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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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herein, schwanzwedelnd, die Ohren aufgestellt, erfreut, sie beide zu sehen und unempfänglich für die feindselige Atmosphäre.
    »Was meinst du damit, ich hätte dich angelogen?«, wollte Remington wissen.
    Eleanor klopfte auf das Bett, und der Hund tat einen hohen Sprung auf die Matratze. »Du hast mich angelogen. Ich habe dich gefragt, warum du Madeline heiraten wolltest, und du hast gesagt: ›Reichtum und Macht‹. Hättest du die Wahrheit sagen wollen, hättest du ›Rache‹ sagen müssen, und ich hätte dich niemals geheiratet.«
    »Willst du damit sagen, ich hätte vergnügt verkünden sollen, dass ich Rache an den de Lacys nehmen will? Frau, das ist das Lächerlichste, das ich je gehört habe.«
    Sie wehrte Lizzies Guten-Morgen-Kuss ab und kraulte den Hund am Kopf. »Ich sage, dass du zumindest teilweise die Verantwortung für unsere Heirat übernehmen musst.«
    »Das tue ich, glaube mir. Ich weiß genau, was für eine -« Er zögerte.
    Dummheit. Er wollte Dummheit sagen.
    » Was für eine Verantwortung ich trage.« Er schlenderte zum Fenster und zog die Vorhänge auf. »Kennst du die Geschichte von Lady Pricilla und ihrem Geliebten?«
    Draußen schien die Sonne, die Wolken waren verschwunden. Aber hier in Remingtons Schlafzimmer verdunkelten finstere Gefühle das Offensichtliche, und Eleanor fühlte sich, als müsse sie sich blind durch alte Leidenschaften und alten Hass tasten. »Ich weiß … ein bisschen was über die Geschichte. Sonderbar, dass du sie erwähnst. Ich habe seit Jahren nicht mehr davon gehört, und nun werde ich, in nur einer Woche, zweimal daran erinnert.«
    Remington schoss herum und hatte eine Härte im Gesicht, wie Eleanor sie noch nie an ihm gesehen hatte. Sogar der Hund winselte. »Wer hat die Geschichte sonst noch erwähnt? Der Duke of Magnus, wette ich.«
    »Nein. Es war Lord Fanthorpe. Er war Pricillas Verlobter.«
    Remington zog die Augen zusammen. »Ja, das war er.«
    »Er hat herzzerreißend von ihr gesprochen.« Der arme Mann.
    »Er war einer der Verdächtigen. Hast du das gewusst?«
    Sie zog zittrig die Knie an die Brust und legte die Arme darum. »Dieser wackelige alte Mann? Absurd.«
    Dass sie Lord Fanthorpes mögliche Täterschaft verwarf, irritierte Remington offenkundig. Er ging auf sie zu und entfernte sich wieder, als sei er ihr zu nahe gekommen. »Damals war er weder wackelig noch alt – und sie war drauf und dran, mit einem anderen durchzubrennen.«
    Mit jedem Wort, das Remington sprach, wurde die Situation sonderbarer und verstörender. Eleanor beobachtete ihren Ehemann genau, wie er groß und bedrohlich mit dem Rücken zum Licht am Fenster stand. »Woher weißt du das? Und was kümmert es dich?«
    »Ich bin der Sohn dieses anderen Mannes, mit dem sie durchbrennen wollte.«
    »Oh.« Die Erkenntnis dämmerte. Eleanor sah ihn an, verarbeitete die Information und glaubte ihm. Denn falls sein Vater ausgesehen hatte wie er, hätte jede Frau der Welt alle Vernunft über Bord geworfen, um ihn zu bekommen. War das nicht genau das, was Eleanor selbst getan hatte?
    »Das scheint dich nicht zu überraschen«, sagte er.
    »Doch, tut es. Ich fange nur an … zu verstehen. Nicht alles, aber die Puzzleteile ergeben langsam ein Bild.« Remingtons Obsession schien plötzlich nicht mehr so ungewöhnlich. »Ich muss zugeben, das ist nicht das, was Lord Fanthorpe mir erzählt hat. Er sagte, ein Bürgerlicher habe sich in Lady Pricilla verliebt, und als sie seine Zuneigung nicht erwidert habe, hätte er sie umgebracht.«
    Remington lächelte freudlos. »Fanthorpe wollte nichts davon wissen, dass seine Verlobte einem anderen Mann den Vorzug gab.«
    »Ich vermute, so etwas missfällt jedem Mann.« Und Lord Fanthorpe mit seiner Abscheu vor allen Bürgerlichen schätzungsweise besonders. »Du glaubst also, dass er Lady Pricilla im Eifersuchtswahn ermordet hat?«
    »Er hatte kein Geld. Er wollte unbedingt Pricillas Mitgift.«
    »Aber dann … hätte er sie nicht umgebracht.« Lizzie rollte sich auf Eleanors Füßen zusammen, ein warmes, lebendiges Wesen, das schon glücklich war, wenn es die Ohren gekrault bekam – welch ein Kontrast zu den alten, sinistren Geschichten.
    »Exakt. Nach ihrem Tod ist er vor seinen Gläubigern auf den Kontinent geflohen. Er hat dann eine italienische Countess geheiratet, die um vieles älter war als er, und nach ihrem Tod ist er nach England zurückgekehrt – mit ihrem Vermögen, von dem er das meiste schon wieder verprasst hatte.«
    »Lord Fanthorpe hat

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