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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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verschluckt, wie er es auch schon mit Velyne öfters getan hatte. Doch das wollte er heute lieber nicht machen. Schon deshalb, weil die Wölfe ja immer noch dachten, dass der Lindwurm den Jungdrachen noch in sich hatte. Und es war wohl besser, wenn die Wölfin jetzt nicht die Wahrheit erfuhr.
    Bei dem ganzen Geschmatze bekam Velyne Hunger. Aber nicht auf Wölfe oder Lindwürmer, er mochte noch immer den guten alten Fisch. „Ich gehe mir etwas zu fressen jagen. Ich hoffe wohl, dass es nicht in der ganzen Höhle nach Lindwurmsabber riecht bei meiner Rückkehr, hihi. Da werde ich ja fast neidisch.“, meinte Velyne grinsend und wollte wieder zu dem großen See gehen um dort zu fischen. Obwohl die meisten Wölfe nur selten Fische fraßen, war Velyne schon immer ganz scharf auf Fische gewesen. Und das nicht erst, seit der Lindwurm erstmalig Fische für Velyne gefangen hatte, sondern schon seit seiner Zeit als kleiner Welpe. Selbst White Fang hatte ihn gelegentlich damit aufgezogen.
    Der Lindwurm kicherte. „Ja mach nur, Velyne. Aber ich werde bestimmt nicht alle Wölfe einsabbern. Und du brauchst auch nicht neidisch zu werden, denn du wirst sicher auch bald wieder dran kommen. Hihihi.“ Kurz darauf öffnete der Lindwurm dann sein Maul um Evrysa, die ziemlich lange da drin geblieben war, wieder rauszulassen. „Vielleicht solltest du auch zum See gehen und dich etwas abwaschen. Velyne wird sich sicher freuen, wenn er dich dort trifft", schlug der Lindwurm vor, als Velyne gerade aufgebrochen war.
    „Ja das wäre eine gute Idee. Es ist doch ein wenig klebrig... Velyne! Warte auf mich!“, rief sie ihm hinterher und zog sogar eine kleine Spur von Speichel nach sich. Viele der Wölfe sahen den Lindwurm ohne Worte an. Bis einer rief: “Frisst du auch Wölfe? Ich meine wenn dir einmal einer unterkommt?", fragte einer von ihnen. Es musste einer sein, der damals nicht gesehen hatte, dass der Lindwurm Noton und seine Kumpanen gefressen hatte. Längst nicht jeder Wolf in dem Rudel hatte das damals mitbekommen. Die Wölfin rannte jetzt Velyne hinterher und sie holte ihn auch bald ein.
    „Ja, ich habe auch schon Wölfe gefressen. Das gebe ich auch zu. Aber das braucht euch nicht zu beunruhigen. Ihr seid meine Freunde. Euch fresse ich nicht“, sagte der Lindwurm, der die Wölfe nicht anlügen wollte. „Bevor ich Velyne kannte, habe ich viel mehr Wölfe gefressen, als ich es jetzt mache. Ihr habt eben genau die richtige Größe, um ohne große Anstrengung verschlungen werden zu können. Und ihr seid einfach auch sehr lecker. Da konnte ich früher einfach nicht widerstehen. Hehe“, meinte der Lindwurm grinsend.
    Während Velyne und die Wölfin zum See gingen, blieb der Rest des Rudels in der Höhle mit dem Lindwurm. Es dauerte nicht lange bis der kleine Wolfswelpe, der damals vom Lindwurm vor Slykur gerettet wurde, hervortrat und den erwachsenen Wölfen im Punkto Mut gerade ein Vorbild wurde. „Darf ich auch mal?“, fiepte er und schaute, wie alle Welpen, ziemlich treuherzig drein.
    Der Lindwurm lächelte, als er den kleinen sah. „Na gut, Kleiner. Bei mir darfst du. Aber solltest du je anderen von meiner Art begegnen, dann solltest du so was besser nicht versuchen.“ Schnurrend schleckte der Lindwurm auch den kleinen Wolf etwas ab und ließ auch ihn in sein Maul hinein. Angst schien der Kleine nicht wirklich zu haben.
    Der Kleine schien dem Lindwurm zu trauen, immerhin verdankte er ihm, dass er nicht zu Drachenfutter verarbeitet wurde. Man konnte einigen der anderen Wölfe anmerken, dass sie sich für ihre Feigheit schämten. Der Kleine schien jedoch kaum Angst zu haben und verschwand hin und wieder aus der Sicht der Anderen, da er im Verhältnis zum Lindwurm ziemlich klein war.
    Der Lindwurm nahm den kleinen ins Maul und schnurrte dabei genießend. Er musste sich schon ziemlich beherrschen, den Kleinen nicht zu verschlingen, denn so ein junger Wolf war natürlich ganz besonders lecker. „Ist bei mir sicher angenehmer, als bei diesem Slykur, stimmts?“, fragte der Lindwurm grinsend.
    „Wer ist denn Slykur?“, fragte er unwissend. Der Kleine konnte sich auch nicht auf den Beinen halten und rutschte meist hin und her. Von außen konnte man ein leises Schmatzen hören, zumindest kam es einigen der Wölfe so vor als würde der Lindwurm schmatzen, doch Sorgen machten sie sich nicht mehr.
    „Slykur war der Drache, der dich damals beinahe gefressen hätte“, antwortete der Lindwurm schmatzend. Er konnte nicht anders, als ein

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