Ein Liebestraum auf den Bahamas
hoch.
Er lachte. „Nicht mehr. Das ist lange her. Adam und ich sind früher oft von einer Party zur nächsten gezogen. Wir wollten so viel wie möglich feiern und die spannenden Seiten des Lebens genießen. Aber nach dem Tod meines Vaters musste ich mich in die Arbeit knien und Verantwortung übernehmen. Ich werde nie vergessen, wie viel Vertrauen dein Vater in meine Fähigkeiten setzte, nachdem Dad nicht mehr da war. John war in keiner Weise dazu verpflichtet. Trotzdem gab er mir die Chance, mich zu beweisen.“
Seine Worte gingen ihr zu Herzen. Gerührt nickte Cassie. „Also wurdest du vernünftig. Und Adam ist immer noch der Partykönig von früher?“
„Nein, er ist auch etwas ruhiger geworden. Ich würde ihn als sehr ernsthaften Geschäftsmann beschreiben. Du wirst ihn mögen.“
„Das sagst du nur, weil er dein bester Freund ist.“
„Überhaupt nicht. Ich glaube nämlich, dass du alle Garrisons mögen wirst“, wandte Brandon ein.
Zweifelnd sah sie ihn an. „Sogar Parker?“
„Ja, sogar Parker. Wenn du ihn erst besser kennst, wirst du erkennen, dass er ein netter Kerl ist. Durch die Ehe mit Linda hat er sich außerdem zu seinem Vorteil verändert.
Ich habe wirklich noch nie einen so verliebten Mann gesehen.“ Amüsiert schüttelte er den Kopf.
Stumm fragte Cassie sich, ob es je eine Frau in Brandons Leben geben würde, in die er sich verlieben und die er heiraten würde.
„Wir sind fast da. Wenn ich um die nächste Ecke biege, kannst du das ‚Garrison Grand‘ sehen. Es liegt an der einen Ecke der Bricknell Street, mein Büro an der anderen.“
Bewundernd betrachtete Cassie das erste Hotel ihres Vaters. Stolz erfüllte sie. Es war ein beeindruckendes, hohes, stattliches Gebäude.
„Es ist sehr schön“, sagte sie leise und nahm den Anblick in sich auf, als sie genau davor an einer Ampel hielten. Der Name „Garrison Grand“ passte perfekt.
„Stephen leitet es jetzt, und er leistet großartige Arbeit. Seine Fähigkeiten als Geschäftsmann sind bemerkenswert … Allerdings wird er alle Hände voll zu tun haben, wenn das ‚Hotel Victoria‘ seine Tore öffnet.“
„Das ‚Hotel Victoria‘?“, fragte Cassie.
„Ja, es befindet sich noch im Bau und gehört Jordan Jefferies. Es ist zwar ein etwas kleineres Hotel, bedeutet aber große Konkurrenz für das ‚Grand Garrison‘. Was Luxus und Prestige betrifft, wird es diesem Hotel hier in nichts nachstehen und somit den gleichen Kundenstamm anziehen. Jefferies ist ein ziemlich rücksichtsloser Kerl und entschlossen zu gewinnen – egal, mit welchen Mitteln.“
„Klingt, als würdest du über Parker sprechen.“
Brandon lachte. „Ja. Deswegen können sich die beiden wahrscheinlich auch nicht ausstehen. Zwischen den Jefferies und den Garrisons besteht schon seit langem eine Art Familienfehde. Und trotzdem hat sich Brittany vor zwei Monaten über die Feindseligkeiten hinweggesetzt und sich mit Emilio verlobt, das ist Jordans Bruder.“
„Ich kann mir vorstellen, dass Parker sich nicht besonders darüber freut.“
„Nein, genauso wenig wie Jordan. Aber Brittany und Emilio scheinen sehr verliebt zu sein und wollen ihrer Familie zum Trotz zusammenbleiben.“
„Gut so!“
Als Brandon den Wagen in der Tiefgarage in der für ihn reservierten Bucht geparkt hatte, warf er Cassie einen nachdenklichen Blick zu. „Du hörst dich ja wie eine kleine Rebellin an.“
Sie löste den Gurt, lehnte sich auf die Fahrerseite und gab Brandon einen Kuss. „Das liegt wohl daran, dass ich eine bin. Die Familie meiner Mutter war gegen ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann, das weiß ich aus den Erzählungen. Und Ma hat ihren Willen durchgesetzt und ist mit ihm zusammengeblieben.“
„Und wie ist es mit dir? Würdest du etwas mit einem verheirateten Mann anfangen?“
„Nein“, antwortete sie, ohne zu zögern. „Ich bin sehr viel besitzergreifender, als es meine Mom je gewesen ist. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, ihn mit einer anderen Frau teilen zu müssen. Deshalb empfinde ich auch ein gewisses Mitgefühl für Bonita Garrison. Ich kann mir vorstellen, wie entsetzlich es für sie gewesen sein muss, von der bereits seit Jahren bestehenden Affäre ihres Mannes zu erfahren. Andererseits kannte ich meinen Vater sehr gut. Er war ein so liebevoller und treuer Mann. Es muss einen Grund gegeben haben, warum er bei einer anderen Frau Liebe und Glück gesucht hat.“
Gleichmütig zuckte Brandon die Schultern. „Vielleicht.“
Im Grunde
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