Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
öffnete der Lindwurm wieder sein Maul. Er war gespannt, wie die Wölfin schmecken würde. Immerhin kam sie schon mal freiwillig zu ihm, womit der Lindwurm gar nicht gerechnet hätte.
Sie ging etwas zögernd voran, doch wusste Velyne dass sie normalerweise nicht so zurückhaltend war. Als sie dann schon ganz knapp vor dem geöffneten Maul vom Lindwurm stand, blieb sie jedoch stehen. Velyne, der damit gerechnet hatte, wollte dem Lindwurm einen Gefallen tun und motivierte sie indem er sie anschob. Immerhin haben auch Wölfe einen individuellen Geschmack und weibliche unterschieden sich etwas mehr, was den Geschmack betraf.
Der Lindwurm schleckte der Wölfin zuerst ein wenig beruhigend über die Schnauze. Die Wölfin schien sich angenehmere Orte vorstellen zu können, wo sie jetzt gerne sein würde als ausgerechnet in einem Lindwurmmaul. Zögernd ging die Wölfin dann aber doch hinein und der Lindwurm schleckte ihr über das Fell. „Du schmeckst sehr gut. Es ist lange her, seit ich zum letzten mal eine Wölfin gefressen habe. Die letzten Wölfe, die ich hatte, waren komischerweise alle männlich“, sagte der Lindwurm kichernd.
Die Wölfin schien schon etwas beunruhigt zu sein, doch sie wusste, wenn der Lindwurm wirklich vorgehabt hätte, sie zu fressen, dann hätte er das schon längst getan. „Wir Weibchen bleiben oft in der Höhle und wir haben üblicherweise auch kein Revier das man Verteidigen muss. Ich hoffe ich erwecke jetzt keinen Heißhunger auf Wölfinnen“, meinte sie und wurde etwas verlegen. Velyne fiel es jetzt auch auf dass der Großteil der Beute, die der Lindwurm fraß, männlich gewesen war.
Eigentlich wäre dem Lindwurm das Geschlecht seiner Beute völlig egal. Es war wohl einfach Zufall, dass in letzter Zeit kaum weibliche Opfer dabei gewesen waren. „Keine Sorge. Ihr Wölfinnen seid zwar sehr lecker, aber du musst dir da keine Gedanken machen.“ leise schnurrend schleckte der Lindwurm die Wölfin ab und schloss sogar sein Maul hinter ihr, was die meisten anderen Wölfe mit ziemlich entsetztem Gesichtsausdruck sahen.
Doch als es rundum dunkel wurde, fand sie es viel angenehmer da sie nicht sah wo sie war und wo Beute normalerweise reinrutschte. Viele der Wölfe waren wirklich besorgt, doch keiner hatte den Mumm auch nur zu sagen, dass der Lindwurm die Wölfin wieder ausspucken sollte. Bis man ein Schnurren aus dem Inneren des Lindwurms hören konnte und Velyne konnte es ihr wirklich nicht übel nehmen. „Scheint als hättet ihr beide euren Spaß, hehe.“
„Oh ja, es ist ja durchaus ein angenehmes Gefühl in meinem Maul zu sein. Und so lange sie keine Angst haben muss, kann sie es doch genießen. Immerhin ist es ja schön warm und mit meiner Zunge kann ich sie auch bestens massieren“, meinte der Lindwurm kichernd und ließ der Wölfin genug Zeit, es auch wirklich genießen zu können, bevor er sein Maul wieder leicht öffnete, damit die Wölfin wenigstens wieder etwas sehen konnte.
Die Wölfin fand es richtig angenehm, auch wenn es ein klein wenig eklig war, konnte sie es in vollen Zügen genießen. Solch eine Gelegenheit würde sie nie wieder bekommen und es würde ihr nie irgendwer glauben. Sie wollte es noch etwas genießen und ergriff einen Fangzahn des Lindwurms um ihn zu zeigen dass sie noch ein klein wenig im Dunkeln bleiben wollte.
Der Lindwurm schloss sein Maul wieder und sagte: „Vorsicht. Fass die Zähne lieber nicht an. Die zwei langen sind Giftzähne und sehr scharf. Das Gift kann ich zwar zurückhalten, wenn es nötig ist, aber du könntest dich trotzdem verletzen.“ Der Lindwurm schleckte wieder über das Wolfsfell und schnurrte dabei laut. Es freute ihn, dass es der Wölfin gefiel. Daran würden sich vielleicht auch einige der anderen Wölfe ein Beispiel nehmen, die sich jetzt noch nicht so nah an den Lindwurm herantrauten.
Velyne würde dem Lindwurm später darauf ansprechen, ob er das schon länger geplant hatte oder nicht. Für den Lindwurm war das wie das Leckerli, dass Velyne damals von den Menschenkindern bekommen hatte, nur dass er es nicht verschluckte. Er konnte dem Lindwurm ansehen, dass es ihm gefiel und sah ihn auch ein wenig sabbern. „Das ist doch für dich wie ein Wunschtraum, nicht wahr?“, sagte Velyne und grinste breit.
„Hehehe. Ja es ist schön, wenn sich Wölfe mal nicht wehren.“ Der Lindwurm ließ der Wölfin so viel Zeit, wie sie haben wollte. Wäre er nicht schon vollgefressen gewesen, hätte er die Wölfin vermutlich auch mal
Weitere Kostenlose Bücher