Ein Kurs in Wundern
aufgeben. Für die Lehrer GOTTES bedeutet sie weggeben, um zu behalten. Das wird das ganze Text-
und Übungsbuch hindurch betont, aber es ist vielleicht dem Denken der Welt fremder als viele andere Ideen in
unserem Lehrplan. Ihre größere Merkwürdigkeit liegt einfach in der Offensichtlichkeit ihrer Umkehrung des Denkens
der Welt. In der deutlichsten Weise, die möglich ist, und auf der einfachsten Ebene bedeutet das Wort für die Lehrer
GOTTES und für die Welt jeweils genau das Gegenteil.
2.
Der Lehrer GOTTES ist großzügig aus SELBSTinteresse. Das bezieht sich jedoch nicht auf das Selbst, von
dem die Welt spricht. Der Lehrer GOTTES will nichts, was er nicht weggeben kann, weil ihm klar ist, dass es
definitionsgemäß für ihn wertlos wäre. Wofür würde er es wollen? Er könnte dadurch nur verlieren. Er könnte
nicht gewinnen. Deswegen sucht er nichts, was nur er behalten könnte, weil das eine Gewähr ist für Verlust. Er
will nicht leiden. Warum sollte er sich Schmerz sichern? Aber er will alle Dinge für sich selbst behalten, die von
GOTT - und deshalb für SEINEN SOHN - sind. Dies sind die Dinge, die ihm gehören. Diese kann er in wahrer
Großzügigkeit weggeben und auf immer für sich schützen.
VIII. Geduld
1.
Diejenigen, die sich des Ausgangs gewiss sind, können es sich erlauben zu warten, und ohne Ängstlichkeit zu
warten .Geduld ist für den Lehrer GOTTES natürlich. Alles, was er sieht, ist der sichere Ausgang zu einer Zeit, die
ihm vielleicht noch unbekannt ist, die aber nicht in Zweifel steht. Die Zeit wird ebenso richtig sein, wie es die
Antwort ist. Und das ist wahr für alles, was jetzt oder in Zukunft geschieht. Auch die Vergangenheit barg keine
Fehler, nichts, was der Welt nicht zum Guten diente, genau wie ihm, dem es zu widerfahren schien. Vielleicht wurde
es zu jenem Zeitpunkt nicht verstanden. Allerdings ist der Lehrer GOTTES willens, all seine vergangenen
Entscheidungen noch einmal zu überdenken, wenn sie irgend jemandem Schmerz bereiten. Geduld ist natürlich für
die, die vertrauen. Da sie sich der letzten Deutung aller Dinge in der Zeit gewiss sind, kann kein Ergebnis, das schon
gesehen wird oder noch kommen wird, in ihnen Angst verursachen.
IX. Gläubigkeit
1.
Das Ausmaß der Gläubigkeit von GOTTES Lehrer ist der Maßstab seines Fortschritts im Lehrplan. Wählt er
noch immer einige Aspekte seines Lebens aus, um sie zu seinem Lernen zu bringen, während er andere davon
getrennt hält? Wenn ja, ist sein Fortschritt begrenzt und sein Vertrauen noch nicht fest begründet. Gläubigkeit ist das
Vertrauen des Lehrers GOTTES in das WORT GOTTES, dass es alle Dinge richtig stellt - nicht einige, sondern
alle. '1m allgemeinen beginnt seine Gläubigkeit damit, dass sie nur auf einigen Problemen ruht und eine Zeitlang
sorgfältig begrenzt bleibt. Alle Probleme einer einzigen ANTWORT zu übergeben heißt, das Denken der Welt voll
und ganz umzukehren. Und das allein ist Gläubigkeit. Nichts als das verdient den Namen wirklich. Doch jeder Grad,
wie klein auch immer, ist es wert, erlangt zu werden. Bereitschaft ist nicht Meisterschaft, heißt es im Textbuch.
2.
Wahre Gläubigkeit indessen weicht nicht ab. Da sie konsequent ist, ist sie gänzlich ehrlich. Da sie
unerschütterlich ist, ist sie voller Vertrauen. Da sie auf Furchtlosigkeit gegründet ist, ist sie sanft. Da sie gewiss ist,
ist sie freudig. Und da sie zuversichtlich ist, ist sie tolerant. Gläubigkeit vereint also die anderen Eigenschaften der
Lehrer GOTTES in sich. Sie beinhaltet das Annehmen von GOTTES WORT und SEINER Definition
SEINES SOHNES. An SIE ist Gläubigkeit im wahren Sinne stets gerichtet. ZU IHNEN schaut sie und sucht,
bis dass sie findet. Wehrlosigkeit geht naturgemäß mit ihr einher, und Freude ist ihr Zustand. Und wenn sie
gefunden hat, ruht sie in stiller Gewissheit auf DEM allein, DEM alle Gläubigkeit gebührt.
X. Geistige Offenheit
1.
Die zentrale Stellung der geistigen Offenheit, vielleicht die letzte der Eigenschaften, die der Lehrer GOTTES
sich erwirbt, ist leicht verständlich, wenn ihre Beziehung zur Vergebung begriffen wird. Geistige Offenheit kommt
mit dem Fehlen von Urteil. So wie das Urteil den Geist gegen den LEHRER GOTTES verschließt, so lädt die
geistige Offenheit IHN ein, hereinzukommen. So wie Verurteilung den SOHN GOTTES als böse beurteilt, so
erlaubt es ihm die geistige Offenheit, durch die STIMME FÜR GOTT in SEINEM NAMEN beurteilt zu werden.
So wie
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