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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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nutzen, wenn möglich«,
sagte er. »Du siehst, wie leicht ich dich überwältigen konnte, weil du nicht
vorbereitet warst.«
    Ich hatte
noch nicht einmal bemerkt, dass er sich bewegt hatte! »Okay, verstanden.«
    »Und das
hier ...«, er drückte mich wieder etwas fester an sich, »... ist die beste
Position, um jemandem ernsthafte Verletzungen zuzufügen. Dein eigener Körper
gibt dir durch den Widerstand von hinten mehr Kraft, wenn du mit dem Pflock
zustößt. Das ist besonders wichtig für jemanden mit deiner Körpergröße.«
    Ich nickte
und mein Kopf berührte dabei seine Brust. »Verstanden.«
    »Wenn du
deinen Gegner nicht in diese Position bekommst, versuch, ihn mit dem Rücken
gegen eine Wand zu manövrieren. Sonst musst du mehrmals zustechen, was ziemlich
gefährlich ist. Ein schwacher Kämpfer holt in Panik oft mehrmals aus, was dem
Gegner die Gelegenheit gibt zurückzuschlagen. Das kannst du dir nicht leisten.«
    Ich nickte
wieder und versuchte, mich trotz des Pflocks, der sich immer noch unerfreulich
nah an meinem Herzen in meine Brust bohrte, zu konzentrieren. Ich vertraue
ihm. »Okay, ich ... ich werde versuchen, eine Wand zu benutzen.«
    Mein
Vertrauen kam ins Wanken, als er den Pflock plötzlich so stark auf meine Brust
presste, dass ich vor Schmerz zusammenzuckte. Aber seine Worte ergaben Sinn.
»Hier ist die Stelle, wo der Pflock eindringen muss. Merk dir diese
Stelle, ja? Sonst wirst du deinen Gegner nicht mit dem ersten Stoß vernichten.
Und dann hast du ein Problem.«
    »Okay.« Ich
konnte mich noch sehr gut an die Stelle erinnern, weil auch Lucius
seinen Pflock dort gehalten hatte, als er mich beinahe vernichtet hätte. Ich
würde die Stelle niemals vergessen.
    Wir standen
schweigend da und ich wartete darauf, dass er weitersprach – oder mich losließ.
Aber er tat keins von beidem.
    Wir standen
wie angewurzelt da und ich konnte seinen Atem an meinem Ohr spüren. Ein Gedanke
schoss mir durch den Kopf: Was, wenn er gerade dabei war, die Kontrolle zu
verlieren? Was, wenn dieses »Training« nur ein Vorwand war, mich in seine
Gewalt zu bringen, und er jetzt überlegte, was er als Nächstes mit mir tun
sollte? Mit einer Stimme, von der ich hoffte, dass sie genug Autorität
ausstrahlte, um in jedem Fall zu ihm durchzudringen, sagte ich: »Raniero, ich
befehle dir, mich sofort loszulassen. Jetzt!«
    Er gab mich
frei, nickte anerkennend und steckte den Pflock wieder in den Bund seiner
Jeans. »Das ist die letzte Sache, die ich dir vermitteln wollte. Eine Lektion,
die du ganz von selbst lernst und die du auch nur alleine lernen kannst.«
    Immer noch
auf der Hut trat ich einen Schritt zurück. »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Du bist
eine Prinzessin«, sagte er. »Das bringt eine bestimmte Macht mit sich, und
wenn du daran glaubst, hast du einen Vorteil, wenn du in einen Kampf trittst.
Hast du gemerkt, wie ich dich auf deinen Befehl hin losgelassen habe, als du
dich daran erinnert hast, wer du bist – als du dir deiner Macht bewusst
geworden bist?«
    »Ich
bezweifle trotzdem, dass jemand, der drauf und dran ist, mich zu vernichten,
auf meine Befehle hören wird.«
    Raniero
lächelte, aber nicht besonders herzlich. Es war das Lächeln eines Kriegers und
ich meinte, einen kleinen Funken Triumph, möglicherweise durch die Erinnerung
an ein vergangenes Ereignis, darin zu erkennen. »Nein, viel leicht wird dein
Gegner nicht auf deine Befehle hören. Aber er wird zögern, nur für einen kurzen
Moment – und das ist der entscheidende Moment, in dem du den Kampf gewinnen
kannst.«
    Denkt er
gerade an den kurzen Moment, in dem er Lucius überrumpelt hat? Ich nickte. »Verstehe.«
    »Tut mir
leid, dass ich dich erschreckt habe«, sagte er. »Aber die Angst wird dir
helfen, dich an alles zu erinnern, was ich dir erklärt habe. Ich verspreche
dir, du wirst dich an jeden Augenblick von dem erinnern, was gerade zwischen
uns passiert ist.«
    »Ja, das
werde ich garantiert.« Ich beugte mich hinunter, um den Pflock aufzuheben, den
ich fallen gelassen hatte – ohne meine Augen von ihm zu lassen. »Und ich denke,
es ist genug für heute Abend.«
    Aber als
ich mich aufrichtete, fasste Raniero wieder nach meinem Handgelenk. »Mit deiner
Erlaubnis würde ich gerne noch einen kleinen Test mit dir machen. Es ist eine
Herausforderung. Aber wenn du sie bestehst, wirst du bereit sein, deine Waffe
selbstbewusst zu tragen.«
    Ich sah auf
meine Hand hinunter und er ließ sie los. »Was für ein Test?«
    »Du

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