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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Ringkampf, der lange später im Bett endete.
    Â»Was wolltest du mich vorhin wegen des Wochenendes fragen?« Es tat gut, wieder so dicht neben ihm zu liegen, den Kopf an seine Schulter gelehnt.
    Tony presste das Kinn an Sharons Kopf. Er brauchte einen Halt, sollte er gleich eine Abfuhr bekommen. »Ich möchte für ein paar Tage ins Inselhaus fahren. Nur du und ich.«
    Sharon nahm es schweigend auf. Eigentlich wollte sie an diesem Wochenende Inventur im Laden machen, aber eine Geschäftsfrau musste schließlich flexibel sein. Sie seufzte zufrieden und küsste seine nackte Schulter. »Hört sich nach einem unzüchtigen Angebot an.«
    Er lachte und nahm sie noch fester in den Arm. »Worauf Sie sich verlassen können, Lady.«
    Sharon hob den Kopf, um auf die Uhr zu schauen, die auf dem Nachttisch stand. »Meine Güte. Tony, wer ist überhaupt bei den Kindern?«
    Â»Mrs Harry bleibt länger. Warum? Wie spät ist es?«
    Â»Da muss sie aber wirklich ganz schön lange bleiben. Es ist schon nach Mitternacht.«
    Tony fluchte, warf die Bettdecke zurück und suchte nach seinen Sachen.
    Sharon lachte.
    Â»Ist dir klar, was diese Frau für Überstunden verlangt?«, fragte er, als er mit Jeans und T-Shirt aus dem Wohnzimmer wiederkam.
    Â»Nein, aber ich weiß, wie sehr sie es hasst, so lange zu arbeiten. Ich bin froh, dass nicht ich, sondern du dem Drachen Harry unter die Augen treten musst.«
    Â»Vielen Dank.« Er nahm seine Armbanduhr vom Nachttisch. »Freitag fahren wir zur Insel«, erinnerte Tony Sharon dann, beugte sich über sie und gab ihr noch einen Kuss. »Also sieh zu, dass du vorher alles regelst.«
    Sie wollte gegen seinen gebieterischen Ton protestieren, sagte dann aber nichts. Sie mochte sich jetzt wirklich nicht mit ihm streiten. Diese Dinge konnten sie ebenso gut im Inselhaus besprechen.
    Â»Gute Nacht, Baby«, verabschiedete Tony sich und ging zur Tür.
    Sharon war plötzlich sehr traurig, dass er ging. »Gute Nacht«, antwortete sie und war froh, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Als sie die Tür zuklappen hörte, stand sie auf. Wenig später legte sie die Kette vor.
    So ist es also, wenn man statt eines Ehemanns einen Geliebten hat, dachte sie.
    Während sie ihre Kleider aufhob, überlegte sie, welche der beiden Möglichkeiten wohl die bessere sei. Geliebte zu sein, das hatte etwas Vergängliches an sich. Irgendwann verschwanden Geliebte wieder. Ehemänner stellten viel höhere Ansprüche. Sharon kam zu dem Schluss, dass beides seine Vor- und Nachteile hatte.
    Sie beschloss, jetzt, nachdem Tony und sie sich stundenlang geliebt hatten, nicht einfach wieder ins Bett zu gehen. Sie würde vorläufig doch nicht einschlafen können.
    Also duschte sie, zog sich an und begann, den ersten Eimer Farbe anzurühren.
    Gut zwei Stunden später begutachtete Sharon ihr Werk. Der zarte Beigeton gab dem Wohnzimmer eine erfrischend neue Atmosphäre, und mit dem Nachklingen der verlebten Liebesstunden erhellte das auch Sharons Geist.
    Seit Monaten, genauer, seitdem sie die Scheidung eingereicht hatte, schöpfte sie zum ersten Mal wieder Hoffnung für die Zukunft.
    Um drei Uhr morgens tat sie den letzten Pinselstrich. Nachdem sie aufgeräumt hatte, stolperte sie ins Bett und schlief auf der Stelle ein.
    Am nächsten Morgen um Punkt neun Uhr betrat Sharon summend und mit strahlenden Augen das »Traumland«. Helen saß hinter dem Ladentisch und war in einen Liebesroman vertieft.
    Vom Umschlag blickte ein schneidiger Pirat, der eine üppige Schönheit im Arm hielt. Helen hatte ein Flackern in den Augen, als sie Sharon aufgeregt von diesem Buch erzählte.
    Â»Die Frau hatte die Möglichkeit, auf der Fahrt nach Marokko entweder im Laderaum des Schiffes zwischen Ratten zu schlafen oder im Bett des Kapitäns.«
    Sharon sah sich den Held auf dem Umschlag an. Er war ein gut aussehender Mann mit einem fantastischen Körper. »Im Laderaum schmachten oder sein Bett teilen, ja? Immer diese Entscheidungen.«
    Helen legte das Taschenbuch unter den Ladentisch. Aufmerksam und neugierig blickte sie Sharon an.
    Â»Du siehst glücklich aus«, bemerkte sie.
    Sharon ging ins Hinterzimmer und schob ihre Tasche in ein Schubfach ihres Schreibtisches. Dann setzte sie sich, nahm einen Bogen Geschäftspapier und schrieb eine Anzeige für die Stellenangebotsseite der Zeitung.
    Â»Danke«,

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