Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
Vom Netzwerk:
als sie es selbst tat. »Sie geht aufs
College, weil ihre Mutter es so will, aber ich sage ihr immer wieder, dass es
eine ausgezeichnete Kosmetikschule unweit von meinem Zuhause am Strand gibt.«
    Nur schien
es in beiden Liebesbeziehungen mit der Zeit etwas zu kriseln. Ranieros LOLs
endeten immer öfter mit »aber traurig«, während Lucius zwar nicht direkt sein
Bedauern darüber ausdrückte, mich geheiratet zu haben, aber eben doch, mich in
ein Leben hineingezogen zu haben, das mich langsam erdrückte.
    Ich las
noch einmal eine der letzten Nachrichten, in der Lucius Raniero wiederholt bat,
ihm zu helfen, das Königreich zu leiten, damit er sich mehr darauf
konzentrieren konnte, mich zu beschützen.
    »Es tut mir
so leid«, sagte ich noch einmal und griff wieder nach der Maus, um das
Programm zu schließen.
    Aber gerade
als ich klicken wollte, fielen mir die Zeit und das Datum der letzten
Nachrichten ins Auge, die in einem kurzen Zeitraum gewechselt worden waren, in
welchem ich neben Lucius geschlafen hatte, wie er in der einen Mail schrieb.
Manchmal brachte er seinen Laptop mit in unser Schlafzimmer und arbeitete vor
dem Kaminfeuer.
    Ich
scrollte noch einmal zurück und sah mir die Zeiten der letzten Mails genauer
an. Ich wurde ganz aufgeregt, als Bilder von Uhren, von Lucius, der mich
weckte, und von leuchtend rotem Blut vor meinen Augen zu tanzen begannen.
    Ich
versuchte, mich zu beruhigen und klar zu denken, indem ich beide Hälften meines
Gehirns benutzte. Denke wie ein Vampir – und wie ein Mathe-Ass, Jess. Nutze
deine rationale Seite und auch deine neue Vertrautheit mit Blut. Und
allmählich kristallisierte sich eine Frage heraus:
    Wenn man
bedenkt, wie lange es dauert, bis Blut gerinnt, konnte ein Vampir, der noch bis
um 6:47 Uhr E-Mails geschrieben hat – und bereits um 7:15 Uhr neben mir im
Bett lag –, zur richtigen Zeit im Foyer gewesen sein, um mit einem Pflock
dreimal auf seinen Feind einzustechen?

Kapitel 101
    Antanasia
    Lucius' Verhandlung rückte näher und ich
hatte nur einen winzig kleinen Beweis zu seinen Gunsten. Ich dachte, ich würde
die Nacht nicht schlafen können. Aber ich hatte vor Kurzem einen Pflock durch
Ranieros Hand gebohrt, einen ganzen Haufen Gesetzestexte gelesen und weiter
Rumänisch gelernt, und das alles hatte mich anscheinend so erschöpft, dass
ich doch fast sofort einschlief, kaum dass ich mich hingelegt hatte.
    Oder
vielleicht schlief ich auch gar nicht richtig, denn als ich eindämmerte, hatte
ich einen Traum, der fast so lebhaft war wie die Wahnvorstellungen, die ich
unlängst gehabt hatte. Nur hatte ich jetzt – vielleicht durch Lucius' E-Mails
angeregt – einen guten Traum.
    Es war
eigentlich eine Erinnerung. Es fing mit der Hochzeitsnacht an, als Lucius die
Tür zu unserem Schlafzimmer hinter uns schloss und wir zum ersten Mal, seit wir
unsere Treueschwüre geleistet hatten, alleine waren.

Kapitel 102
    Antanasia
    Ich
wäre mit dir überall
auf der Welt hingegangen«, neckt mich mein frischgebackener Ehemann und zieht
mich zu sich heran. »Wir hätten in unserer Hochzeitsnacht nicht hier in unserem
eigenen Zuhause bleiben müssen!«
    Ich
lächele ihn an. »Ich wollte aber nicht reisen. Ich wollte einfach nur mit dir
zusammen sein.«
    Er
lächelt auch, dann küsst er meinen Hals und sagt: »Dagegen habe ich nichts
einzuwenden, meine geliebte Ehefrau. Viel lieber trage ich dich in unser
Schlafzimmer, als Koffer über irgendwelche Flughäfen zu zerren!«
    Ich muss
lachen – aber es ist ein nervöses Lachen. Ich habe so lange auf diesen
Augenblick gewartet ... aber auf einmal werde ich mir meiner Unerfahrenheit
bewusst.
    Lucius
ist erfahren.
    Das
merke ich an der Art, wie er sich seines Jacketts entledigt und dabei weiter
zärtlich, aber bestimmt mit seinen Lippen über meinen Hals fährt. Und eine Sekunde
später nimmt er hinter meinem Rücken seine Manschettenknöpfe ab und ich höre
sie auf den Boden fallen.
    Ich weiß
noch nicht einmal, wie man Manschettenknöpfe öffnet. Sollte ich ihm helfen?
Sollte ich mich ausziehen?
    Lucius
spürt natürlich meine Anspannung und flüstert: »Du brauchst nicht nervös zu
sein. Ich liebe dich.«
    »Ich
liebe dich auch.« Ich gehe ein Stück zurück und ziehe an seiner Fliege – was
nichts anderes bewirkt, als dass wir
beinahe umfallen. Ich lege meine Hand auf seine Schulter und versuche, uns
aufzufangen. »Mist! Tut mir leid.«
    Ich
wollte uns nicht umwerfen und ich wollte auch nicht fluchen. Ab liebsten würde
ich im Boden

Weitere Kostenlose Bücher