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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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wasserdicht gemacht. Ich nehme nicht an, dass er dir ein Pfand als Beweis seiner Zuneigung gegeben hat, oder doch? Etwas mit Wappen oder Ähnlichem.“
    Prudence zögerte, dann zog sie den Ring von Phillips Großmutter aus ihrem Ausschnitt. Sie hatte ihn vier Jahre lang an einer Kette um den Hals getragen.
    „Aha!“ Großonkel Oswald war mit einem Schritt bei ihr und besah ihn sich. „Wertloser Plunder und kein herzogliches Wappen, um ihn festzunageln, aber alt. Vermutlich ein Familienerbstück. Es könnte ausreichen.“ Er nickte entschlossen. „Nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, wenn er dir einen Ring gegeben hat. Vielleicht hat er kalte Füße bekommen, aber wenn er nicht lebenslang gebunden sein wollte, hätte er dir den Ring nicht aushändigen sollen. Jetzt mach dir nicht länger Sorgen, meine Liebe, ich bringe das in Ordnung, mache es wasserdicht. Ha! Vierzigtausend im Jahr, habe ich gehört.“
    Prudence nickte benommen und hoffte, dass das Wetter die Straßen im Norden unpassierbar machen würde, damit die Post länger brauchte oder vielleicht sogar weggespült wurde.
    Hope, die sich von ihrem Anfall von Schuldgefühlen mit erstaunlicher Geschwindigkeit erholte, fragte zögernd: „Also dürfen Charity, Faith und ich ausgehen?“
    „Eh? Was? Charity und ihr Zwillinge? Nun, wenn eure Schwester verlobt ist - selbst auf eine so verflixt zwielichtige Art und Weise -, sehe ich keinen Grund, warum die Merridew-Diamanten nicht anfangen können, die Gesellschaft im Sturm zu erobern.“ Hope quietschte vor Freude, daher sandte er als Dämpfer hinterher: „Charity kommt zuerst. Wegen dir und deiner Zwillingsschwester werden wir danach weitersehen. Miss Prudence, du wartest keinen Monat länger. Du kannst mit deinen Hochzeitsvorbereitungen beginnen. Ich werde bei dem Herrn gleich als Erstes morgen vorstellig werden und die Arrangements machen.“ Prudences Magen sackte in der unguten Vorahnung drohenden Desasters nach unten. „W...was hast du gesagt, Großonkel Oswald? Bei wem willst du morgen gleich vorstellig werden?“
    „Bei Dinstable natürlich, bei wem sonst?“, antwortete Großonkel Oswald. „Alle Arrangements für die Hochzeit treffen - St. George am Hanover Square, denke ich. Und all das übliche Tam-tam, das die Damenwelt so liebt. Der Kerl hat vielleicht die Verlobungsfeier vermieden, aber wir bringen dich in großem Stil unter die Haube, Liebes, also mach dir keine Sorgen mehr.“
    Prudence, Hope und Charity starrten ihn an. Prudence fasste sich als Erste. „Aber der Duke of Dinstable lebt doch weit oben, im Norden von Schottland, Onkel. Wie kannst du ihm da einen Morgenbesuch abstatten?“
    Großonkel Oswald grinste und klopfte sich mit einem Finger wissend an die Nase. „Ha! Du hast nichts davon gewusst, was? Zweifellos habe ich ihm die Überraschung verdorben. Das würde erklären, warum er mit seiner Gewohnheit nach all den Jahren gebrochen hat. Alle Klatschbasen in der Stadt haben die Zungen gewetzt, sich gefragt, was der Grund für seine unerwartete Ankunft in der Hauptstadt sein könnte. Und wenn er es nicht als romantische Überraschung für dich geplant hat, dann werde ich ihm eine bereiten! An Sir Oswald Merridew wird er nicht vorbeikommen.“ Er rieb sich schadenfroh die Hände. „Die Mamas der anderen Mädchen werden grün vor Neid werden, sobald sie es hören. Meine unscheinbare kleine Prudence - eine Duchess! Am Ende ziehen wir gleich mehrere Dukes an Land, ha! “ Damit verließ er den Raum, schmunzelnd in Vorfreude.
    Die drei Mädchen starrten einander in entsetztem Schweigen an.
    „Was, um alles in der Welt, hat dich dazu gebracht, das zu sagen, Prue?“ Charity schüttelte den Kopf. „Jetzt stecken wir noch tiefer in Schwierigkeiten.“
    Prudence ließ sich auf einen Stuhl fallen und zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht. Ich habe nach einem Strohhalm gegriffen. Ich wollte verhindern, dass Phillip seine Stellung verliert, und Großonkel Oswald hat uns angeschrien, so wie Großvater, da ist mir der Name plötzlich eingefallen und einfach entschlüpft.“ „Kann er wirklich morgen zum Duke of Dinstable gehen?“, erkundigte sich Charity nach einer Weile.
    Prudence zog verzweifelt die Schultern hoch. „Aber die Leute haben doch gestern Abend noch gesagt, der Duke of Dinstable käme nie nach London - darum habe ich ihn doch genommen. Sie sagten, er sei seit Jahren nicht mehr hier gewesen.“
    „Ich muss schon sagen, Prue, es war schrecklich klug von dir begann

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