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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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Rachel erkannte den Prospekt der Trailfinders , der schon vor Wochen per Post gekommen war. »Ich erinnere mich noch gut daran, wie Diana sagte, dass sie gern gefahren wäre, nachdem ihr Mann sie verlassen hatte, dann aber noch gewartet hat, weil es in ihrem Unternehmen gerade so gut lief. Na ja – ich muss mir um keine Arbeit mehr Sorgen machen, außerdem habe ich einiges gespart. David und ich hatten immer darüber gesprochen, zusammen auf Reisen zu gehen …« In ihren Augen blitzten Tränen auf, doch ihr Lächeln blieb. »Aber dann ist uns die Zeit davongerannt.«
    »Ich glaube, David wäre sehr stolz auf dich, dass du die Reise nun allein unternehmen willst«, stellte Rachel fest, während ihr selbst nun auch die Tränen kamen.
    »Ich bin auch ganz stolz, Granny. Das ist eine tolle Idee«, fügte Milly hinzu.
    »Na ja, wenn du darauf bestehst …«, antwortete Aiden widerwillig. »Aber nimm dir zuerst genügend Zeit, um dich vollständig zu erholen. Und versprich mir, dass du vorsichtig bist!«
    »Natürlich!«, erwiderte Bea.
    »Okay«, nickte Aiden zögerlich. »In diesem Fall und angesichts dieser Neuigkeit wird es höchste Zeit, finde ich, die Sektkorken knallen zu lassen, um das gebührend zu feiern.«
    Er lief zum Kühlschrank hinüber, holte eine Flasche heraus und ließ den Korken mit einem lauten »Plop« in die Luft fliegen.
    »Vier Gläser dieses Jahr, meinst du nicht auch?«, rief Rachel zu Aiden hinüber und zwinkerte ihrer Tochter zu. Milly grinste und drückte ihrer Mutter den Arm.
    »Aber nur dieses eine Mal, Milly«, warnte Aiden sie, als er die Gläser aus dem Schrank holte. »Also komm jetzt bloß nicht auf dumme Gedanken.«
    Nach dem Mittagessen – einem dicken Truthahn mit all den Köstlichkeiten, die Laurie ihnen zubereitet hatte – fläzten sich die Murrays kreuz und quer auf den Sofas im Wohnzimmer. Zak spielte Scharade und flüsterte, eine Hand vor dem Mund, nicht sonderlich geschickt seiner Großmutter die Antwort zu.
    »Charlie und die Schokoladenfabrik!« , rief Bea laut. Milly stöhnte auf und ließ sich zur Seite fallen, sodass ihr Kopf nun an der Schulter ihres Dads lehnte. »Das machst du jedes Jahr, Zak! Du kannst doch nicht immer pfuschen! Und dann auch noch so offensichtlich!«
    Rachel stand auf und holte eine Schachtel mit Konfekt aus dem Sideboard. »Schokolade?«, fragte sie und reichte die Schachtel herum. Gierig streckten sich ihr Hände entgegen, doch sie reichte Bea als Erster die Schachtel, da sie die wählerischste Schokoladenesserin unter ihnen war. »Sollen wir Granny zuerst aussuchen lassen? Wenn sie erst einmal auf Safari ist, wird sie nicht viel Schokolade essen können.«
    »Weißt du was, Rachel?«, fragte Aiden mit gespielter Verwirrung. »Ich glaube, wir haben noch ein Geschenk vergessen, was meinst du?«
    »Ich glaube, du hast recht«, erwiderte Rachel. »Vielleicht ist dem Weihnachtsmann auf dem Weg zum Weihnachtsbaum etwas aus dem Sack gefallen?«
    Zaks Kopf flog von rechts nach links, um nach einem Geschenk zu suchen, das sie vielleicht übersehen hatten.
    »Da ist noch was in deinem Weihnachtsstrumpf«, erklärte Milly, die einen großen roten Umschlag entdeckt hatte, der aus dem Strumpf herausschaute, der schon wieder am Kamin hing.
    Zak flitzte los, um den Strumpf zu holen, und hüpfte dann zu seiner Schwester aufs Sofa. »Da stehen unsere beiden Namen drauf«, rief er. »Kann ich den Umschlag aufmachen?« Milly nickte, woraufhin er ihn hemmungslos und in freudiger Erwartung aufriss. Darin befand sich ein ausgeschnittenes Bild von einer rotgelben Katze auf einer Karte. »Was steht denn da?« Milly stupste Zak an. Zak klappte die Karte auf. »Gut-schein«, las er langsam. Milly übernahm und las über seine Schulter hinweg. » Dieser Gutschein berechtigt die Besitzer  – das sind wir, Zak –, eine … « Millys Augen leuchteten auf, und ihre Hand wanderte zum Mund. Aiden drehte sich zu Rachel um und zwinkerte ihr zu, als Milly weiterlas. »Katze auszusuchen und zu behalten.«

K apitel 36
    Montag, 25. Dezember, erster Weihnachtstag
    »Frohe Weihnachten, liebe Murrays!«, rief Laurie in den Hörer.
    »Dir auch«, antwortete Rachel. Laurie hörte, wie Milly und Zak im Hintergrund laut »Hallo!« brüllten. Es war eisig kalt, sodass Laurie die Kälte sogar noch in ihrer gut geheizten Wohnung spüren konnte. Am Erkerfenster hatten sich Eisblumen gebildet, und die Autos waren von einer weißen Frostschicht überzogen, wie sie bei einem Blick nach

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