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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Helen Schucman
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du willst. Wie einfach ist das Offensichtliche! Und wie leicht auszuführen! Der Lehrer
    GOTTES braucht diese Atempause. Er ist noch nicht so weit gekommen, wie er denkt. Doch wenn er bereit ist,
    weiterzugehen, geht er mit mächtigen Gefährten an seiner Seite. Jetzt ruht er eine Weile und sammelt sie um sich,
    bevor er weitergeht. Er wird von hier an nich t alleine gehen.
    7.
    Die nächste Stufe ist fürwahr »eine Phase des Ins-Wanken -Bringens«. Jetzt muss der Lehrer GOTTES
    verstehen, dass er nicht wirklich wusste, was wertvoll und was wertlos war. Alles, was er bis jetzt wirklich gelernt
    hatte, war, dass er das Wertlose nicht wollte und dass er das Wertvolle wollte. Doch sein eigenes Aussortieren war
    bedeutungslos dafür, ihn den Unterschied zu lehren. Die Idee des Opferns, so zentral für sein eigenes
    Denksystem, hatte es ihm unmöglich gemacht, zu urteilen. Er dachte, er habe Bereitwilligkeit gelernt, doch jetzt
    sieht er, dass er nicht weiß, wofür die Bereitwilligkeit ist. Und jetzt muss er einen Zustand erlangen, der
    möglicherweise für eine lange, lange Zeit unerreichbar bleiben wird. Er muss lernen, alles Urteilen wegzulegen und
    nur um das zu bitten, was er in jeder Situation wirklich will. Würde nicht jeder Schritt in diese Richtung so
    nachdrücklich verstärkt, wäre es fürwahr schwierig!
    8.
    Und schließlich gibt es eine »Phase der Vollendung«. Genau hier wird das Lernen gefestigt. Jetzt wird das, was
    vorher als bloße Schatten gesehen wurde, zu einem soliden Gewinn, auf den man in allen Notfällen ebenso wie in
    ruhigen Zeiten zählen kann. In der Tat ist Seelenruhe ihr Resultat: das Ergebnis des ehrlichen Lernens, der
    Konsequenz im Denken und der vollständigen Übertragung des Gelernten. Das ist das Stadium wirklichen
    Friedens, denn hier wird der Zustand des HIMMELS völlig widergespiegelt. Von hier aus ist der Weg zum
    HIMMEL offen und leicht. Tatsächlich ist er hier. Wer würde irgendwohin »gehen« wollen, wenn der Seelenfrieden
    bereits vollständig ist? Und wer würde die Seelenruhe gegen etwas Wünschenswerteres einzutauschen suchen? Was
    könnte wünschenswerter sein als dies?
    II. Ehrlichkeit
    1.
    Alle weiteren Merkmale der Lehrer GOTTES beruhen auf Vertrauen. Ist dieses erst einmal erreicht, müssen
    die anderen folgen. Nur die, die vertrauen, können sich Ehrlichkeit leisten, denn nur sie können ihren Wert sehen.
    Ehrlichkeit bezieht sich nicht nur auf das, was du sagst. Der Begriff bedeutet eigentlich, dass du konsequent bist.
    Es gibt nichts, was du sagst, das dem widerspricht, was du denkst oder tust; kein Gedanke widersetzt sich
    irgendeinem anderen Gedanken, keine Tat straft deine Worte Lügen, und keinem Wort mangelt es an
    Übereinstimmung mit einem anderen. So sind die wahrhaft Ehrlichen. Auf keiner Ebene stehen sie im Konflikt mit
    sich selbst. Deshalb ist es für sie unmöglich, mit irgend jemandem oder irgend etwas in Konflikt zu sein.
    2.
    Der Geistesfrieden, den die fortgeschrittenen Lehrer GOTTES erfahren, ist größtenteils ihrer vollkommenen
    Ehrlichkeit zuzuschreiben. Nur der Wunsch zu täuschen führt zu Krieg. Niemand, der mit sich selber eins ist,
    kann sich Konflikt überhaupt vorstellen. Konflikt ist die unvermeidliche Folge von Selbsttäuschung, und
    Selbsttäuschung ist Unehrlichkeit. Es gibt keine Herausforderung für einen Lehrer GOTTES. Herausforderung
    beinhaltet Zweifel, und das Vertrauen, auf dem GOTTES Lehrer sicher ruhen, macht Zweifel unmöglich. Deshalb
    können sie nur erfolgreich sein. Darin, wie in allen Dingen, sind sie ehrlich. Sie können nur erfolgreich sein, weil
    sie niemals ihren Willen alleine tun. Sie wählen für die ganze Menschheit, für die ganze Welt und alle Dinge in ihr,
    für das Unveränderbare und Unveränderliche hinter den Erscheinungen und für den SOHN GOTTES und seinen
    SCHÖPFER. Wie könnten sie nicht erfolgreich sein? Sie wählen in vollkommener Ehrlichkeit, ihrer Wahl so sicher
    wie ihrer selbst.
    III. Toleranz
    1.
    GOTTES Lehrer urteilen nicht. Urteilen heißt, unehrlich zu sein, denn urteilen heißt, eine Position
    einzunehmen, die man nicht hat. Urteil ohne Selbsttäuschung ist unmöglich. Urteil beinhaltet, dass du dich in deinen
    Brüdern getäuscht hast. Wie könntest du dich also nicht in dir selbst getäuscht haben? Urteil beinhaltet einen Mangel
    an Vertrauen, und Vertrauen bleibt das Fundament des gesamten Denksystems des Lehrers GOTTES. Lass dieses
    verloren sein, und all sein Lernen ist dahin.

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