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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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stellte Rachel voller Stolz fest. »Nicht wahr?«
    Es war zweiundzwanzig Uhr, Zak lag schon im Bett, und Milly las noch in ihrem Zimmer. »Meinst du, wir können?«, fragte Aiden grinsend und schaute sich im Wohnzimmer um, als könnte jeden Augenblick jemand aus dem Besenschrank hervorspringen.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Rachel und holte die Tüten mit den Geschenken, die noch eingepackt werden mussten. Aiden kramte währenddessen das Geschenkpapier, Geschenkband und Klebestreifen aus der obersten Schublade der Holztruhe hervor. Zusammen ließen sie sich auf dem Teppich im Wohnzimmer nieder.
    »Was Prickelndes?«, fragte Rachel und öffnete eine Flasche Prosecco, bevor Aiden die Chance zu antworten hatte, und schenkte ihnen beiden ein. Aiden legte die CD mit Weihnachtsliedern auf, die sie immer hörten, wenn sie die Geschenke einpackten. Dies hatten sie jedes Jahr seit ihrer Hochzeit so gemacht – ein wertvolles Zeitfenster als Paar, bevor das Chaos und die Hektik begannen. Sie hatten sich geschworen, niemals mit dieser Tradition zu brechen.
    Aiden kämpfte mit dem Tesafilmhalter. »Dieses Ding greift mich an!«, rief er. Als er mit der anderen Hand dankbar das Glas entgegennahm, befreite Rachel ihn von dem Klebeband.
    »Jetzt bist du wieder frei«, stellte sie fest.
    »Was täte ich nur ohne dich?«, grinste Aiden.
    Nachdem sie angestoßen hatten, zog Aiden Rachel an sich heran und küsste sie. »Du bist nicht nur heldenhaft und hilfreich, sondern du siehst heute Abend auch noch wunderschön aus.«
    Rachel nahm das Kompliment an und schenkte ihm tatsächlich zum ersten Mal auch Glauben. Sie trug ihr glitzerndes schwarzes Lieblingskleid und lange silberne Ohrringe. Eben hatte sie in den Spiegel geschaut; ihr war deutlich anzusehen, dass der Stress von ihr abgefallen war. Die Sorgenfalten auf ihrer Stirn waren verschwunden, und ihre Wangen hatten wieder Farbe bekommen. Ein Hauch roter Lippenstift war alles, was sie brauchte, um sich heute Abend schick zu fühlen.
    »Meinst du, wir können uns jetzt ein bisschen entspannen?«, fragte Aiden.
    »Ich glaube schon. Jedenfalls nachdem wir all die Geschenke eingepackt haben.« Rachel legte Millys neues Glätteisen hin und wickelte es in silberfarbenes Geschenkpapier ein.
    »Nein, ich meine das ernst. Können wir sicher sein, dass dieser Kerl verschwunden ist?«, hakte Aiden nach. »Dieser widerliche Typ, der sich an Milly rangemacht hat?«
    »Ach Gott, das meinst du. Ja!«, entgegnete Rachel. »Lass es mich mal so formulieren: Würdest du lange zögern, wenn Diana alles daransetzt, dich aus der Stadt zu vertreiben? Kurz, nachdem Laurie abgereist ist, soll er schon die Beine in die Hand genommen haben. Es heißt, dass er nicht einmal hier aus der Gegend stammt. Er ist ein Bummler, ein Herumstreicher, den der Wohltätigkeitsverband lediglich als Fahrer eingestellt hatte, mehr hat er für sie nicht getan. Dabei hat er alle in dem Glauben gelassen, dort ein fester Angestellter zu sein. Wie es scheint, hat er wohl einige Leute hier an der Nase herumgeführt.«
    »Unfassbar«, schüttelte Aiden den Kopf. »Was für ein Scharlatan. Wenn ich ihm jetzt noch einmal über den Weg laufen würde …« Wieder schüttelte er den Kopf. »Wie gut, dass das nicht passieren wird.«
    »Ich weiß. Aber hoffentlich hat dieses entsetzliche Erlebnis auch eine gute Seite. Wenigstens scheint Milly uns jetzt die Wahrheit zu erzählen. Ich glaube, sie ist wieder auf unserer Seite. Wir können uns alle wieder normal miteinander unterhalten oder fangen zumindest wieder damit an.«
    »Du hast recht«, erwiderte Aiden. »Und so gern ich diesen Patrick auch erdrosseln würde … Einer wütenden, aufgebrachten Diana gegenüberzustehen war wahrscheinlich die schlimmere Strafe, wenn ich so darüber nachdenke.«
    Rachel musste lachen.
    »Hör mal, Aiden, wo wir gerade beim Thema Diana sind …«, fuhr Rachel fort und trank einen Schluck Prosecco.
    »Mmmmh«, nickte Aiden unaufmerksam, da er gerade versuchte, mit den Zähnen ein Stück Klebestreifen abzureißen.
    »So doch nicht!«, rief Rachel und ging mit einer Schere dazwischen. »Da ist noch etwas, worüber ich gern mit dir reden würde.«
    »Dann schieß mal los.«
    »Bevor wir nach London gegangen sind, hat Diana mir etwas vorgeschlagen. In London hatte ich dann ein bisschen Zeit, um über ihr Angebot nachzudenken. Sie will, dass ich in ihr Inneneinrichtungsunternehmen einsteige. Du weißt doch, was sie macht – sie möchte das Angebot auf

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