Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
wenig zu sabbern. Dieser kleine Wolf schien ein echter Leckerbissen zu sein. Der Lindwurm bemerkte natürlich all die Blicke der Wölfe um sich. Doch er amüsierte sich nur darüber. „Soll ich dich jetzt wieder rauslassen, Kleiner? Dein Fell ist schon ganz nass.“
„Wenn du willst. Mich stört es nicht. So was erlebt man auch nur einmal“, fiepte der Kleine und wusste jetzt wie der erste Drache den er in seinem Leben sah, hieß. Auch der Kleine bemerkte jetzt, dass irgendwie deutlich mehr Sabber im Maul des Lindwurm war als vorhin bei den erwachsenen Wölfen. Die restlichen Wölfe starrten den Lindwurm nur verdutzt an.
„Oder möchtest du mal sehen, wie es etwas tiefer in mir aussieht? Das wäre überhaupt kein Problem, Kleiner. Ich müsste einfach nur einmal schlucken. Dann könntest du deinen Freunden bestimmt noch viel spannendere Geschichten erzählen. Hehehe. Aber wenn du Angst hast, dann lasse ich dich vielleicht doch lieber gleich wieder raus.“
Jetzt hatte der Lindwurm das Interesse des Kleinen auf sich gezogen. Er hatte damals auch in den Schlund von Slykur sehen müssen, aber der Unterschied war, dass er beim Lindwurm wieder heil rauskommen konnte. So stimmte der Kleine zu auch wenn er sich noch kaum ein Bild davon machen konnte. Die anderen Wölfe würden bestimmt starr vor Schreck werden.
Der Lindwurm versuchte es ein wenig versteckt vor den anderen Wölfen zu tun. Denn er wollte ja keinen Ärger mit dem ganzen Rudel bekommen. Und er hatte ohnehin nur vor, den Kleinen mal ganz kurz zu verschlucken und ich dann sofort wieder raus zu lassen. Vielleicht würde es ja gar keiner der Wölfe bemerken. Ganz vorsichtig ließ er den kleinen Wolf etwas weiter nach hinten in sein Maul rutschen.
Der Kleine machte es dem Lindwurm überraschenderweise sogar etwas leichter. Neugierig schlängelte er sich weiter nach hinten und sah neugierig den Schlund hinunter. Da das Maul nicht ganz geschlossen war konnte er etwas erkennen. Einige schleimige, zuckende Muskeln die dem länglichen Tunnel nach unten ziemlich eng aussehen ließen.
Langsam und vorsichtig schluckte der Lindwurm und der kleine Wolf rutschte seinen Hals hinunter. Die anderen Wölfe schienen es noch nicht bemerkt zu haben. Der Lindwurm spürte, wie der kleine Wolf in seinem Hals zappelte und er schnurrte wieder leise. Er wollte den kleinen Wolf aber wirklich nur ganz kurz in sich behalten. Am Besten war es, wenn er schon wieder draußen war, bevor einer der Wölfe bemerken konnte, dass er nicht mehr im Maul des Lindwurms war.
Der kleine Wolf genoss es sehr. Es roch zwar etwas unangenehm, doch das Gefühl ließ ihn schnell wieder vergessen wo er eigentlich war. Da er auch nicht sehr groß war, beulte der kleine Wolf den Lindwurm auch kaum aus. Genüsslich ließ er sich runtertreiben und es dauerte auch nicht lange bis er im Magen des Lindwurms verschwand, wo es stockdunkel war und auch etwas nach Magensäure roch. Von den Menschen war noch sehr viel übrig. Die Verdauung hatte bisher noch kaum sichtbare Spuren hinterlassen.
Bevor sich der Kleine Wolf den Mageninhalt genauer ansehen konnte, entschied der Lindwurm, ihn besser wieder rauszulassen. Immerhin sollten die Wölfe ja glauben, dass der Lindwurm einen Jungdrachen gefressen hatte und keine Menschen. Zum Glück war es im Lindwurmmagen so dunkel, dass der Wolfswelpe keine Details erkennen konnte. Es dauerte nicht lange, bis der kleine Wolf wieder im Maul des Lindwurms ankam. „Jetzt solltest du dich aber gründlich waschen, Kleiner.“
„Warum denn?“, fragte er etwas dümmlich und hat sich selbst auch noch nicht genau betrachtet. Keiner hatte mitbekommen was der Lindwurm mit dem Kleinen gemacht hatte, doch bald würden sie merken, dass er nicht mehr nach Wolf roch. Doch um dem vorzubeugen, schleckte der Lindwurm den Jungwolf gründlich sauber. Dadurch konnte er das Fell des Wolfs einigermaßen gründlich reinigen.
„Glaub mir, das ist besser so“, meinte der Lindwurm grinsend. „Wie hat es dir denn in mir gefallen? War es schlimm?“, fragte der Lindwurm den kleinen Wolf und schleckte ihn noch mal ein wenig sauber. Dann machte es sich der Lindwurm bequem und wartete darauf, dass Velyne und die Wölfin zurück kamen. Die mussten inzwischen eigentlich längst wieder sauber sein. Der See war ja nicht weit entfernt und Velyne hatte sicher inzwischen auch genügend Fische gefangen.
„Es war gar nicht schlimm. Ich hätte es mir schmerzhaft vorgestellt. Aber es ist nur feucht und warm. Dann
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