Ein Liebestraum auf den Bahamas
umzusetzen.“
„Nämlich?“
Adam lächelte. „Ich muss dafür sorgen, dass nicht nur die Jungen, Reichen und Prominenten in den Club kommen. Was den anderen Rat betrifft … tja, das ist weniger einfach.“ Seufzend strich er sich durchs Haar. „Um mein Playboyimage abzulegen, soll ich mir eine Frau suchen.“
„Eine Ehefrau?“, fragte Brandon erstaunt.
Adam nickte. „Was hältst du davon?“
„Du solltest dem Typen, der dir das geraten hat, sagen, dass er sich zum Teufel scheren soll“, meinte er schulterzuckend.
„Im Ernst, Brandon.“
„Ich meine es völlig ernst.“ Als er Adams verzweifelten Blick auffing, lenkte Brandon ein. „Na schön, nehmen wir mal an, du würdest so einen Schritt in Betracht ziehen. Welche Frau würde dich denn heiraten, nur damit du deine Karriere vorantreiben kannst?“
Bevor Adam etwas erwidern konnte, fuhr Brandon fort: „Du brauchst nicht zu antworten. Ich habe nur kurz vergessen, dass du ein Garrison bist. Jede Menge habgieriger Frauen werden vor deiner Tür Schlange stehen. Aber willst du tatsächlich für den Rest deines Lebens an so eine Frau gefesselt sein?“
„Wer sagt denn, dass es für immer sein müsste? Ich dachte an ein Jahr, maximal zwei. Ich suche mir eine Frau, die mit meinen Bedingungen einverstanden ist. Und wenn die Zeit abgelaufen ist, lassen wir uns scheiden.“
Brandon ging im Geiste mögliche Heiratskandidatinnen durch. „Wie wäre es mit Paula Franklin?“
Adam verzog das Gesicht und stieß einen verächtlichen Laut aus.
„Okay, und Lauryn Lowes?“
Jetzt sah er Brandon an, als hätte dieser den Verstand verloren. „Ausgerechnet die prüde Lauryn Lowes?“
„Ja, genau die meine ich“, bekräftigte er lächelnd. „Du musst zugeben, dass sie genau die Art von Korrektheit ausstrahlt, die ältere, konservative Herren beeindruckt. Das wäre ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Und schlecht sieht sie auch nicht aus.“
Schweigend wog Adam das Für und das Wider ab. „Lauryn Lowes.“
Brandon stand auf und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Während du darüber nachdenkst, werde ich meine Freundin von Stephen wegzerren.“
„Sehr interessant“, kommentierte Adam amüsiert.
„Was ist interessant?“
„Dass du Cassie deine Freundin nennst. Wenn sie das ist, warum reist sie dann morgen ab und kehrt auf die Bahamas zurück?“
Seine Miene verfinsterte sich. „Weil sie gehen muss. Was soll ich denn tun? Sie gewaltsam hier festhalten? Die Bahamas sind ihre Heimat. Cassie hat mir von Anfang an gesagt, dass sie nirgendwo anders leben könnte.“
„Und hast du ihr einen Grund gegeben, ihre Meinung zu ändern? Vielleicht bedeutet sie dir ja nicht so viel, wie ich vermute. Aber wenn ich mehr für eine Frau empfinde … An deiner Stelle würde ich alles tun, um mit ihr zusammenzubleiben. Und kein Ozean könnte uns trennen.“ Und ohne Brandons Reaktion abzuwarten, stand Adam auf und schlenderte davon.
Die Worte seines besten Freundes wühlten Brandon so auf, dass er sich wieder setzen musste. Seine Gedanken rasten. Obwohl Cassie es ihm nicht gesagt hatte, fühlte er jedes Mal, wenn sie miteinander schliefen, dass sie viel für ihn empfand. Liebte sie ihn? Ihre Hingabe war so rückhaltlos, so vollkommen, dass es eigentlich nicht anders sein konnte.
Er hatte ihr bisher nie gesagt, wie viel sie ihm bedeutete. Und doch musste sie seine Liebe spüren – oder nicht? Er liebte und begehrte sie so sehr. Deshalb wollte er Cassie jedoch nicht zwingen, bei ihm in Miami zu bleiben, wenn sie hier nicht glücklich war. Außerdem musste sie sich um ihr Hotel kümmern – und würde wohl kaum täglich hin- und wieder zurückfliegen.
Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Wütend auf sich, verdrehte Brandon die Augen. Warum war er nicht vorher darauf gekommen? Um sich ganz sicher zu sein, blieb er einige Minuten sitzen und dachte konzentriert nach. Schließlich fasste Brandon einen Entschluss. Ja, er würde es möglich machen. Bei dieser Erkenntnis lachte er impulsiv und glücklich auf.
„Stimmt etwas nicht?“ Stephen war an den Tisch getreten und sah seinen Freund besorgt an.
Brandon blickte an ihm vorbei. „Wo ist Cassie?“
„Sie tanzt noch“, meinte Stephen leichthin und nahm Platz. „Jemand hat sie aufgefordert.“
„Und das hast du zugelassen?“, fragte Brandon empört. Mit einem Mal stieg eine furchtbare Wut in ihm auf.
Stephen zog verblüfft die Augenbrauen hoch. „Hätte ich dazwischentreten sollen oder was? Was ist
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