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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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akzeptiere dich als meinen Partner,
für immer.« Vieles aus dem Vampirleben war mir ein Rätsel, aber ich wusste,
dass ein Mädchen, das gebissen worden war, einen ewigen Anspruch auf den Typen
hatte. Für ein Mädchen, das nicht gebissen worden war, wusste ich das
viel zu gut.
    In dem
Moment, als sie das sagte, wurde ich so gut wie »vernichtet« und das Einzige,
was mich davon abhielt zu schreien, war, dass Raniero nicht gesagt hatte, dass
ihm der Abend auch viel bedeutet hatte. Wenigstens darüber war ich froh.
    Bis er sich
vorbeugte und sie küsste.
    Es war kein
Kuss so, wie wir uns immer geküsst hatten. Raniero fiel nicht über sie her oder
sie über ihn, als wenn sie sich niemals voneinander trennen könnten und die
Welt um sie herum nicht mehr existierte. Es war nur ein Kuss auf die Wange – aber es war der letzte Pflock, der sich in mein Herz bohrte.
    Ich drehte
mich weg und mir wurde klar, dass es ein SCHWERER Fehler gewesen war
hierherzukommen.
    Das
hätte ich nicht sehen dürfen. Das wird mich bis in alle Ewigkeit verfolgen ...
auch wenn ich keine Ewigkeit habe, so wie die beiden sie haben werden, weil,
sie wird ihn NIEMALS gehen lassen.
    Mein Atem
wurde ganz schwer und hysterisch und es war ein Wunder, dass ich überhaupt noch
hören konnte, wie sie ihm
zuflüsterte: »Ich werde gut zu dir sein, Raniero. Ich verspreche es. Und du
wirst jemanden brauchen, wenn ... wenn Lucius das Schlimmste passieren sollte
und du zum König an Antanasias Seite aufsteigst. Ich verspreche dir, ich werde
dir helfen zu regieren.«
    Ich
erstarrte wieder zu Stein. Ich hatte meine Hände so fest geballt, dass sich
meine Nägel in meine Handflächen bohrten.
    Schlampe.
Sie WAR eine hinterhältige Schlampe.
    Jess war
ihr total egal.
    Und was zum
Teufel sollte das, als Raniero sagte: »Danke, Ylenia. Ich werde deine Hilfe
sicherlich brauchen können,
wenn ich meine Stellung als Regent einnehme, um während Lucius' Abwesenheit mit
Antanasia zu regieren.«
    Das war
alles so verkorkst. Er sollte nicht so tun, als würde Lucius vielleicht nicht
heil aus der Sache rauskommen.
Freunde sprachen so nicht übereinander. Und er sollte auch nicht vom Regieren
reden. Er wollte das nicht. Er hatte immer beteuert, dass er es nicht wollte ...
    Also warum
klang er so, als wartete er nur darauf, endlich Lukeys Platz einzunehmen?
    Auf einmal
wusste ich nicht mehr, ob ich meinen Exfreund überhaupt jemals gekannt hatte.
    Ich stand
da in diesem Garten, in dem es sehr still wurde, so als wenn zwei Leute sich
vielleicht gerade ein bisschen mehr küssten, und zum ersten Mal fragte ich mich
tatsächlich, ob
Raniero nicht die ganze Zeit sehr wichtige Dinge vor mir geheim gehalten hatte.
Ich fragte mich, ob er uns allen vielleicht die ganze Zeit dreist ins Gesicht
gelogen hatte, indem er so getan hatte, als wäre er ein netter Typ und ein guter
Freund.

Kapitel 100
    Antanasia
    Lucius hatte zwar nie viel über Raniero
gesprochen, aber es gab Zeiten, in denen sie sich ziemlich oft mailten. Ihre
Mailwechsel gehörten zu den wenigen Dingen, die er sogar vor mir geheim
gehalten hatte – vielleicht, weil er darin über mich schrieb. Ich war
mir ziemlich sicher, dass diese Mails der einzige Raum außerhalb unseres
Schlafzimmers waren, wo Lucius so etwas wie Gefühle ausdrückte.
    »Meine
Frau wird schwach, Raniero ... Ich mache mir Sorgen um sie ... Ich kann es
nicht ertragen zu sehen, wie sie sich abmüht ...«
    »Es tut mir
so leid, Lucius«, flüsterte ich beschämt. »Es tut mir wirklich leid.«
    Ich
scrollte weiter hoch und hatte das Ende des Mailverkehrs erreicht. Ich lehnte
mich zurück und war wütend auf mich selbst, weil mir jetzt noch deutlicher
bewusst war, wie ich mich seit unserer Hochzeit hinter Lucius versteckt hatte.
Wie ich ihn nicht nur im Stich gelassen, sondern ihm das Leben sogar noch
schwerer gemacht hatte.
    Fast alle
von Lucius' frühen Nachrichten hatten – versteckt zwischen dem Männergeplänkel
über Sport und Pflöcke und die Vorzüge, lange Hosen zu tragen oder nicht – eine
Art von Kompliment an mich enthalten. »Antanasia ist großartig, Raniero. Du
musst zu meiner Hochzeit kommen, wenn auch nur, um die Frau zu sehen, die MICH
sprachlos macht.«
    Raniero
hatte auch über Mindy geschrieben, und obwohl ich nicht schnüffeln wollte und
die Passagen daher nur überflog, wurde doch deutlich, auch mit all den LOLs
über ihren Schuhtick, dass er sich sehr viel aus ihr machte und vielleicht auch
viel deutlicher sah, was sie brauchte,

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