Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
plötzlichen Angriff des Lindwurms zu reagieren.
Es dauerte nicht lange, bis der Lindwurm die Gestalt eines grünen Drachen angenommen hatte. Für einen Drachen war er zwar nicht besonders groß, aber gegen einen Wolf glaubte der Lindwurm, auch so einen ernstzunehmenden Gegner darstellen zu können.
Velyne grinste und war bereit sich diesem Drachen zu stellen. Langsam näherte er sich dem Drachen und würde bei bester Gelegenheit lossprinten. „Ich wusste es. Du kannst dich verwandeln. Das erklärt auch diese völlig veränderten Spuren.“ Der Wolf war begeistert, dass der Lindwurm diese Fähigkeit direkt vor seinen Augen eingesetzt hatte. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, um in Begeisterungsstürme auszubrechen. Jetzt wollte der Wolf nur trainieren.
„Wenn du einen Drachen angreifst, dann musst du immer damit rechnen, dass er Feuer einsetzt, um sich zu verteidigen. Du solltest also darauf achten, dass du nach Möglichkeit immer in Deckung bleibst und ihm kein Ziel bietest. Zumindest solltest du immer bereit sein, schnell einem Feuerangriff auszuweichen“, erklärte der Lindwurm noch schnell und bereitete sich auf einen weiteren Übungskampf gegen den Wolf vor.
„Doch Drachen können doch auch verschieden Elemente beherrschen, oder? Ich glaube ich bin vor langer Zeit einmal einem Eisdrachen begegnet.“ Velyne stürmte los und machte sich bereit auf jegliche Attacken die aus dem Maul des Drachen kommen könnten.
„Bei Eisdrachen solltest du besonders vorsichtig sein. Es sind zwar nicht alle von ihnen gefährlich, aber ich habe mal einen gesehen, der seine Opfer nur anhauchen musste. Dann erstarrten seine Opfer einfach zu Eis. Nicht mal ich würde einen Kampf gegen so einen Drachen wagen. Also halte dich lieber von Eisdrachen fern. In dieser Gegend hier leben zwar nur wenige Eisdrachen und erst recht keine, die eine so ausgeprägte Eisfähigkeit besitzen, aber man muss bei Eisdrachen immer sehr vorsichtig sein“, erklärte der Lindwurm noch und überlegte sich dabei, wie er den Wolf angreifen könnte.
„Woran kann ich denn einen Eisdrachen von einem anderen Drachen unterscheiden?“, fragte Velyne.
„Das ist oft nicht einfach, da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Eisdrachenarten gibt. Die meisten Eisdrachen haben hellblaue oder auch weiße Schuppen. Rote oder grüne Eisdrachen habe ich noch nie gesehen. Wie ich schon sagte, haben manche Eisdrachen einen so kalten Atem, dass alles, was sie anhauchen sofort zu Eis erstarrt. Diese Sorte von Eisdrachen ist wohl die gefährlichste. Ich weiß zwar nicht warum, aber sie töten Ihre Beute oft vorsätzlich mit ihrem Eisatem. Danach fressen sie das zu Eis gefrorene Opfer einfach auf. Sie haben sehr scharfe Zähne und können damit sogar zu Eisblöcken gefrorene Tiere mühelos zerkauen. Ich habe vor langer Zeit einmal einen Eisdrachen gesehen, der hatte so kalte Schuppen, dass er sich immer in Höhlen aufhalten musste, wenn es geregnet hat. Weil die Regentropfen sofort zu Eis wurden, als sie auf seine Schuppen trafen. Aber ich glaube nicht, dass hier in dieser Gegend auch solche Drachen leben. Die meisten Eisdrachen leben ganz weit oben im Norden, wo es sehr kalt ist.“
„Alles klar“ sagte Velyne noch bevor er versuchte den Flügel des Drachen zu verletzen. Seiner Meinung nach wäre dies das Beste für den Anfang, da er dann keine Attacken aus der Luft mehr zu befürchten hatte.
Da der Lindwurm genau wusste, dass er sich immer ein wenig tollpatschig anstellte, wenn er eine andere Gestalt angenommen hatte, wollte er lieber nicht versuchen, den Wolf aus der Luft anzugreifen. Er blieb lieber auf dem Boden, rechnete dabei aber nicht damit, dass der Wolf ihn verletzen könnte.
Velyne setzte zu einem direkten Sprung an, genau in die Richtung des Bauches des Drachens. Doch gleich wie vorhin täuschte er den nur vor, stieß sich im letzten Moment nach rechts ab und biss in die Flügelhaut um sie zu zerfetzen.
Allerdings glückte dieser Versuch nicht wirklich gut. Der Flügel hatte zwar ein paar Schrammen, doch ernsthaft verletzt war er nicht. „Hey, das hat wehgetan“, knurrte der Lindwurm und schubste den Wolf mit seinem Vorderbeinen ein Stück von sich weg.
„Du sagtest doch ich dürfte alles tun... aber weh tun wollte ich dir nicht“, sagte der Wolf etwas zurückhaltend und vergrößerte den Abstand um in Ruhe die Antwort abwarten zu können.
„Ja, darfst du auch. Aber wenn ich mich verteidige, könnte ich dich vielleicht verletzen. Und es soll
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