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Ein Königreich für die Leidenschaft

Ein Königreich für die Leidenschaft

Titel: Ein Königreich für die Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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abdanken.“
    „Ja, in dem Fall braucht es nicht zu erfahren, wer sein leiblicher Vater ist.“
    „Genau. Und es trägt kein Trauma davon, weil sich später herausstellt, dass ich gar nicht sein richtiger Vater bin.“ Hinter AJs Schläfen pulsierte es schmerzhaft, und er hielt sich den Kopf. Heute war einfach zu viel passiert. Erst hatte er sich entschlossen, sein altes Leben aufzugeben, und das auch noch öffentlich verkündet. Und jetzt wurde er auch noch Vater. „Verdammt!“, fluchte er leise.
    „Was ist denn?“ Lani runzelte die Stirn.
    „Nun bin ich kurz davor, Vater zu werden, und habe dich nicht einmal nackt gesehen, geschweige denn mit dir geschlafen. Das ist wirklich eine Schande.“
    „Entschuldige, dass ich alles verdorben habe …“ Sie war puterrot geworden.
    „Nein, das war schon richtig so. Wir haben noch viel Zeit, das alles nachzuholen.“ Nachdenklich musterte er sie. „Falls wir wirklich heiraten.“ Immer noch war er selbst nicht ganz sicher, was er eigentlich wollte. So vieles war in so kurzer Zeit geschehen, und jede Entscheidung, die er getroffen hatte oder treffen würde, war endgültig und stellte sein Leben komplett auf den Kopf.
    „Keinesfalls will ich dich zu irgendetwas drängen“, versicherte Lani ihm. „Das war nie meine Absicht. Du allein musst die Entscheidung treffen, jetzt, da du die Wahrheit kennst.“
    Er nickte langsam, dann richtete er sich auf und straffte die Schultern. „Ich habe mich heute dazu bekannt, in Rahiri zu bleiben und dich zu heiraten. Und diese Entscheidung steht.“ Tief in seinem Herzen spürte er, dass dieser Entschluss richtig war. „Dass du den Mut hattest, mir die Wahrheit zu gestehen, gibt mir die Kraft, dir als meiner Frau zu vertrauen.“
    Sprachlos starrte Lani ihn an.
    „Aber du bist wirklich viel zu hübsch. Das kann nicht gut gehen.“ Er grinste.
    „Das hat meine Tante Freda auch immer gesagt. Mädchen wie ich kämen in Schwierigkeiten.“ Ihre Augen funkelten amüsiert.
    „Genau das ist ja auch eingetreten.“ Und als sie entsetzt die Augen aufriss, fügte er schmunzelnd hinzu: „Als du Mitglied der königlichen Familie wurdest. Das Leben im Palast besteht ja nicht nur darin, auf der Couch zu liegen, Pralinen zu essen und sich von Sklaven Luft zufächeln zu lassen.“
    Jetzt musste sie lachen. „Allerdings nicht. Da gibt es diese riesigen Feste und die endlosen Bankette. Das ist alles sehr anstrengend.“
    „Gut, dass wir beide jung und kräftig genug sind, um das auszuhalten.“ Verdammt, wenn er sie nicht bald berühren könnte, würde er noch wahnsinnig … „Vielleicht schaffen wir es ja, dass diese Ehe funktioniert. Möglicherweise gefällt es uns sogar, verheiratet zu sein.“ Als sie ihn lächelnd und mit diesen unglaublich schönen Augen ansah, griff AJ nach ihrer rechten Hand. „Und du gefällst mir umso mehr, je besser ich dich kennenlerne.“
    „Ich mag dich auch. Deshalb konnte ich dich auch nicht belügen.“
    „Und das war gut. Die Frage ist jetzt nur, ob wir vor den anderen die Lüge aufrechterhalten können.“
    „Irgendwie kümmert mich das nicht so sehr.“ Lani schüttelte leicht den Kopf. „Es geht niemanden etwas an, wer der Vater unseres Kindes ist. Zwischen uns muss Wahrheit herrschen, nur das ist wichtig.“
    Er nickte langsam. „Ja … eigentlich hast du recht. Wenn wir verheiratet sind, ist es unser Kind. Vanu ist nicht mehr da und wird nie mehr zurückkommen. So wird er auch um nichts betrogen. Das Kind wächst als unser Kind heran, und wir werden es genauso lieben wie alle anderen, die wir noch haben werden.“
    „Das schon, aber …“ Lani war gerade ein Gedanke gekommen. „Ich meine, falls wir auch zusammen Kinder haben, könnte es nicht sein, dass du die Sache mit der Thronfolge dann anders siehst? Vielleicht möchtest du dann, dass dein ältestes Kind König oder Königin wird. Das könnte zu Schwierigkeiten führen.“
    Sekundenlang starrte AJ sie verblüfft an, dann lachte er laut los. „Ich bin doch kein Pharao, der sich für gottgleich und unersetzbar hält. Wer meine Nachfolge antritt, wird mir ziemlich egal sein. Ich werde froh sein, wenn ich mich endlich zurückziehen kann.“
    Erleichtert stimmte Lani in sein Lachen ein. „Das habe ich mir eigentlich auch gedacht, aber ich wollte auf alle Fälle fragen.“ Weil Vanu bestimmt anders reagiert hätte .
    Auch AJ hatte plötzlich an den Bruder denken müssen. Ob das immer der Fall sein würde, wenn er dessen Kind vor sich sah?

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