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Ein Kuss vor Mitternacht

Ein Kuss vor Mitternacht

Titel: Ein Kuss vor Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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drückte Constance so fest an sich, dass sie spüren konnte, wie sehr er sie begehrte.
    Eine Welle des Verlangens durchströmte sie, und Constance schmiegte sich noch enger an ihn in dem Wunsch, ganz mit ihm zu verschmelzen. Das süße Pochen zwischen ihren Schenkeln vernebelte ihre Sinne, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Dominic hörte zögernd auf, sie zu küssen, raunte mit dunkler Stimme ihren Namen und bedeckte ihre Wangen und ihren Hals mit zarten Küssen. Constance legte den Kopf in den Nacken und genoss hingebungsvoll seine Liebkosungen.
    Er ließ seine Hände nach oben gleiten und umfasste ihre Brüste. Constance wurde von einem lustvollen Schauer durchrieselt. Nach dieser Berührung hatte sie sich verzehrt, und als er begann, sie zu streicheln, breitete sich in Constance ein Gefühl des Friedens aus, gepaart mit einer unstillbaren Sehnsucht.
    Dominic gab einen tiefen, kehligen Laut von sich, als seine Lippen die ihren wieder fanden.
    Constance begann sich zu winden, sehnte sich nach mehr, ohne zu wissen wonach. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, strich mit den Fingern durch sein Haar und glaubte, noch nie etwas so Überwältigendes erlebt zu haben.
    Aus weiter Ferne, wie durch dichten Nebel drangen helles Lachen und leise Frauenstimmen in ihr Bewusstsein. Dominic erstarrte, richtete sich jäh auf und blickte sich hastig um. Er ergriff ihre Hand und zog Constance mit sich über den Rasen, bog um eine hohe Hecke und tauchte ein in den Schutz einer von wildem Wein überrankten Laube.
    Tief im Schatten verborgen lauschten sie reglos, ohne zu atmen, den sich nähernden Stimmen. Constance stand so dicht bei ihm, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Sie konnte seinen männlichen Duft wahrnehmen; ihre Haut war so empfindsam, dass sie jeden winzigen Windhauch fühlte wie ein Streicheln. Dominic hatte seine Hände fest auf ihre Schultern gelegt, als wolle er Constance stützen.
    Sie betrachtete ihn. Sein Profil war ihr zugewandt, während er durch die Weinranken zu der Stelle spähte, wo sie eben noch in inniger Umarmung gestanden hatten. Erst jetzt wurde ihr klar, wie leicht ein Spaziergänger sie hätte entdecken können, und sie wusste auch, was das bedeutet hätte: Der Skandal wäre perfekt gewesen und ihr Ruf unrettbar verloren.
    Und dennoch ängstigte sie diese Vorstellung keineswegs. Benommen von dem soeben Erlebten und noch immer wie berauscht von den nie gekannten Gefühlen, hätte Constance sich ihm willenlos und ohne Hemmungen hingegeben.
    Dieser Gedanke ließ Groll in ihr aufsteigen, mehr gegen sich selbst als gegen Dominic. Wie konnte sie sich nur so gehen lassen? Wie konnte sie sich nur so zügellos von ihrer Lüsternheit beherrschen lassen? Kein Wunder, dass der Mann sich alle Freiheiten mit ihr gestattete und sie behandelte wie eine Dirne, wenn sie sich ihm anbot wie eine Dirne!
    In der Ferne tauchten die Norton-Schwestern in Begleitung von Lord Dunborough auf. Die drei schienen in ein angeregtes Gespräch vertieft zu sein und achteten nicht auf ihre Umgebung. Keine sah auch nur in die Richtung der überwucherten Laube, in der Constance und Lord Leighton sich verbargen.
    Dominic blickte den Spaziergängern nach, bis sie im Rosengarten verschwunden waren. Erst dann lockerte er den Griff um Constances Schultern, die sich ihm entwand und fliehen wollte. Er aber hielt sie am Handgelenk fest.
    „Nein, warten Sie!“
    „Lassen Sie mich los!“, zischte sie, wirbelte herum und starrte ihn aus zornfunkelnden Augen an. „Oder wollen Sie mir im Garten Ihrer Mutter Gewalt antun?“
    Seine Lippen wurden schmal, und er runzelte die Stirn. „Natürlich nicht“, stieß er gepresst hervor.
    „Dann lassen Sie mich los!“ Sie heftete den Blick auf seine Hand an ihrem Handgelenk.
    Er gab sie frei und hob die ausgebreiteten Hände, um ihr zu zeigen, dass er nicht die Absicht hatte, sie aufzuhalten. „Bitte verzeihen Sie mein ungestümes Benehmen. Ich war wütend und … aber das ist keine Entschuldigung. Ich hätte Sie nicht zwingen dürfen oder …“
    Ihre vom Küssen geschwollenen, rot durchbluteten Lippen begannen zu prickeln. Errötend wandte sie sich ab.
    „Warten Sie bitte“, bat er eindringlich. „Wollen Sie mir nicht wenigstens die Chance einer Erklärung gewähren? Können Sie so unfair sein, mich zu verdammen, ohne mir Gelegenheit einer Rechtfertigung zu geben?“
    „Wie können Sie es wagen?“ Constance fuhr mit funkelnden Augen zu ihm herum. „Sie klingen ja

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