Ein Liebhaber wie Tony
keiner Zeit ein solch ausgeprägtes Selbstbewusstsein wie du, und ich werde es auch niemals haben. Heute weià ich, dass meine Unsicherheit die Ursache für viele Probleme war.« Sie legte eine Pause ein und seufzte. »Und dann ist da noch das âTraumlandâ. Wie denkst du wirklich darüber?«
»Ich verabscheue es«, antwortete er. »Aber das ist mein Problem, nicht deines.« Er gab ihr einen Kuss.
Sharon durchfuhr ein Glücksgefühl. »HeiÃt das, du möchtest es noch einmal mit mir probieren?«
Er legte ihr die Hand auf die Brust. »Ja. Gibst du mir eine zweite Chance?«
»Für eine Heirat oder unsere nächtlichen Aktivitäten?«, neckte sie.
Tony begann wieder, Sharon zu liebkosen. »Heirat natürlich. Für alles andere kann ich selbst sorgen, Lady.«
Sharon lachte, doch dann stöhnte sie auf, weil Tony über ihren Bauch strich.
»Heirate mich. Bitte.«
Sharon atmete schwer. »Vielleicht⦠vielleicht sollten wir zunächst nur zusammenziehen. Bis wir gelernt haben, fair zu kämpfen.«
»Na gut. Du erklärst es aber Marc und Brian und meiner GroÃmutter undâ¦Â«
»Ich heirate dich«, unterbrach Sharon ihn. Sie wusste, wann sie verloren hatte. »Aber es wird eine Menge Kämpfe geben. Wir haben beide sehr viel zu lernen.«
»Hmm ⦠hmm.« Tony klang nun völlig desinteressiert. »Wahrscheinlich.«
Er vollbrachte so herrliche Dinge unter der Bettdecke, dass es Sharon schwerfiel zu sprechen. »Manchmal werde ich gewinnen, manchmal du.«
Er schlug die Decke zurück und löschte das Licht. »Ich glaube fast, du wirst noch die ganze Nacht lang reden.« Aber er hatte unrecht. Sharon sagte kein Wort mehr.
Als Sharon am nächsten Morgen erwachte, lag Tony nicht neben ihr im Bett. Für einen Moment war sie beunruhigt, dann hörte sie ihn die Treppe hochkommen und atmete erleichtert auf.
Völlig verschwitzt vom Joggen stürmte er ins Schlafzimmer, lächelte Sharon zu und verschwand unter der Dusche.
Sie wartete, bis er das Wasser anstellte, bevor sie ihm folgte.
Dieser Tag wurde wunderschön. Sie gingen Hand in Hand am Strand entlang, sprachen ganz offen über ihre Gefühle und Träume, und sie beschlossen, ihre Beziehung von nun an anders anzugehen. In unregelmäÃigen Abständen stritten sie sogar, aber sie verletzten einander nicht.
Am späten Abend bereitete Tony ein kompliziertes Nudelgericht zu. Während des Essens wurde der Entschluss, ehrlich zueinander zu sein, auf die Probe gestellt.
Sharon sprach von der Gelegenheit, die sie verpasst hatte, weil sie nicht nach Paris fahren konnte.
»Du hättest mich um Geld bitten sollen«, sagte Tony.
»Das ging nicht«, entgegnete sie. Sie hatte es sich in dem Sessel vorm Kamin bequem gemacht und hielt ihren Teller in der Hand.
»Wegen deines verdammten Stolzes.«
»Als ob du den nicht auch besitzen würdest.«
Ein Anflug von Zorn spiegelte sich in Tonys Augen, aber der verschwand so schnell, wie er gekommen war.
»Also gut. Jeder zurück in seine Ecke vom Ring. Keine Nierenschläge, keine Schläge unter die Gürtellinie«, bemerkte er.
Sharon stellte den Teller zur Seite, stand auf, machte die Musik an und löschte das Licht. Sie streckte sich vor dem Kamin aus und genoss die wohlige Wärme des Feuers.
Als Tony zu ihr kam, legte sie ihm die Hände um den Nacken. »Ich habe dich schrecklich vermisst.«
Leise Musik hüllte die beiden ein. Bald würde sie sie aufschweben lassen und in einem sanften Strom davontragen. Sharon hatte nicht vor, dagegen anzukämpfen.
»Ich liebe dich«, flüsterte sie und zog Tony weiter zu sich herunter, um ihn zu küssen.
Bald darauf wanden sich ihre Körper vor Leidenschaft. Sharon strebte mit heftigen rhythmischen Bewegungen dem Höhepunkt entgegen. Sie schrie Tonys Namen heraus, während ihre Hände wie im Fieber über seinen Körper glitten. Tony sprach zärtlich und liebevoll auf sie ein, bevor auch er Befriedigung fand.
Das Haus war von Gelächter und herrlichem Truthahnduft erfüllt. Vincent lächelte, als er Tony und Sharon hereinkommen sah. Maria nahm Sharons Hand und bemerkte den goldenen Ring an ihrem Finger.
»Wann?«, fragte sie mit leuchtenden Augen.
Tony küsste sie auf die Stirn. Marc und Brian bahnten sich einen Weg durch die Menge der Cousinen, Onkel und Tanten, die
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