Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich
verschmelzen, und als er sich auf ihr zu bewegen begann, kannte ihre Lust keine Grenzen mehr.
Noch während sich Meg ihrem Verlangen hingab, spürte sie, wie sehr sich Brad beherrschte. Doch als sie erneut zum Orgasmus kam, ließ auch er sich gehen. Sie genoss es, seinen geschmeidigen kraftvollen Körper zu spüren und zu hören, wie er aufstöhnte. Sein Atem strich heiß über ihre geschlossenen Augen, als sie spürte, wie er sich in sie ergoss – und so inständig wie noch nie hoffte Meg, dass daraus neues Leben erwuchs.
Instinktiv hob sie die Hüften an.
Wie um es ihr zu erleichtern, glitt er von ihr und schmiegte sich an sie. Als ihr Atem wieder ruhig ging und die Hitze sich ein wenig legte, fuhr er mit der Nase an ihrer entlang, wollte etwas sagen und seufzte stattdessen.
Sie schob die Finger in sein zerzaustes Haar und küsste ihn aufs Kinn.
„Ich nehme an, du hast dir gerade die nächste Kerbe in deinem Bettpfosten verdient“, sagte sie leise.
Er lachte. „Ja, aber das hier ist dein Bett, McKettrick. Du hast mich verführt, vergiss das nicht. Und da das Ding eine Antiquität ist, wäre es wohl keine gute Idee, etwas ins Holz zu schnitzen.“
„Morgen früh werden wir das hier bereuen, weißt du.“
„Das ist noch lange hin“, murmelte er, die Lippen an ihrem Hals. „Jetzt ist jetzt.“
„Mmmm.“ Sie wollte, dass das Jetzt nie aufhörte.
„Ich warte die ganze Zeit auf einen Hubschrauber!“
Meg lächelte. „Ich auch.“
Er hob den Kopf, und im Mondlicht waren seine Augen zu sehen. „Weißt du was?“
„Was denn?“
„Ich bin froh, dass es so passiert ist, in einem richtigen Bett und nicht auf dem Fußboden in einer alten Schutzhütte.“ Er küsste sie zärtlich. „Obwohl ich auch damit zufrieden gewesen wäre.“
Sie verpasste ihm einen Klaps, woraufhin er unbeschwert lachte.
An ihrem rechten Oberschenkel fühlte Meg, dass er sie schon wieder begehrte. Er streckte den Arm nach der Nachttischlampe aus und schaltete sie ein. Im Lichtschein schimmerte ihre Haut wie Gold. Oder lag es gar nicht am Licht?
„Du meine Güte“, flüsterte Brad, „du bist wirklich schön.“
Er streichelte ihre Brüste, den Bauch und ihre Oberschenkel. Die Berührung war so leicht, so zärtlich, dass es ihr den Atem raubte.
„Sieh mich an“, sagte er.
Sie tat es. „Das Licht!“, protestierte sie schwach.
Er liebkoste jetzt ihre empfindsamste Stelle. „So schön“, wisperte er.
Sie schrie leise auf, als er mit den Fingerspitzen immer weitere Kreise zog. „Brad, ich …“
„Was?“
Meg wusste, dass ihr Bauch nicht mehr so straff und glatt wie früher war. Und die Brüste nicht mehr so fest. Sie wollte mehr von ihm fühlen, aber im Schutz der Dunkelheit und unter der Decke, die ihre Großmutter vor vielen Jahren mit eigenen Händen genäht hatte. „Das Licht!“
Er tastete nicht nach dem Lampenschalter, sondern streichelte sie weiter. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sie das Licht vergaß und es erregend fand, ihn dabei zu beobachten, wie er sie verwöhnte.
Als Meg eingeschlafen war, stand Brad auf, zog die geliehenen Sachen an und holte seine eigenen aus dem Bad, in dem er geduscht hatte. Er setzte sich auf den Rand der alten Badewanne und zog die Socken und Stiefel an, die noch feucht vom Ritt durch die Berge waren.
Unten fand er den altmodischen Thermostat und drehte am Regler, bis staubige Hitze aus den Lüftungsschlitzen drang. In der Küche füllte er Kaffeepulver und Wasser in die Maschine und stellte die Schaltuhr. Vielleicht würden die Annehmlichkeiten – Wärme und ein frischer Kaffee – Meg ein wenig darüber hinwegtrösten, dass er nicht mehr da war, wenn sie aufwachte.
Neben dem Telefon lag ein Notizblock, aber ihm fiel auf Anhieb keine passende Nachricht ein.
Danke wäre unangemessen. Auf Wiedersehen klang zu sachlich. Nur ein Idiot würde Wir sehen uns schreiben. Ich rufe dich an – zu herablassend?
Schließlich entschied er sich für Muss die Pferde füttern .
Vier seiner Songs hatten Grammys gewonnen, und ihm fiel nicht Besseres ein als Muss die Pferde füttern ? Seine Kreativität ließ eindeutig nach.
Unschlüssig schaute er zur Decke hinauf. Am liebsten wäre er wieder ins Bett geschlüpft, um mit Meg zu schlafen.
Wieder.
Aber sie hatte gesagt, dass sie es morgen früh bereuen würden, und das wollte er ihr nicht ansehen. Sie würden verlegen nach hilflosen Ausreden suchen und einander nicht in die Augen schauen können.
Und Brad
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