Ein Kurs in Wundern
Gesundheit deines Bruders, auf seinem Glück, auf seiner Sündenlosigkeit und
allem, was sein VATER ihm versprochen hat. Kein heimliches Versprechen, das du statt dessen gabst, hat seines
Hauses FUNDAMENT erschüttert. Die Winde werden es umbrausen, und der Regen wird dagegentrommeln,
doch ohne Wirkung. Die Welt wird fortgeschwemmt, und dennoch wird dies Haus für immer stehen, denn seine
Stärke liegt nicht in ihm selbst allein. Es ist eine Arche der Sicherheit, die auf dem Versprechen GOTTES ruht,
dass SEIN SOHN auf ewig in IHM SELBER sicher ist. Und welcher Graben kann sich zwischen diese sichere
Zuflucht und ihre QUELLE stellen? Von hier aus kann der Körper als das gesehen werden, was er ist, wobei sein
Wert nicht weniger noch mehr ist als das Ausmaß, in welchem er verwendet werden kann, um GOTTES SOHN
zu seinem Zuhause zu befreien. Und mit diesem heiligen Zweck wird er für eine kleine Weile zu einem Heim der
Heiligkeit gemacht, weil er deines VATERS WILLEN mit dir teilt.
Kapitel 29
DAS ERWACHEN
I. Das Schließen des Grabens
1.
Es gibt keine Zeit, keinen Ort und keinen Zustand, von denen GOTT abwesend ist. Es gibt nichts zu
fürchten. Es gibt keine Möglichkeit, sich einen Graben in der GANZHEIT vorzustellen, die die SEINE ist. Der
Kompromiss, den der geringste und der kleinste Graben in SEINER ewigen LIEBE darstellen würde, ist ganz und
gar unmöglich. Das würde nämlich heißen, dass SEINE LIEBE eine kleine Spur des Hasses hegen, SEINE
Sanftmut sich manchmal zum Angriff wenden und SEINE ewige Geduld manchmal versagen könnte. Das alles
glaubst du, wenn du einen Graben zwischen dir und deinem Bruder wahrnimmst. Wie könntest du IHM also
trauen? Denn ER muss verräterisch in SEINER LIEBE sein. Sei also auf der Hut: Lass IHN nicht zu nahe
kommen, und lasse einen Graben zwischen dir und SEINER LIEBE übrig, durch welchen du entrinnen kannst,
solltest du fliehen müssen.
2.
Hier wird die Angst vor GOTT am deutlichsten gesehen. Denn die Liebe ist verräterisch für jene, die sich
fürchten - da Angst und Hass niemals getrennt sein können. Niemand, der hasst, hat nicht Angst vor der Liebe
und deshalb notgedrungen auch vor GOTT. Fest steht, dass er nicht erkennt, was Liebe bedeutet. Er fürchtet sich,
zu lieben, und liebt es, zu hassen, und somit glaubt er, dass Liebe furchterregend sei und Hass sei Liebe. Das ist
die Folge, die der kleine Graben denen bringen muss, denen er lieb und teuer ist und die glau ben, dass er ihre
Hoffnung und Erlösung sei.
3.
Die Angst vor GOTT! Das größte Hindernis, über das der Frieden fließen muss, ist noch nicht vergangen. Die
andern sind vergangen, doch dieses eine bleibt noch übrig, um deinen Pfad noch zu blockieren und um den Weg
zum Licht so aussehen zu lassen, als sei er dunkel und gefahrvoll, trostlos und furchterregend. Du hattest dich
entschieden, dein Bruder sei dein Feind. Manchmal vielleicht ein Freund - vorausgesetzt, dass eure separaten
Interessen eure Freundschaft eine kleine Zeit ermöglichten. Aber nicht ohne einen Graben wahrzunehmen
zwischen dir und ihm, sollte er sich wiederum in einen Feind verwandeln. Als du ihn dir nahe kommen ließest,
tatst du einen Sprung zurück; als du dich nähertest, da zog er augenblicklich sich zurück. Eine vorsichtige
Freundschaft, begrenzt im Umfang und sorgfältig eingeschränkt im Ausmaß, wurde zu dem Vertrag, den du mit
ihm geschlossen hattest. So teiltest du mit deinem Bruder ein eingeschränktes Bündnis, in welchem eine
Trennungsklausel war, die ihr beide übereingekommen wart unversehrt zu erhalten. Und gehen diese zu verstoßen
wurde als ein unzulässiger Vertragsbruch angesehen.
4.
Der Graben zwischen dir und deinem Bruder ist nicht ein Raum zwischen zwei separaten Körpern. Und dieser
scheint nur eure separate Geister voneinander abzutrennen. Er ist das Symbol eines Versprechens, euch zu
begegnen, wenn ihr es wollt, und euch zu trennen, bis du und er beschließt, einander wieder zu begegnen. Dann
scheinen eure Körper miteinander in Kontakt zu treten und dadurch eine Stätte der Begegnung kundzutun, wo ihr
euch verbinden könnt. Doch ist es für dich und für ihn stets möglich, dass ihr eure separaten Wege geht. Unter
dem Vorbehalt des »Rechtes«, euch zu trennen, stimmt ihr miteinander überein, euch von Zeit zu Zeit zu treffen
und euch fernzubleiben in Zwischenzeiten der Trennung, die dich vor dem Opfern der Liebe schützen. Der
Körper rettet dich, denn auf
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