Ein Kurs in Wundern
diese Weise entgeht er dem totalen Opfer und gibt dir Zeit, dein separates Selbst
wiederaufzubauen, von dem du wahrlich glaubst, es werde vermindert, wenn du und dein Bruder euch begegnet.
5.
Der Körper könnte deinen Geist von deines Bruders Geist nicht trennen, wenn du nicht wolltest, dass er eine
Ursache der Trennung und des Abstands sei, der zwischen dir und ihm gesehen wird. So stattest du ihn aus mit
einer Macht, die ihm nicht selber innewohnt. Und hierin liegt die Macht, die er über dich hat. Jetzt glaubst du
nämlich, er lege fest, wann du und dein Bruder euch begegnet, und er begrenze deine Fähigkeit, mit dem Geist
deines Bruders in Kommunion zu treten. Und nun sagt er dir, wohin du gehen sollst und wie du dorthin kommst,
was für dich zu unternehmen machbar ist, und das, was du nicht tun kannst. Er diktiert dir, was seine Gesundheit
ertragen kann und was ihn müde oder krank macht. Und seine »ihm innewohnenden« Schwächen erlegen dem, was
du tun willst, Grenzen auf und halten deinen Zweck begrenzt und schwach.
6.
Der Körper passt sich diesem an, wenn du es so haben willst. Er wird nur begrenzt erlauben, dass du in der
»Liebe« schwelgst, mit Intervallen von Hass dazwischen. Und er wird das Kommando übernehmen darüber, wann
du »lieben« sollst und wann es sicherer ist, in die Angst zurückzuweichen. Er wird krank sein, weil du nicht weißt,
was lieben heißt. Und daher musst du jeden Umstand und alle, die du triffst, missbrauchen und einen Sinn und
Zweck in ihnen sehen, der nicht dein eigener ist.
7.
Es ist nicht Liebe, die ein Opfer fordert. Die Angst hingegen heischt der Liebe Opfer, denn in der Gegenwart
der Liebe kann die Angst nicht weilen. Damit der Hass aufrechterhalten werde, muss man die Liebe fürchten - und
nur manchmal darf sie gegenwärtig, manchmal muss sie fort sein. So wird die Liebe als verräterisch gesehen, weil
es so aussieht, als sei ihr Kommen und ihr Gehen ungewiss und biete dir keine Stabilität. Du siehst nicht, wie
begrenzt und schwach deine Treue ist und wie häufig du gefordert hast, dass die Liebe sich entferne und dich
still allein in »Frieden« lasse.
8.
Der Körper, welcher keine Ziele kennt, dient dir als Vorwand für veränderliche Ziele, die du hast und
den Körper aufrechtzuerhalten zwingst. Du hast nicht Angst vor seiner Schwäche, sondern vor seinem
Mangel an Stärke oder seiner Schwäche. Möchtest du denn erkennen, dass nichts zwischen dir und deinem
Bruder steht? Möchtest du erkennen, dass es keinen Graben gibt, hinter dem du dich verstecken kannst? Ein
Schock trifft j ene, welche lernen, das ihr Erlöser nicht länger mehr ihr Feind ist. Eine Vorsicht wird geweckt,
wenn man lernt, dass der Körper gar nicht wirklich ist. Und um die frohe Botschaft »GOTT ist LIEBE «
schweben Untertöne von scheinbarer Angst.
9.
Hingegen ist das einzige, was eintritt, wenn der Graben nicht mehr ist, ewiger Frieden. Nicht mehr als
das und auch nicht weniger. Was könnte ohne die Angst vor GOTT dich dazu bringen, IHN zu verlassen?
Welches Spielzeug oder welcher Tand im Graben könnten dazu dienen, dich einen Augenblick von SEINER
LIEBE fernzuhalten? Würdest du erlauben, dass dein Körper »nein« zum Ruf des HIMMELS sagt, wenn du
nicht Selbstverlust zu finden fürchtetest im Finden GOTTES? Doch kann dein Selbst verloren sein, wenn es
gefunden wird?
II. Die Ankunft des GASTES
1.
Warum willst du es nicht als Befreiung aus dem Leid wahrnehmen, zu lernen, dass du frei bist? Warum
willst du der Wahrheit, anstatt sie als Feind zu sehen, nicht entgegenjubeln? Warum scheint dir ein leichter
Weg, der so klar markiert ist, dass es unmöglich ist, ihn zu verlieren, dornig, rauh und viel zu schwer, um ihm
zu folgen? Liegt es nicht daran, dass du ihn als den Weg zur Hölle siehst, statt ihn als simple Möglichkeit
anzuschauen, dich ohne Opfer und Verlust im HIMMEL und in GOTT zu finden? Solange dir nicht klar
wird, dass du nichts aufgibst, solang du nicht verstehst, dass es keinen Verlust gibt, wirst du einiges Bedauern
über den Weg empfinden, den du gewählt hast. Und die vielen Vorteile wirst du nicht sehen, die deine Wahl
dir angeboten hat. Wenngleich du sie nicht siehst, sind sie doch da. Ihre Ursache ist bewirkt worden, und sie
müssen dort gegenwärtig sein, wo ihre Ursache Einlass fand.
2.
Du hast die Ursache der Heilung akzeptiert, und daraus folgt, dass du geheilt sein musst. Und da du
geheilt bist, muss die Kraft, zu
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