Tod Aristo von meinem Vater regiert werden solle, und Calista von der Schwester meines Vaters, Anya.“
    „Und die Bevölkerung hat das akzeptiert?“
    „Was hätte sie sonst tun sollen?“, fragte Sebastian. „Trotzdem hat Christos bis zum Ende auf ein Wunder gehofft. Vergeblich. Die beiden Inselreiche wurden getrennt, der berühmte Stefani-Diamant geteilt. Aber von Anfang an war sein Wunsch, dass beide Teile eines Tages wieder vereint werden würden, ebenso wie die benachbarten Inseln. Ein neues Adamas. Wir nennen es Christos’s Vermächtnis.“
    Kitty nickte. „Allerdings ist es bis jetzt noch nicht geschehen.“
    „Das muss eine sehr schwere Zeit für alle gewesen sein.“ Maria schaute König Aegeus an. „Besonders für Sie und Ihre Schwester, Sir.“
    „Das liegt alles weit in der Vergangenheit“, wehrte Aegeus brüsk ab. „Und ich sehe auch keinen Anlass, Familieninterna mit einer Fremden zu besprechen.“ Gereizt zerknüllte er seine Leinenserviette und warf sie auf den Tisch. „Sie sind hier, um ein Collier für meine Frau zu fertigen, Miss Santos, und nicht, um unsere Geschichte aufzuarbeiten.“
    „Einen Moment …“, wollte Alex sich einschalten, doch Maria war schneller und sprach zuerst.
    „Mein einziges Interesse liegt darin, das Collier als Ihr Geschenk, Eure Majestät, so perfekt und bedeutsam wie möglich werden zu lassen.“ Sie hörte sich gefasst an, doch Alex entging weder das vorgeschobene Kinn noch das Funkeln in Marias wundervollen grünbraunen Augen. „Es tut mir nur leid, dass Sie es anders zu sehen scheinen.“
    Alex biss sich auf die Unterlippe und vermied es, seine Brüder anzuschauen.
    Seine Maria mochte vielleicht ein wenig nervös wegen des Dinners in königlicher Gesellschaft gewesen sein, aber Aegeus die Stirn zu bieten, der schon viel härtere Kaliber mit einem Wimpernzucken zu Boden gerungen hatte, bereitete ihr offensichtlich nicht die geringste Schwierigkeit.
    Und der musterte sie grimmig, als wäre er sich nicht sicher, ob er gerade beleidigt worden war oder nicht. Schließlich nickte er, schob seinen Stuhl zurück und stand auf. Damit war das Dinner beendet.
    „Möglicherweise habe ich etwas überreagiert, Miss Santos“, brummte er. „Natürlich ist es auch mein Wunsch, der Königin ein perfektes Geschenk zu überreichen. Und wenn Sie jetzt keine weiteren Forderungen an mich …“
    „Tatsächlich habe ich noch eine“, formulierte Maria vorsichtig. „Die wichtigste.“
    „In der Tat“, kommentierte Aegeus mit eisiger Stimme.
    Inzwischen hatten sich alle erhoben, und so entschlossen Maria auch wirkte, Alex sah sehr wohl, wie sie zitterte. Spontan trat er dichter neben sie und legte ihr einen Arm um die Schulter. Zuerst versteifte sie sich, dann entspannten sich ihre Muskeln, und sie lehnte sich leicht an ihn.
    „Aber es ist keine Forderung, sondern eine Bitte …“ Maria holte tief Luft. „Ich möchte die Krone von Aristo sehen.“
    „Die haben Sie bereits gesehen“, wies sie der König kalt ab. „Man hat Ihnen sogar mehrere Aufnahmen zugeschickt, soweit ich weiß.“
    „Aber Fotografien können niemals die Realität ersetzen, Eure Majestät.“
    „Unmöglich! Aus Sicherheitsgründen befindet sich die Krone in der königlichen Schatzkammer.“
    „Aber dort kann man sie doch rausholen, Vater“, mischte sich Alex ruhig ein.
    „Dazu besteht keine Notwendigkeit!“
    „Oh, doch, Sir!“,

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