Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Daher will ich in kein Rudel. Was mich beschäftigt... nun ja. Wölfe sind eigentlich nicht so gehässig wie dieser Alphawolf. Ich weiß nicht was ich von all dem halten soll.“
„Mach dir darüber keine Gedanken. Er mag dich halt nicht. Aber man kann nicht von jedem gemocht werden. Mich mag auch niemand, aber das hat mich nie gestört. Wahrscheinlich war dieser Alphawolf nur so, weil er eben schon schlechte Erfahrungen mit Lindwürmern gemacht hatte. Und es hat ihn geärgert, dass du so gut mit mir auskommst. Deshalb war er so unfreundlich. Aber das kann uns egal sein.“
„Da hast du Recht. Ich hoffe, dass ich denen nie wieder über den Weg laufe“, sagte Velyne etwas erleichtert. Er schien sich schon etwas daran gewöhnt zu haben, gehasst zu werden. „Hm, du bist ja auch schon deutlich schlanker geworden", sagte der Wolf und grinste ein wenig.
„Hihi. Ja das ist gut. Dann kann ich mich wenigstens wieder schneller bewegen und du musst nicht immer auf mich warten. Und lass dich nicht von diesen Wölfen entmutigen. Auf dieses Rudel sind wir doch nicht angewiesen“, erwiderte der Lindwurm, um Velyne ein wenig Mut zu machen.
Der Wolf nickte. „Ich weiß... ich weiß.“ Velyne schnurrte etwas glücklich, nun wusste er, dass man auch Artgenossen nicht blind vertrauen durfte. „Ich glaube die hätten mich auch angegriffen, wenn ich ihnen eine Höhle gezeigt hätte, na ja aber das kümmert mich jetzt nicht mehr. Und was wollen wir jetzt machen?“ fragte er neugierig.
„Hm. Ich weiß nicht. Es sieht nach Regen aus. Vielleicht wäre es gar nicht schlecht, wenn wir uns jetzt wirklich eine Höhle suchen. Dort könnten wir bleiben, bis der Regen aufhört. Mir macht der Regen zwar nichts aus, aber du würdest ziemlich nass werden“, meinte der Lindwurm und sah sich nach einem geeigneten Unterschlupf um.
„Ja stimmt und dann wäre mein Fell wieder schwer. Ein kuscheliges Fell ist zwar bequem und schön warm aber wenn es nass wird kann es ganz schön ungemütlich sein. Vielleicht ist hier in der Nähe ja auch eine Höhle“, sagte Velyne dazu und sah nach oben. es schien sich ein kleiner Sturm anzubahnen und es konnte jeden Moment zu regnen beginnen.
Der Lindwurm dachte kurz nach und runzelte dabei die Stirn. Velyne grinste. Irgendwie sah der Lindwurm komisch aus, wenn er das tat. „Hm. Es müsste tatsächlich eine kleine Höhle in der Nähe sein. Dort könnten wir hingehen. Sie ist zwar nicht besonders groß, aber für uns würde es schon reichen“, sagte der Lindwurm und machte sich gleich auf den Weg. Es dauerte wirklich nur wenige Minuten, bis der Lindwurm die Höhle erreichte. „Hier ist sie. Und es scheint auch niemand drin zu wohnen. Das ist gut. Dann müssen wir wenigstens niemanden vertreiben.“
„Hehe, du hast es gut, weil jeder Respekt vor dir hat“, sagte Velyne grinsend und ging Richtung Höhleneingang. „Gut dass uns dieser Regen nicht erwischt oder besser dass er mich nicht erwischt, dich stört er ja anscheinend nicht.“ Der Wolf suchte sich ein gemütliches Plätzchen zum Hinlegen und warten.
„Ja, mich stört das nicht. Wir Lindwürmer mögen Wasser. Aber es muss ja nicht unbedingt sein, dass du auch nass wirst.“ Es dauerte nicht lange, bis ein ziemlich heftiger Gewittersturm hereinbrach. Das wäre draußen sicher ziemlich ungemütlich geworden. In der Höhle machte es sich der Lindwurm bequem und kuschelte sich etwas an den Wolf an.
Velyne schnurrte erfreut und kuschelte sich ebenfalls an den Lindwurm. Er war eigentlich ziemlich froh, dass er damals den Lindwurm getroffen hatte und dass er sich durch etwas komische Umstände auch mit ihm angefreundet hatte. „Es ist ganz gemütlich hier, das muss ich schon sagen. Deine Schuppen sind auch angenehm anzufassen, vielen war das noch nicht erlaubt, Oder?“
„Ja das stimmt. Aber es gab auch noch nicht viele, die das freiwillig versucht hätten. Obwohl ich da gar nichts dagegen hätte. Schließlich kuscheln auch wir Lindwürmer ganz gerne mal ein bisschen“, sagte der Lindwurm lächelnd und schnurrte leise.
„Hehe, irgendwie sieht man dir das nicht an... oh das war jetzt nicht böse gemeint. Aber wir Wölfe kuscheln generell auch gerne, zumindest ich... Hihi.“ Velyne kuschelte sich noch mehr an den Lindwurm, er mochte das Gefühl, diese schimmernden blaugrün gestreiften Schuppen zu fühlen.
Der Lindwurm kraulte den Wolf ein wenig über sein Fell und schnurrte dabei leise vor sich hin. Es war sehr gemütlich, an den Wolf
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