Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)
gebeugt.
»Überwiegend ja.«
»Möchtest du mir davon erzählen?«
»Ich habe gerade gedacht, dass ich mich noch nie so
wohl gefühlt habe wie mit dir.« Sie bog den Kopf zurück, um ihn genauer betrachten zu können. »Verstehst du, was ich meine?«
»Ja.«
»Ich möchte immer mit dir zusammen sein.«
»Da sehe ich überhaupt kein Problem«, beruhigte er sie, zumal er die Skepsis in ihrer Stimme bemerkte. Er strich mit den Fingern über ihr Haar. »Schließlich hab ich dich gebeten, meine Frau zu werden, Shelley.«
»Ich weiß. Ich weiß«, seufzte sie. Sie setzte sich auf. Lehnte ihren Kopf an seine angewinkelten Knie. »Aber ich bin mir so unschlüssig, ob wir wirklich heiraten sollen.«
»Verstehe«, sagte er ruhig. »Und warum? Kannst du mir den Grund nennen? Hat es vielleicht mit dem Skandal in Washington zu tun?«
»Nein, nein.« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Ich hab dir bereits erklärt, dass diese Sache für mich erledigt ist.«
Er schob seine Hand in den Rücken ihres Sweatshirts, glitt mit kreisenden Bewegungen zu ihrem Nacken und zurück zu ihrer Taille. Ein spielerisches Auf und Ab. »Hast du Bedenken, dass ich dich nicht respektieren könnte? Dich ausnutze – so wie dein Ex-Mann?« Als sie mit der Antwort zögerte, war ihm klar, dass er relativ richtig getippt hatte.
Er zog die Hand unter ihrem Shirt weg. »Ich hab dir schon erklärt, was ich mir unter einer gleichberechtigten Partnerschaft vorstelle. Du denkst doch nicht etwa, dass ich ein unterwürfiges Dummchen suche, oder? Ich möchte eine Frau und eine Geliebte und kein Dienstmädchen mit Familienanschluss. Wir führen
eine moderne Ehe. Du gehst selbstständig deinen Weg. Und darauf bin ich stolz. Ich will dein Leben bereichern und dich nicht in deiner Unabhängigkeit beschneiden.«
Zärtlich hob er mit seinen Fingerspitzen ihr Kinn an. Als er seinen Blick in den ihren senkte, schimmerten Tränen in ihren Augen. »Wie kommt es eigentlich, dass du so verständnisvoll bist?«, meinte sie rau.
»Ich bin eben viel älter und lebensklüger als du«, zog er sie auf. Als sich ihre Mundwinkel zu einem leisen Lächeln verzogen, setzte er sachlich hinzu: »Außerdem gehöre ich nicht zu den Männern, deren Frauen immer im Hintergrund stehen müssen, damit sie deren Ego bloß nicht ankratzen. Ich finde es nämlich durchaus positiv, wenn du erfolgreich bist, egal, auf welchem Gebiet. Immerhin bereichert das auch mein Leben.«
»Was, wenn ich mich zur Präsidentin einer Bank hocharbeiten möchte?«
»Dann stehe ich hinter dir und gebe dir einen kleinen Klaps auf der Karriereleiter, damit du nicht vorher schlappmachst.« Seine Hand glitt zu ihrem Po und kniff sie spielerisch. »Die Vorstellung gefällt mir.«
Sie errötete, nicht wegen seiner aufreizenden Geste, sondern wegen der Frage, die sie ihm stellen wollte. »Und wenn ich zu Hause bleiben möchte und … und … na ja, kann doch sein, dass ich vielleicht Kinder haben möchte?«
»Da werde ich natürlich mein Bestes geben«, sagte er feierlich. In seinen Augen blitzte der Schalk. »Was ich damit sagen will, Shelley, ist, dass ich alles tun werde, um dich zufrieden zu stellen. Ich möchte, dass du glücklich bist mit mir. Dass wir miteinander glücklich sind.«
Zu seiner Verblüffung verzog sie gequält das Gesicht und drehte sich unvermittelt von ihm weg. »Shelley, um Himmels willen, was hab ich …«
»Ich möchte ja auch, dass wir glücklich sind, aber ich hab Angst, dass ich versage«, stöhnte sie leise.
»Wie kommst du denn darauf?« Er schwankte zwischen Verblüffung und Bestürzung.
»Was Daryl von mir behauptet hat, stimmt. Sobald wir verheiratet waren, war … war ich wirklich wie ein Eisblock. Ich weiß nicht, was in den letzten Tagen mit mir los ist, ich war früher nie so. Einmal angenommen, wir heiraten und ich … ich enttäusche dich? Das könnte ich mir niemals verzeihen. Du hast etliche Frauen gehabt und…«
»Shelley, Shelley«, murmelte er. Er drehte sie zu sich um und zog sie an seine Brust. Seine Finger glitten unter ihre Haare, massierten hingebungsvoll ihren Nacken. »Du glaubst diesem unsäglichen Aufschneider doch nicht etwa, oder? Meine Güte, kapierst du denn nicht, dass er dich damit nur verletzen wollte?«
Zärtlich betrachtete er ihr Gesicht, verlor sich in ihren tränenfeuchten Augen, die ihn unschlüssig musterten. »Er wusste genau, dass in seiner zurückhaltenden Ehefrau eine leidenschaftliche, sinnliche Geliebte schlummert. Ich weiß
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