Ein Liebestraum auf den Bahamas
Liebkosung war so liebevoll, dass Cassie vor Rührung die Kehle eng wurde. Er versuchte, sich einzuschmeicheln. Und es gelang ihm nicht schlecht.
„Und was wollte er?“, fragte sie, um Brandon den Gefallen zu tun – auch wenn sie viel zu sehr davon abgelenkt war, wie er ihre Schulter streichelte.
Er tat, als hätte sie nichts gesagt, und küsste sie sanft auf den Hals. „Brandon?“
„Ich schlafe nicht“, erwiderte er und lächelte herausfordernd.
Cassie musste lachen. „Nun sag schon. Was wollte Parker?“
„Er befiehlt dir, am Sonntagabend zum Dinner zu kommen.“
Fassungslos drehte sie sich zu ihm um. „Er macht was?“
Brandon lachte. „Das war ein Witz. Ich weiß, dass du dir nichts befehlen lässt. Aber es bringt mir einfach so viel Spaß, dich zu reizen.“
Geschickt schob sie eine Hand zwischen seine Oberschenkel. „Ich reize dich mindestens genauso gern. Also, hör auf, mich zu ärgern, und erzähl mir, was Parker wollte.“
Er zog ihre Hand hoch und umarmte Cassie fester. „Er möchte dich zum traditionellen Sonntagsdinner auf das Anwesen der Garrisons einladen. Die Familie trifft sich dort jede Woche.“
Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe. „Und was ist mit Bonita Garrison? Die Frau, der es nichts ausmachen würde, wenn ich plötzlich vom Erdboden verschluckt werde?“
„Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber so wie ich Parker kenne, hat er alles im Griff.“
„Du klingst nicht sehr überzeugend“, wandte sie nüchtern ein.
„Vielleicht hilft das hier“, flüsterte er und küsste sie, während er mit einer Hand unter ihren Rock glitt und ihren Oberschenkel entlangstrich. Sanft, verführerisch und sehr geschickt liebkoste er sie, ihre Lippen und ihr Bein. Und als könnte das allein seine Sehnsucht nicht stillen, vertiefte er den Kuss leidenschaftlich. Cassie seufzte vor Begehren. Und wie so oft, nutzte Brandon auch diese Gelegenheit. Cassie wusste kaum, wie ihr geschah. Im einen Moment fühlte sie sich zufrieden und ausgeglichen, und im nächsten erzitterte sie, von einem drängenden Verlangen erfüllt.
„Anschnallen. Wir landen gleich.“
Widerwillig hob er den Kopf, als die Stimme des Piloten über den Lautsprecher zu ihnen drang. Als könnte er einfach nicht anders, küsste Brandon sie noch ein letztes Mal, bis sie sich von ihm losmachte und atemlos hervorbrachte: „Ich glaube, ich muss zu meinem Sitz zurück, Brandon.“
„Ja, setz dich“, sagte er keuchend, gab sie jedoch erst frei, nachdem er den Mund abermals begehrlich auf ihre Lippen gedrückt hatte.
Hastig ging Cassie zu ihrem Sitz und schnallte sich an. Sie schenkte Brandon ein glückliches Lächeln, das er erwiderte.
Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie keinen einzigen Tag hatten verstreichen lassen, ohne zumindest einmal miteinander zu schlafen. Und die Küsse, die sie getauscht hatten, würde Cassie nie vergessen. Diese Erinnerungen würden ihr Kraft geben, wenn sie nicht mehr mit ihm zusammen sein konnte.
„Cassie?“
„Ja?“
„Willkommen in Miami.“
„Macht es dir etwas aus, wenn wir bei meinem Büro einen kurzen Zwischenstopp einlegen, damit ich nach dem Rechten sehen kann?“, fragte Brandon, während sie den Ocean Drive entlangfuhren. Fasziniert spähte Cassie aus dem Wagenfenster. Um diese Tageszeit war es nicht ungewöhnlich, ein bekanntes Model beim Shoppen zu sehen oder kostbare alte Autos und eindrucksvolle Harleys. Jede Menge Touristen waren unterwegs, mehrere Leute fuhren auf Rollerblades über die Gehwege.
Lächelnd wandte Cassie sich zu ihm um. Ihr Haar schimmerte im Sonnenschein. „Aber natürlich nicht. Du willst bestimmt sichergehen, dass bei dem Sturm hier nichts passiert ist. Allerdings sieht es so aus, als ob diese Stadt nur ziemlich viel Regen abbekommen hätte.“
„Nach dem offenbar noch mehr Menschen aus dem Boden gewachsen sind“, meinte Brandon lachend. „Die Gegend hier wird von Tag zu Tag beliebter. Tagsüber ist es schon schlimm genug, aber warte erst, bis es dunkel wird und die Nachtclubs öffnen. Dann wird South Beach zu einer einzigen großen Party.“
„Hört sich nach viel Spaß an.“
„Ja“, stimmte er zu. „Und Adams Nachtclub ist einer der beliebtesten. Bevor du zurückfliegst, müssen wir unbedingt einmal hier ausgehen. Adams Club ist nur einer von vielen, die ich dir zeigen will.“
„Erzähl mir jetzt nicht, dass du in Wahrheit ein ausgelassener Partylöwe bist“, sagte Cassie und zog spöttisch die Augenbrauen
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