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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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Mindy – die garantiert schon wach
war und ein rumäni sches Brotfrühstück eigentlich noch mehr mochte als ich
damals, bevor das alles passiert war – nicht zum Frühstück gekommen war.

Kapitel 40
    Antanasia
    Lucius und ich standen in dem Vorzimmer,
in dem wir vor den Treffen mit den Ältesten immer warteten. Dies würde unser
letzter privater Moment sein, bis ... wann?
    »Schau
nicht so ängstlich«, flüsterte er. Und obwohl wir uns in diesem Raum
normalerweise darauf vorbereiteten, wie Herrscher aufzutreten – zumindest so
weit ich das hinbekam – nahm Lucius mich jetzt in die Arme. »Wir werden nicht
lange getrennt sein«, versprach er mir. »Und vergiss nicht: Was sind schon ein
paar Wochen im Vergleich mit der Ewigkeit?«
    Ich lehnte
mich an ihn, in der Hoffnung, dass etwas von seiner Kraft auf mich übergehen
würde. Die Zeit – würden es wirklich Wochen sein? – würde nur langsam
vergehen. Und trotzdem schienen mir ein paar Wochen viel zu wenig, um Claudius
Mörder zu finden, bevor ein Prozess gegen Lucius unvermeidbar wurde. »Ich weiß
nicht, wie ich das ohne dich schaffen soll.«
    Lucius hob
zärtlich mein Kinn. »Du bist jetzt eine Prinzessin«, erinnerte er mich mit
liebevoller Strenge. »Du darfst jetzt nicht mehr weinen.«
    »Ich weiß«,
nickte ich. »Ich verspreche, ich werde nicht weinen.« Nicht, bevor ich heute
Abend alleine im Bett liege.
    »Verlass
dich auf Raniero«, ermahnte er mich. »Ich weiß, er sieht nicht gerade wie ein
Retter aus, aber der Schein trügt. Er ist ein Vampir mit vielen Begabungen und
die meisten davon werden sich in den nächsten Wochen als sehr nützlich
erweisen. Wenn wir mal seine Qualitäten als Wellenreiter außer Acht lassen.« Er
lächelte, wurde aber schnell wieder ernst. Und neben dir ist er der einzige Vampir,
dem ich vertraue. Der einzige.«
    »Ich
wünschte, du hättest mehr Zeit, mir von ihm zu erzählen.«
    »Ich
fürchte, den Luxus haben wir nicht.« Lucius sah auf die Türen, die sich jetzt
jeden Moment öffnen würden, dann schaute er mir wieder in die Augen. »Und ich
denke, es ist das Beste, wenn Raniero selbst entscheidet, was er dir über sich
erzählt. Er hat einen ziemlichen Hang zur Verschwiegenheit.« Dann zog er mich
näher an sich heran. »Ich gebe dir mein Wort, dass du Raniero in jeder Hinsicht
vertrauen kannst, Antanasia. Glaub mir und lass dir von ihm helfen.«
    Wir hatten
nicht mehr viel Zeit. »Ich liebe dich«, flüsterte ich. »Ich liebe dich so
sehr.«
    »Ich liebe
dich auch, Jessica.« Lucius drückte mich noch fester. »Ich werde dich bis in
alle Ewigkeit lieben – und wir werden diesen vorübergehenden, kleinen Sturm
überstehen.«
    Ich nickte,
als ob ich das tatsächlich glaubte, und er beugte sich zu mir hinunter und
küsste mich. Dann ließ er mich los, sodass ich zwar neben ihm stand, aber doch
vollkommen alleine. Er richtete sich auf, zupfte an seinen Manschetten und
verwandelte sich vom Ehemann zum Herrscher, der wahrscheinlich bald zum
Gefangenen werden würde, und seine Stimme klang noch entschlossener als sonst,
als er sagte: »Es ist an der Zeit, dass du nun wirklich deine Rolle als
Prinzessin annimmst. Und ich glaube fest daran, dass du die Erwartungen aller
übertreffen wirst – vor allem deine eigenen.«
    Und dann
öffneten sich auf ein stilles Einsatzzeichen, das ich noch würde lernen müssen,
sollte ich jemals den Mut haben, die Ältesten einzuberufen, die Türen.

Kapitel 41
    Antanasia
    Die
Ältesten waren
bereits um den Tisch versammelt und vor jedem stand ein Kästchen ähnlich dem,
das auf Lucius' Platz wartete. Sogar mein Onkel Dorin hatte eine kleine Kiste
aus Kiefernholz vor sich, obwohl ich mir beim besten Willen nicht vorstellen
konnte, wie er einen Pflock benutzte, nicht einmal als Schaschlikspieß.
    Ich rückte
mit meinem Stuhl näher an den Tisch und sah zu meinem Mann, der bereits die
Versammlung zur Ordnung rief. »Ich möchte keine Zeit verschwenden«, sagte er.
»Ich sehe, ihr habt eure Waffen mitgebracht – lasst uns anfangen.«
    Meine Kehle
schnürte sich zu, sodass ich kaum noch atmen konnte.
    Ich will
aber Zeit verschwenden. Ich will mit dir weglaufen und in einer Hütte am
Strand leben, so wie Raniero.
    Aber das
war völlig ausgeschlossen. Lucius nickte bereits dem Vampir zu seiner Linken
zu – Flaviu –, der wortlos die Box vor sich öffnete und einen Pflock
hervorholte, den er mit einer Selbstsicherheit auf den Tisch knallte, die wohl
seine Unschuld klarstellen sollte. Einen

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