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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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sagte Karen lachend. „Die Frage ist, was wirst du ihm antworten?“
    „Wenn er möchte, kann er hin und wieder mit Nicky zusammen sein, damit die beiden sich kennenlernen. Denn wahrscheinlich ist es doch auch für Nicky gut, wenn er eine Beziehung zu seinem Vater hat.“
    „Hast du denn keine Angst, dass er das ausnutzt und Nicky schließlich ganz für sich beansprucht?“
    „Das kann er nicht, denn er hat keinerlei Rechte. Ich kann ihm den Umgang mit dem Kind jederzeit verbieten.“
    „So wie du ihn schilderst, scheint er nicht der Typ zu sein, der sich etwas befehlen lässt. Dabei fällt mir ein: Gibt es nicht vielleicht in der Schlossbibliothek von Montmajor eine Menge alter Bücher, die aufgearbeitet werden müssen? Das wäre doch etwas für dich.“
    „Hör bloß auf, so was kommt nicht infrage. Leider habe ich bisher mit meiner Jobsuche keinen Erfolg. Ich sehe mich schon in einer Hamburger-Bude arbeiten und … Bleib dran, es hat geklingelt. Bin gleich wieder da.“
    Hinter der Glastür waren die Umrisse einer großen Gestalt zu erkennen. Stella stockte der Atem. Obwohl sie nichts Genaues sehen konnte, wusste sie sofort, wer vor der Tür stand.
    Vasco Montoya höchstpersönlich.

3. KAPITEL
    Schnell verabschiedete Stella sich von Karen und steckte das Handy in die Hosentasche. Unwillkürlich strich sie sich das Haar zurück, als sie auf die Haustür zuging, und ärgerte sich sofort über sich selbst. Für diesen Mann brauchte sie sich doch nicht schön zu machen. Andererseits sollte sie freundlich mit ihm umgehen. Schließlich hatte sie beschlossen, ihm und Nicky die Gelegenheit zu geben, einander näherzukommen.
    Immer hatte sie sich nach der idealen Familie gesehnt, so wie sie oft im Fernsehen dargestellt wurde. Vater, Mutter und strahlende Kinder. Leider aber wusste sie aus eigener Erfahrung, dass die Wirklichkeit meist anders aussah. Ihr eigener Vater hatte das Weite gesucht, als sie noch ein Baby gewesen war, und nie Kontakt zu ihr aufgenommen. Dennoch hatte sie die Hoffnung nicht aufgegeben, dass er eines Tages nach ihr suchen würde, weil er sich an sie erinnerte, ja, sie liebte. Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter hatte sie sogar versucht, ihn ausfindig zu machen, bis ihre Freunde ihr davon abrieten. Sie meinten, Stella sei einfach zu gutherzig, vielleicht auch etwas naiv, wolle es jedem recht machen und würde aller Wahrscheinlichkeit nach fürchterlich enttäuscht werden.
    Doch sie hatte sich nicht davon abbringen lassen. Die Sehnsucht, ihren Vater zu finden, war einfach zu stark. Und das war auch der Grund, weshalb sie Vasco Montoya nicht verbieten konnte, seinen Sohn zu sehen. Sie atmete tief durch und öffnete die Tür. Da stand er, noch größer und attraktiver, als sie ihn in Erinnerung hatte. In einem Arm trug er jede Menge bunt eingewickelte Päckchen, mit dem anderen streckte er ihr einen großen Blumenstrauß entgegen. „Hallo, Stella“, begrüßte er sie lächelnd.
    „Guten Tag, Vasco. Bitte, kommen Sie herein.“ Glücklicherweise wirkte sie ganz ruhig. Was wohl in all den Päckchen war?
    „Die sind für Sie.“ Während sie die Blumen entgegennahm, begegneten sich ihre Blicke. Ihr Herz schlug plötzlich wie verrückt, und sie wandte sich schnell ab. Der Strauß war wunderschön, und tief atmete sie den berauschenden Duft der Blüten ein. „Ich stelle die Blumen nur schnell ins Wasser.“
    Er folgte ihr. „Wo ist Nicky?“
    „Oben. Er macht seinen Nachmittagsschlaf. Aber er wird bald aufwachen.“
    „Das ist gut. So haben wir ein bisschen Zeit für uns.“
    Sie füllte eine große grüne Vase mit Wasser und stellte die Blumen hinein. Später würde sie sie abschneiden und richtig arrangieren. Jetzt zitterten ihr die Hände zu sehr. „Möchten Sie eine Tasse Tee?“ Vasco Montoya und Tee? Eine lächerliche Vorstellung. Wahrscheinlich trank er nur Rum, und den direkt aus der Flasche.
    „Nein, danke.“ Er lächelte amüsiert, ließ die Päckchen auf den Küchentisch fallen und zog dann etwas aus der Tasche, das in dunkelrotes Papier eingewickelt war und aussah wie ein Buch. „Das ist für Sie.“
    Sie nahm das Geschenk entgegen und bemerkte erst hinterher, dass sie dabei die Stirn gerunzelt hatte. „Das hätten Sie nicht tun sollen.“ Wenn er glaubte, dass sie dadurch zu Zugeständnissen bereit war, irrte er sich gewaltig.
    „Ich habe so manches getan, was ich nicht hätte tun sollen“, sagte er nur.
    „Soll ich es gleich öffnen?“
    „Ja, bitte.“ Er setzte sich

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