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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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wäre es doch sicher nicht schlimm gewesen wenn der Drache mich gefressen hätte, oder?“, fragte der Kleine wobei einige Rudelmitglieder ihre Köpfe schüttelten. Velyne hatte sich inzwischen einen ziemlich großen Fisch gefangen, und die Wölfin hatte sich den Lindwurmsabber auch bereits vom Fell gewaschen. Nun war es für sie Zeit zurückzugehen.
    „Doch, das wäre schlimm gewesen“, flüsterte der Lindwurm. Er wollte besser nicht darüber reden, denn es war eh schon ein glücklicher Zufall gewesen, dass die anderen Wölfe nichts mitbekommen hatten, dass der Lindwurm den kleinen Wolf kurzzeitig verschluckt hatte. „Sprich besser nicht vor den anderen Wölfen darüber. Es ist besser, wenn sie nicht erfahren, dass du so tief in mir drinnen warst.“
    Der kleine Wolf nickte nur. Er glaubte zu wissen was los war und dass er es besser nicht sagen sollte wo er war. Glücklich kuschelte er sich an den Lindwurm und saute den Fleck wo er sich rankuschelte richtig ein ohne es zu bemerken. Velyne und die Wölfin machten sich schleunigst auf den Weg zurück zur Höhle, als sie am anderen Ufer den traurigen Slykur herumkauern sehen konnten.
    Slykur hatte überall nach dem kleinen Drachen gesucht, ihn aber nirgends finden können. Natürlich verdächtigte er den Lindwurm, etwas damit zu tun zu haben. Auch wenn er sich nicht klar war, wie der Lindwurm den Jungdrachen und den anderen viel größeren Drachen hatte überwältigen können. Slykur ahnte nicht, dass der Lindwurm selbst der größere Drache gewesen war.
    Bald kamen Velyne und die Wölfin bei der Höhle an. Sie schienen etwas in Eile gewesen zu sein, doch es war eine Erleichterung als sie den Lindwurm sehen konnten. Slykur folgte ihnen nicht, er hatte sie nicht einmal bemerkt. Für ihn war es noch immer ein Rätsel wo die beiden Drachen hingegangen waren. Seinen Vermutungen wollte er keinen Glauben schenken und ab seiner Höhle waren keine Drachenspuren mehr auffindbar gewesen. Er wusste wirklich nicht wo er zu suchen anfangen sollte doch er war sich sicher, dass der Lindwurm darin verwickelt war. Er würde es ihm zutrauen und stufte ihn als äußerst listig und bösartig ein.
    „Hallo ihr zwei. Warum habt ihr es denn so eilig?“, fragte der Lindwurm, als Velyne und die Wölfin ein wenig außer Atem zurückkamen. Er ahnte natürlich, dass Slykur nach dem Jungdrachen suchte und es wunderte ihn auch nicht, verdächtigt zu werden. Dennoch hatte er ja eigentlich nichts wirklich Schlimmes getan, wenn man mal davon absah, dass er Slykur ziemlich übel reingelegt hatte.
    „Slykur! Er sucht den kleinen Drachen. Wir haben ihm beim See gesehen“, sagte Velyne keuchend. „Er hat uns aber nicht gesehen, aber er schien am Boden zerstört zu sein. Er glaubt ja wirklich, dass du den Kleinen... ähm... er ahnt dass du ihn gefressen hast. Was du ja auch getan hast“, besserte Velyne sich selbst schnell aus. Lügen konnte er noch immer nicht besonders gut.
    „Hm ich habe nichts anderes von Slykur erwartet. Hoffentlich kommt er bei seiner Suche nicht ausgerechnet bis hierher zu uns. Vielleicht sollten wir doch besser für ein paar Tage von hier verschwinden. Slykur ist bestimmt nicht besonders guter Laune und für die Wölfe ist er eine Gefahr. Er könnte auf die Idee kommen, auch hier nach dem Jungdrachen zu suchen.“
    „Ich stimme dir zu Lindwurm. Glaubst du, dass er über deine Beteiligung Bescheid weiß?", fragte Velyne. Die Nachricht über den suchenden Drachen beunruhigte das ganze Rudel. Gegen einen Drachen mit Feueratem konnte sich ein Wolfsrudel unmöglich wehren und das Fell würde sie kaum vor dem lodernden Feuer schützen können. Slykur lag inzwischen noch am Ufer und trauerte vor sich hin. Er hatte keine Spur, nicht einmal einen Hinweis wo sein kleiner Freund war. Angefressen und betrübt starrte er auf die Narbe, die der Lindwurm an seinem linken Flügel hinterlassen hatte. Auch, dass er ihm damals den Nacken eingeritzt hatte, hat Slykur noch nicht vergessen und diese schändliche Narbe würde wohl nie mehr weggehen.
    „Ich bin mir nicht sicher. Aber ich bin meistens der Erste, der von Slykur verdächtigt wird. Natürlich nicht ganz ohne Grund. Aber er wird sich schon beruhigen und ich hoffe, dass er dann von hier verschwinden wird. Wenn er mich hier nicht mehr findet, wird er sicher auch nicht länger hier bleiben wollen. Wenn er erst fort ist, haben wir die Gegend wieder für uns allein“, meinte der Lindwurm. Er glaubte wirklich, dass Slykur nicht länger

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