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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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davon tat, denn kaum dass er genau die Art von
beschützermäßigen Sachen gesagt hatte, die ich immer von ihm hören wollte – »Ich bin hier, weil ich mir Sorgen um dich mache. Ich kann nicht in Ruhe
schlafen, wenn ich weiß, dass du an diesem gefährlichen Ort bist« –, sagte er
gleich darauf das Schlimmste überhaupt: »Und ich möchte dir auch sagen, dass du
recht hast. Wir sind kein gutes Paar, ja? Ich werde als ein Freund auf dich
aufpassen und nicht wieder von Liebe sprechen. Es ist besser so, wie du schon
seit Wochen sagst.«
    Ich fühlte
mich, als wäre ein großer Luftballon in meinem Herzen zerplatzt. »Oh, na
klar.«
    Wir sahen
uns noch ein paar Minuten an, und obwohl ich schon tausendmal mit ihm Schluss
gemacht hatte – einmal persönlich und neunhundertneunundneunzigmal am Telefon –, hatte es sich nie so angefühlt, als wenn tatsächlich Schluss gewesen wäre,
bis zu diesem Moment, als er sagte: »Es ist gut, dass wir das jetzt
klarstellen. Und beide übereinstimmen.«
    »Hmh. Absolut.«
    Dann
streckte er seine tätowierte Hand aus und schloss die Tür und ich stand da wie
eine Idiotin und verstand nicht, was gerade passiert war. Ich wusste nur, dass
Raniero schließlich akzeptiert hatte, dass Schluss war – gerade als er anfing,
sich so zu verhalten, wie ich es mir immer gewünscht hatte.
    Cool und
taff und überzeugend.
    Was sich
jedes Mädchen wünscht, oder?

Kapitel 45
    Antanasia
    Ich
erteile Flaviu das
Wort«, brachte ich schließlich hervor, obwohl ich mich kaum selbst hörte. Das
Rauschen in meinen Ohren übertönte alles.
    Flaviu sah
– und roch – wahrscheinlich meine Angst, so wie wir alle das Blut auf Lucius'
Pflock gerochen hatten. Ich blickte zu Lucius' Platz, der natürlich leer war.
Dann schaute ich zu Dorin, der mir auch keine Hilfe war, und so musste ich mich
wieder Flaviu zuwenden, der sagte: »Wir haben die Bedingungen der Haft noch
nicht festgelegt. Auch das steht im Gesetz.«
    Er gab sich
empört über dieses Versehen, aber in seinen Augen sah ich etwas anderes. Es war
der Blick eines Wolfes, der zum tödlichen Biss ansetzte. Ich wusste nicht, was
ich sagen sollte, also ließ ich ihn reden, auch wenn ich wusste, dass es ein
Fehler war.
    »Der Mörder
von Constantin Dragomir wurde bei Brot und Wasser in Isolationshaft gehalten«,
erklärte er und sah die anderen Ältesten der Reihe nach an. »Und wir haben
festgelegt, dass dies bei einem Kapitalverbrechen, das einen Ältesten
betrifft, die Regel sein soll.«
    Isolationshaft?
Bei Brot und Wasser?
    Mir wurde
ganz flau. Darauf hatte Lucius mich nicht vorbereitet. Ich wusste noch nicht
einmal, ob Flaviu die Wahrheit sagte, denn ich hatte all diese Gesetzbücher nie
gelesen. Hatte Lucius einen Fehler gemacht? Hatte er Flavius
unterschätzt, der mich jetzt fragte: »Nun, Prinzessin? Was sagt Ihr?«
    »Aber ...
Lucius ist noch nicht einmal offiziell angeklagt«, stammelte ich, denn ich
konnte es auf keinen Fall zulassen, dass er auf so eine Weise gefangen gehalten
wurde. Ich würde ihn nicht sehen können. Und ohne Blut würde er ... »Ich
denke nicht ...«
    Aber ich
hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte, und fragte daher Dorin: »Stimmt das?
Wurde Constantins Mörder tatsächlich in Isolationshaft bei Brot und Wasser gehalten?«
    Dorin wurde
noch blasser, als er ohnehin schon war, und antwortete: »Ja, Antanasia. Es
wurde beschlossen, dass es Gesetz sein sollte.«
    »Das ist
wahr«, bestätigte ein anderer – Horatiu?
    Ich nahm
mir einen Augenblick Zeit, um zu überlegen, aber ich konnte nicht klar denken.
Ich konnte einfach nicht.
    »Nun,
Prinzessin?«, drängte Flaviu. »Wird die Vernichtung eines Vladescu genauso
geahndet wie die Vernichtung eines Dragomir, jetzt, da Ihr an
der Macht seid?«
    Ich konnte
nichts tun. Ich war die machtloseste Prinzessin der Welt. Flaviu hatte nicht
nur unser eigenes Rechtsstaatsprinzip im Handumdrehen gegen uns gewandt, er
hatte auch Tausende Jahre von Vladescu-Dragomir-Streitigkeiten aufs Tapet
gebracht. Ich durfte niemanden bevorzugen. Nicht, wenn ich das wahre vereinte
Königreich begründen wollte, von dem Lucius träumte.
    Und so
sagte ich: »Wenn dies das Gesetz ist, dann wird Lucius in Isolationshaft
gehalten, bei Brot und Wasser. Genau wie Constantin Dragomirs Mörder.« Damit
weihte ich möglicherweise den Vampir, den ich liebte, dem Untergang.
    Aber ich
war so durcheinander, dass ich noch nicht einmal auf die Idee kam, das zur
Abstimmung zu stellen. Vielleicht hätte ich ein paar

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