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Ein Königreich für die Leidenschaft

Ein Königreich für die Leidenschaft

Titel: Ein Königreich für die Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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Nachfolger wird.“ Gespannt sah sie ihn an.
    „Möchtest du denn Königin werden?“
    Nur wenn du König bist . „Eigentlich nicht. Ich bin in die ganze Sache so reingeschlittert.“
    „Tja, so was passiert.“ Lächelnd steckte er sich das Hemd in die Hose. „In manchen Gesellschaften bringt man sich gegenseitig um, nur um auf den Thron zu kommen. In anderen weicht man der Krone aus, die einem hinterhergeworfen wird. Aber das ist auch nicht ganz richtig.“
    „Dann bedauerst du es, dass du die Königswürde abgelehnt hast?“
    „Nein, die ist mir ziemlich egal. Aber was mit Rahiri passiert, ist mir nicht gleichgültig. Ich liebe das Volk und möchte, dass es ihm besser geht. Sicher, der Kronrat hat die besten Absichten und tut, was er kann. Aber er besteht im Wesentlichen aus älteren Männern. Es ist wichtig, dass auch jüngere Leute gehört werden, die sich ein wenig in der Welt umgesehen haben und neue Ideen einbringen können.“
    „Daran habe ich auch schon gedacht“, stimmte Lani ihm zu. „Was wir auch brauchen, sind weibliche Ärzte. Und warum sollten in den Kronrat nicht auch Frauen aufgenommen werden?“
    Überrascht runzelte AJ die Stirn. „Offenbar hast du dich gut auf die Rolle der Königin vorbereitet.“
    Lani biss sich auf die Unterlippe. Hatte sie jetzt etwas Falsches gesagt? Hatte er den Eindruck gewonnen, dass sie unbedingt Königin werden wollte? Betont lässig zuckte sie die Schultern. „Das musste ich. Ich hatte gar keine andere Wahl.“
    „Das glaube ich. Du scheinst zu den Menschen zu gehören, die nie selbst über ihr Leben entscheiden konnten. Aber wenn, was würdest du dir dann wünschen?“
    Dich . Warum brachte sie es nicht über die Lippen, dieses eine Wort? Wovor hatte sie Angst? Dass sie ihn mit ihrer Aufrichtigkeit vertrieb?
    Als sie schwieg, schüttelte er leicht lächelnd den Kopf. „Du gibst wohl nicht gern etwas von dir preis. Du fühlst dich nur sicher, wenn du deine Geheimnisse tief in dir verschließt, stimmt’s?“
    „Immerhin habe ich dir von meiner Ehe mit Vanu erzählt.“
    „Ja, das war schon mal ein guter Anfang. Aber ich möchte mehr von dir wissen. Was du fühlst und was du denkst.“
    Wieder hämmerte jemand energisch gegen die Tür. „Ist da jemand? Wir brechen die Tür auf!“
    „Oh, nein!“ Lani versteckte sich hinter dem Thron.
    „Nicht aufbrechen! Lani und ich sind hier, und alles ist in bester Ordnung!“
    Ist es das wirklich? Lani warf AJ einen bangen Blick zu.
    „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Er wich ihrem Blick nicht aus. „Was möchtest du wirklich?
    Sie wollte, dass er blieb. Aber wenn sie ihm das nun sagte und er aus lauter Freundlichkeit blieb, später aber unglücklich würde, was dann? Könnte sie sich das jemals verzeihen?
    „Warum sagst du mir nicht, was du denkst?“ AJ kam auf sie zu. „Dadurch wird alles nur noch komplizierter.“
    „Ich möchte, dass du bleibst und König wirst“, stieß sie leise hervor. Ihr war anzumerken, wie schwer ihr das fiel.
    Doch er war immer noch nicht zufrieden. „Das betrifft nur mich. Was möchtest du? “
    Ich möchte deine Frau sein . Doch sie brachte es einfach nicht über die Lippen. Dann müsste er ihr ja einen Heiratsantrag machen. Und dazu wollte sie ihn nun wirklich nicht zwingen.
    „Komm, sag schon. Warum fällt dir das so schwer?“, hakte er nach.
    „Weil ich nicht weiß, was ich wirklich will. Ich weiß nur, dass ich nicht will, dass du wieder gehst.“ Tränen traten ihr in die Augen. „Vielleicht bin ich wirklich zu oberflächlich oder zu dumm für dich. Denn du bist offenbar der Meinung, dass ich all diese tollen Ideen habe oder sehr viel von meinem Schicksal erwarte.“ Sie schniefte leise. „Aber das ist nicht der Fall. Ich bin eben nur ein einfaches Mädchen vom Land. Ich möchte mein Kind in einer sicheren Umgebung aufwachsen sehen und glücklich sein.“
    Durch den Tränenschleier sah sie, dass AJ sie verblüfft anstarrte. Okay, wenn er jetzt enttäuscht war, weil er mehr von ihr erwartet hatte, dann hatte er Pech gehabt. Denn sie hatte keine Lust mehr, sich zu verstellen und so zu tun, als sei sie vom Schicksal zu Großem auserkoren.
    „Ich bin nicht sehr gebildet“, fügte sie beinahe trotzig hinzu, „und nicht einmal besonders intelligent.“ Zumindest hatte Vanu ihr das immer und immer wieder vorgeworfen. „Zwar bemühe ich mich, den Menschen nach Kräften zu helfen und das Richtige zu tun. Aber manchmal scheint leider auch das Richtige nicht

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