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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Großvater. Ich bin nicht meine Tante, die wegen ihrer Liebe zu deinem Vater sterben musste. Ich bin ich, ich werde nicht für dich sterben, aber ich lebe für dich. Also, triff deine Wahl, und lass mich wissen, wozu du dich entschieden hast.«
    Sie wollte davonstürmen, doch er packte sie am Arm. »Eine bewegende Ansprache. Aber du hast vergessen, dass ich nicht der Typ Mann bin, der alten Fehlern nachhängt. Geschehen ist geschehen. Ich habe dich geheiratet. Ich werde einen anderen Weg finden, mich an deinem Onkel zu rächen. Ich werde schon dafür sorgen, dass du mir nicht dazwischenkommst. Und in der Zwischenzeit, Liebling -«, er schob die Hand in ihren Morgenmantel und umfasste ihren Busen, »werde ich mich mit dir vergnügen. Immer und immer und immer wieder.«
    Er legte sie sich zu einem Kuss über den Arm, der sie wie eine Weide im Wind durchbog. Er fütterte sie mit Leidenschaft und Zorn zu gleichen Teilen, und sie packte sein Haar und gab ihm Antwort. Sein Geschmack und sein Duft machten süchtig, und ihr Blut pochte darauf, seinem Ruf zu folgen.
    Er stellte sie wieder auf die Füße und hielt sie, bis sie ihr Gleichgewicht wiederfand. »Jetzt, zieh dich an«, kommandierte er. »Wir fahren in die Flitterwochen.«
     
    Am selben Nachmittag, bevor sie mit Remington zur Küste aufbrach, schickte Eleanor einen Brief an die Haushälterin auf Lacy Hall. Sie bat um Lady Pricillas Tagebücher. Sie wollte wissen, ob ihre Tante um ihr Leben gefürchtet hatte, und falls ja, wen sie gefürchtet hatte.
    Eleanor musste dem Rätsel auf den Grund gehen, bevor Remington sich am Falschen rächte, ihr Leben ruinierte und seines dazu – während der Mörder frei herumlief und jederzeit wieder zuschlagen konnte.

27
    Eine Woche später kehrten sie zurück. Eleanor hatte kaum den Hut abgenommen und den kleinen Stapel Post nach einem Päckchen aus Lacy Hall durchgesehen, als es draußen an der Eingangstür klopfte. Sie vernahm den Klang einer gut bekannten Stimme, sprang auf und eilte ins Foyer. Dort stand eine vertraute Gestalt mit vertrautem Gesicht, Eleanor ganz ähnlich.
    »Madeline!«
    »Eleanor!«
    Die beiden Frauen liefen aufeinander zu und umarmten einander, und der anheimelnde Duft und die Wärme ihrer Cousine trieben Eleanor die Tränen in die Augen. Als sie sich endlich voneinander lösten, fragte Eleanor: »Wo bist du gewesen? Ich habe die ganze Woche vor der Hochzeit auf dich gewartet, und du bist nicht gekommen!«
    »Also hast du Mr. Knight halt geheiratet.« Madeline warf Bridgeport ungeduldig den Reisemantel in die Arme. »Eleanor, hast du den Verstand verloren? Ich versichere dir, Dickie ist davon überzeugt.«
    »Bringen Sie uns bitte Tee, Bridgeport, wir nehmen ihn in der Bibliothek.« Eleanor hakte sich bei Madeline unter und zog sie zur Bibliothek, wo sie ungestörter waren. Sie reckte das Kinn. »Ich wollte Remington heiraten, also habe ich ihn geheiratet.«
    Madeline starrte ihre Cousine mit offenem Mund an. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. »Also gut. Keine schüchterne Eleanor mehr.«
    »Er hat etwas an sich, das mich … ich weiß nicht … wenn er da ist, habe ich keine Angst mehr … Ich tue einfach, was ich will.« Eleanor sah sich in der Bibliothek um, wo sie Remington das erste Mal gesehen hatte und spürte, dass sie richtig gehandelt hatte. »Er macht mich zu einem stärkeren Menschen.«
    »Unmöglich. Du warst immer schon die stärkste Frau, die mir je begegnet ist.« Sie saßen auf dem Sofa, und Madeline betrachtete Eleanor augenzwinkernd.
    Eleanor wollte lachen, doch Madeline hatte es ernst gemeint. »Ich war nie stark. Ich war ein solcher Angsthase, so gar nicht wie du!«
    »Nein. Nicht wie ich mit all meinen Privilegien und dem Andenken an meine Mutter, die mich so innig geliebt hat und meiner lieben Gouvernante und meinem Vater – ich weiß, du hältst ihn für unverzeihlich gleichgültig, aber auf seine Art liebt er mich.« Madeline streifte die Handschuhe ab. »Du bist ohne jegliche Unterstützung aufgewachsen, ohne die Zuneigung eines Vaters oder das Andenken an die Liebe deiner Mutter.«
    »Ich hatte eine absolut wunderbare Gouvernante«, warf Eleanor ein.
    »Bis du zehn warst und dein Vater wieder geheiratet hat und Lady Shapster sie fortgeschickt hat. Lady Shapster ist ein Ungeheuer, und du bist eine Löwin gewesen, ihr so die Stirn zu bieten! Hätte ich die Probleme gehabt, die du hattest, ich wäre nie so tapfer gewesen, ich hätte mich vor meinem eigenen Schatten

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