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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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fröhlich um sich selbst, sodass die Röcke ihres hübschen neuen Kleides wehten.
    Charity nickte. „Ja, aber lass uns nur hoffen, dass er die Rechnungen für die Modistin nicht Großvater zum Bezahlen schickt. Er wüsste sofort, dass etwas nicht stimmt. Aber, liebste Prue, Großonkel Oswald scheint romantisch veranlagt. Würde er sich nicht freuen, dass du einen Mann gefunden hast, der dich heiraten will?“
    Prudence verzog das Gesicht. „Vielleicht, aber er ist auch ehrgeizig und so etwas wie ein Snob - erinnere dich nur an all die Dukes, denen ihr den Kopf verdrehen sollt! Doch von meinem Versprechen Phillip gegenüber einmal abgesehen, hast du vergessen, dass Phillip für Großvaters Orient-Handelsgesellschaft arbeitet und dass Großonkel Oswald auch Verbindungen dorthin hat? Denkt ihr wirklich, die Nachricht würde ihn freuen, dass einer seiner Angestellten, ein mittelloser jüngerer Sohn, der im Moment in Indien weilt, vor Jahren eine heimliche Verlobung mit seiner ältesten Großnichte eingegangen ist? Ich habe da meine Zweifel.“
    Ihre Schwestern schwiegen betrübt.
    „Genau! Phillip würde seine Stellung verlieren und sich eine Ehefrau gar nicht leisten können, ich wäre in Ungnade gefallen und wir würden wieder zu Großvater zurückgeschickt.“
    „Ja, aber Großonkel Oswald ist nicht gemein und bösartig wie Großvater. Gewiss würde er begann Hope.
    „Nein, Hope.“ Prudence schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, aber das Risiko ist zu groß. Großonkel Oswald ist ein lieber, süßer Mann, aber wir können nicht erwarten, dass er unser Wohlbefinden über sein eigenes stellt. Du weißt doch, wie schwer es war, Dr. Gibson davon zu überzeugen, uns zu helfen, und er hat die Striemen und blauen Flecken gesehen! Aber ich verspreche euch, ich werde mir etwas einfallen lassen. Und zwar rasch.“
    Hope rümpfte die Nase. „Du machst immer solche Versprechen.“
    „Und ich halte sie auch“, erwiderte Prudence ruhig.
    „Hättest du etwas dagegen, wenn ich versuche, den alten Herrn durch gutes Zureden umzustimmen? Denn lieber würde ich sterben, als nach Dereham Court zurückzukehren“, verkündete Hope leidenschaftlich.
    „Selbstverständlich nicht, Hope, Liebes. Solange du mein Geheimnis wahrst, bin ich mehr als froh, wenn du es versuchst.“ Prudence verdrehte die Augen. „Je mehr ich mich dafür einsetze, euch schon jetzt in die Gesellschaft einzuführen, für desto edelmütiger erklärt er mich.“
    „Nein, ich habe es einmal gesagt, und ich werde meinen Atem nicht mit Wiederholungen verschwenden!“ Großonkel Oswald schaute finster in die ihm flehentlich entgegengehobenen Gesichter der beiden gleich aussehenden jungen Mädchen.
    „Aber wir dürfen nur diese eine Saison lang in London bleiben“, wandte Hope ein. „Großvater wird uns gewiss nicht erlauben, länger zu bleiben. Er hat uns nur eine Handvoll Wochen Zeit gelassen, um Ehemänner zu finden. Und Prudence ist schon so gut wie eine alte Jungfer ..."
    „Sie ist fast einundzwanzig ...“, warf ihre Zwillingsschwester ein.
    „Und daher ist es nicht wahrscheinlich, dass sie so spät noch einen Ehemann findet - selbst mit ihrer schönen Seele“, fügte Hope hastig hinzu, sich des schiefen Blicks von Prudence bewusst. „Wenn wir gezwungen sind, noch länger zu warten, werden wir alle als alte Jungfern enden.“
    „Unsinn!“, entgegnete Großonkel Oswald hinter seiner Zeitung hervor. „Schönheiten wie ihr werden in dem Augenblick weggeschnappt, in dem sie sich das erste Mal in der Gesellschaft zeigen. Sei nicht selbstsüchtig. Gönn deiner Schwester ihren Augenblick des Ruhmes.“
    „Aber wenn wir alle zusammen ...“
    „Nein! Nicht ehe deine Schwester einen Mann gefunden hat. Unsere Prudence ist ein liebes, gutes Mädchen, und eines Tages wird ein Mann daherkommen, einen Blick auf sie werfen und sie sich schnappen - aber nicht, wenn ihr alle um sie herumsteht und den armen Kerl blendet.“
    „Ich, für meinen Teil, kümmere mich nicht darum, ob Prudence einen Mann bekommt oder nicht“, verkündete Grace loyal. „Ich bezweifle, dass ich jemals heiraten werde. Ich werde wie Großtante Hermione sein - eine traurige, einsame alte Dame, von meiner einzigen wahren Liebe verschmäht. Ich werde mir Katzen halten und von meinen Erinnerungen zehren.“
    Großonkel Oswald schnaubte abfällig. „Du wirst heiraten, mein Mädchen, und ich werde mir nicht länger solchen Unsinn von dir anhören. Katzen halten - was denn noch? Hermione

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