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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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Castell Blanc.“
    „Was? In Oscar Mayorals Haus? Warum denn das?“
    „Sie soll seine alten Bücher restaurieren.“
    „Woher kennt sie Mayoral überhaupt?“
    Lilli zuckte nur mit den Schultern.
    Glücklicherweise war der alte Mayoral schon in den Siebzigern, verheiratet und hatte Kinder und Enkelkinder. Die Gefahr, dass er ihm Stella abspenstig machen würde, bestand also nicht. „Lebt der nicht im Ausland?“
    „Ja.“
    Er runzelte die Stirn. „Dann ist sie da mit Nicky ganz allein?“
    „Nein, es gibt noch eine Haushälterin, einen Verwalter und den Gärtner.“
    Nervös fuhr er sich durchs Haar. Stella gehörte hierher, hier in den Palast, alles andere war Unsinn. „Ich muss sie zurückholen.“
    „Sie möchte hier aber nicht mehr mit dir als deine … Geliebte leben.“ Streng sah Tante Lilli ihn an.
    „Das hat sie dir gesagt?“
    „Nicht genau mit diesen Worten. Aber sie weiß, dass du sie nicht heiraten wirst. Und sie hat ihre Prinzipien und will nicht länger hier mit dir in Sünde leben. Vor allem nicht, wenn sie an das Kind denkt.“
    Vasco lachte kurz und trocken auf. „In Sünde leben? Nicht jeder hat so antiquierte Moralvorstellungen wie meine Tanten.“
    Empört sah Lilli ihn an. „Leider nicht.“ Ihr Blick war anklagend. Offenbar gab sie ihm die Schuld an der ganzen Misere. „Sie möchte dich heiraten.“
    „So? Warum hat sie dann der Presse gesagt, dass sie mich niemals heiraten würde?“
    „Unsinn. Sie hat Mimi gesagt, dass du sie nie heiraten würdest. Vielleicht nicht mit genau diesen Worten, aber wir alle wissen, dass das der Wahrheit entspricht.“ Sie trat dicht vor Vasco hin und zupfte ihm den Kragen zurecht, sodass er sich wieder wie ein kleiner Schuljunge fühlte. „Und sie will hier nicht mehr wohnen, es sei denn, du heiratest sie.“
    „Das ist Erpressung!“ Er war frustriert. „Und du weißt genau, dass ich nicht für die Ehe geschaffen bin.“
    „Tja, dann ist Stella wohl nicht die Richtige für dich.“
    Sekundenlang stieg Panik in ihm auf, dann beruhigte er sich wieder. „Sie hat aber zugestimmt, dass ich mich als Nickys gesetzmäßiger Vater eintragen lasse. Und dass er offiziell mein Thronfolger wird.“
    „Na und? Nach deinem Tod? Wie tröstlich. Aber du willst dich doch jetzt noch an dem Kind erfreuen, oder etwa nicht?“
    „Doch, natürlich.“ Warum musste Stella nur alles verderben, wo es doch gerade so gut lief? „Willst du damit sagen, dass Stella mich Nicky nur sehen lässt, wenn ich sie heirate?“
    „Nein, selbstverständlich nicht. Unter der Woche bringt sie das Kind jeden Morgen her, damit wir Zeit mit ihm verbringen können. Sie will uns den Jungen nicht vorenthalten. Sie braucht nur etwas Abstand.“
    Das hörte sich schon besser an. „Das bedeutet, dass sie jeden Tag herkommt?“ Vasco unterdrückte ein triumphierendes Lächeln. Also würde er sie jeden Tag sehen. Und dann würde sich ja herausstellen, ob sie ihm widerstehen könnte.
    Doch Tante Lilli blickte ihn tadelnd an. „Ich weiß genau, was du jetzt denkst, junger Mann. Aber wenn du versuchst, sie zu verführen, wirst du sie erst recht verlieren. Hör endlich auf, wie ein Liebhaber zu denken, und besinne dich auf deine Vaterrolle.“
    Vasco wandte sich ab. Genau das wollte er eben nicht tun. Wenn er anfing, sein Liebesleben von Vaterpflichten und häuslichen Gegebenheiten abhängig zu machen, dann würde sein Leben bald so aussehen wie das seiner Vorfahren. Ohne Sex und Erotik. Denn Pflicht und Leidenschaft passten einfach nicht zusammen.
    „Liebst du sie?“
    Tante Lilli konnte wirklich penetrant sein. „Wie kommst du dazu, mir eine solche Frage zu stellen?“
    „Weich mir nicht aus. Das ist eine Frage, die du dir selbst stellen musst.“
    Wieder fuhr er sich durchs Haar. „Ich weiß doch gar nicht, was Liebe ist. Hast du vergessen, dass ich ein echter Montoya bin?“
    „Pah!“, stieß sie verächtlich aus. „Genau das ist das Problem mit euch Montoyas. Ihr tragt den Verstand in der Hose. Deshalb hat man auch jahrhundertelang auf Frauen vertrauen müssen, um die Sache hier am Laufen zu halten.“
    „Für solch verräterische Äußerungen könnte ich dich in den Kerker werfen lassen!“
    Sie hob die dünnen Augenbrauen und lächelte leicht. „Immerhin bringe ich dich zum Nachdenken.“
    „Nein, du machst mich wütend. Außerdem bin ich hungrig. Gibt es hier denn gar nichts mehr zu essen?“ Das Gespräch nervte ihn. „Bitte, sag Joseph Bescheid.“ Damit drehte er sich

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