Ein Königreich für die Leidenschaft
zu genügen.“
„Du hast keinen Grund, dich selbst zu erniedrigen, Lani. Du bist mutig und stark, sonst hättest du nicht ertragen können, was du alles hast durchmachen müssen. Ich bin fest davon überzeugt, dass du alles erreichen kannst, was du willst. Auf keinen Fall darfst du Vanus Urteil übernehmen. Wenn ich mich von ihm hätte beeinflussen lassen, hätte ich mir nichts zugetraut und nichts im Leben erreicht.“
„Und du bist ein berühmter Regisseur geworden …“ Energisch wischte sie sich die Tränen von den Wangen. „Und hast sehr viel erreicht.“ Kein Wunder, dass er sein Leben in Los Angeles nicht aufgeben wollte.
„Als Regisseur muss man oft wie ein König handeln. Man muss dafür sorgen, dass die unterschiedlichsten Menschen miteinander auskommen, während sie das tun, was man ihnen vorgibt. Allmählich fange ich an zu begreifen, dass meine Karriere die ideale Vorbereitung auf meinen neuen Job war.“
Dann bleibst du also? „Würde dir das aufregende Leben in Hollywood nicht fehlen?“
„Nicht in dem Maße, wie ich dich und Rahiri in den letzten Wochen vermisst habe.“ Dabei sah er Lani so nachdenklich und gleichzeitig so zärtlich an, dass ihr das Herz aufging. „Allerdings bin ich davon überzeugt, dass es gut für mich war, dort eine Zeit lang zu leben, und ich habe die Jahre dort auch genossen. Aber jetzt ist es an der Zeit, wieder nach Hause zu kommen.“ Gerade als er die Arme ausstreckte, um Lani an sich zu ziehen, hämmerte es erneut an die Tür.
„AJ Rahia, öffne die Tür, und zwar sofort!“
Lani prustete los vor Lachen. „Das ist ganz eindeutig deine Mutter. Nun aber schnell!“
Übermütig zwinkerte er ihr zu und setzte dann ein hochmütiges Gesicht auf. „Spricht man so etwa mit dem zukünftigen König?“
Also meint er es ernst. „Willst du damit sagen, dass du bleibst und die Krone akzeptierst?“
„Nur wenn du meine Königin wirst.“ Er griff nach ihren Händen und ließ sich auf ein Knie nieder. „Lani, willst du meine Frau werden?“
10. KAPITEL
AJ hielt den Atem an. Würde Lani Ja sagen?
„Ohne dich habe ich mich so … einsam gefühlt, AJ“, stieß sie stockend hervor. „Ich habe es kaum ertragen, als du abgeflogen bist. Eigentlich wollte ich wütend auf dich sein, weil du mich verlassen hast, aber ich konnte es nicht. Denn du bist der rücksichtsvollste und liebevollste Mann, der mir je begegnet ist, und …“, sie holte tief Luft, „ich liebe dich.“
Lani liebt mich … Aber noch hatte sie seine Frage nicht beantwortet. Befürchtete sie immer noch, dass er sich gezwungen fühlte, sie zu heiraten? „Ich liebe dich auch, Lani. Und ich will dich heiraten, weil ich dein Ehemann sein will, nicht aber, weil die Nation es von mir erwartet. Deine Schönheit hat mich von Anfang an betört. Aber mit deiner noblen und selbstlosen Art hast du mein Herz gewonnen. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Er griff in die Hosentasche und holte ein in Seidenpapier gewickeltes Päckchen heraus. Mit einiger Mühe befreite er den Ring aus dem dünnen Papier und hielt ihn ihr hin. „Bitte, sag Ja.“
Mit offenem Mund starrte Lani den funkelnden Stein an. „Oh … was für ein wunderschöner Ring!“
„Das will ich auch hoffen. Er ist vom besten Juwelier in ganz Los Angeles.“
„Dann hast du das die ganze Zeit vorgehabt?“
„Ehrlich gesagt erst seit letzter Nacht. Nachdem du angerufen hattest, habe ich meinen Freund Niall aus dem Bett geklingelt. Er ist Schmuckdesigner, und ich wusste, er hat ein paar besondere Stücke, die wie für eine Königin gemacht sind. Wollen wir sehen, ob er passt?“
Lani nickte und hielt ihm die Hand hin. Vorsichtig schob AJ ihr den Ring auf den Finger, was sehr einfach war. Doch der Stein rutschte etwas zur Seite. „Schade, er ist ein bisschen zu groß.“
„Das macht nichts. Wir lassen ihn enger machen. Aber er ist wunderschön und gefällt mir sehr.“ Verschmitzt lächelte sie ihn an. „Ach ja, und ich werde dich heiraten.“
Sofort erhob sich AJ, fasste sie um die Taille und wirbelte sie herum.
„AJ, mein Junge …“ Das war wieder Priias Stimme, diesmal allerdings weniger energisch.
„Meinst du, sie hat an der Tür gelauscht?“, fragte er flüsternd.
„Kann schon sein. Ich habe vollkommen vergessen, dass sie wartet.“
„Ich auch. Ich vergesse überhaupt alles, wenn du in meiner Nähe bist.“ Er drückte Lani kurz an sich. „Meinst du, wir sollten sie einweihen?“
„Äh
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