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Ein Macho auf Abwegen

Ein Macho auf Abwegen

Titel: Ein Macho auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hitzblech
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sie ihn auf
jedes Stückchen Haut neugierig machte, was durch den fließenden Stoff verdeckt
wurde. „Dein Kleid ist einfach umwerfend. Das ist doch neu, oder?“
    Christina lächelte stolz über den Tisch hinweg. Marc war
mächtig beeindruckt von ihrem Äußeren und reagierte so wie sie es sich
vorgestellt hatte. „Habe ich nur für dich gekauft. – So, nun iss! Du musst dich
stärken!“, sagte sie pikant.
    „Aha“, sagte er nur und konzentrierte sich auf seine
Tomatensuppe.
    Was macht sie nur mit mir?, dachte er, und wie sie mich
ansieht! Diesen Blick kenne ich ja überhaupt noch nicht. Da war nichts
Geläufiges in ihren Augen. Sie blitzte ihn an, aber anders. Es war nicht ihr
früheres Assistentinnen-Eisblitzen, da blitzte ein loderndes Feuer aus ihren
jetzt beinahe schwarzen Augen. Sie schaute selbstsicher und reinweg
herausfordernd, aber gleichzeitig auch, als wäre sie neugierig auf seine
Reaktionen, und solch einen eindeutig zweideutigen Unterton aus ihrem Munde
hatte er noch niemals gehört.
    „Was ist hier eigentlich los, Christina?“, fragte er leise.
„Hier stimmt doch etwas nicht!“ Sie lächelte ihn an und feuerte wieder eine
Salve von heißen Blitzen auf ihn ab. „Nun sei mal nicht so ungeduldig und iss!
– Wie war die Reise? Seid ihr denn jetzt zu einem Resultat gekommen?“
    „Ja, alles bestens“, antwortete er flüchtig und versuchte
seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Suppe zu lenken. Erstens wollte er ihr
nicht ins Gesicht schauen, wenn er sie anflunkerte, und zweitens hatte er im
Grunde nicht die geringste Lust, sich mit ihr zu unterhalten. Die einzige Lust,
die er wirklich verspürte, war, ihr dieses sündhaft rote Kleid auszuziehen und
mit ihr den Rest des Abends im Bett zu verbringen. Was macht diese Frau nur mit
mir? Vor lauter Ungeduld aß er schneller als sonst. „Na, du hast heute aber
Appetit! Ich hole schnell das Fleisch, damit du mir nicht verhungerst!“
     
    Als sie beim Hauptgang waren, knisterte die Luft fast vor
Spannung. „Und was ist jetzt mit dem Nachtisch?“, scherzte Marc, nachdem er
seine Riesenportion Fleisch in Höchstgeschwindigkeit verdrückt hatte. „Den
kriegst du auch noch, nur ein bisschen Geduld!“
    Christina begann den Tisch abzuräumen und trug das Geschirr
in die Küche. Marc half ihr dabei. Dort holte sie eine Flasche Champagner der
Größe Magnum aus dem Kühlschrank und hielt sie ihm beschwingt entgegen. „Das
ist unser Nachtisch!“, rief sie fröhlich und ging wieder zurück in das
Wohnzimmer. Auf halbem Weg hielt Marc sie auf und drückte sie fest an sich.
„Hey, was hast du mit mir vor, Prinzessin?“, flüsterte er und schaute ihr tief
in die Augen. „Ich habe eine Bitte an dich.“
    „Alles, was du willst.“
    „Kannst du die Flasche öffnen?“ Sie hielt ihm die Magnum
entgegen.
    „Das war deine Bitte?!“, fragte er enttäuscht. „Nein,
natürlich nicht – Ich muss dir erst etwas sagen, und dann möchte ich dich um
etwas bitten“, sagte sie mit einem kleinen Zittern in der Stimme. Was war das
denn jetzt schon wieder? Hatte sie etwas angestellt? – Mit dieser Frau wurde es
aber auch nie langweilig! Marc goss den Champagner in die Gläser. „Na, dann!
Auf die schönste Frau der Welt!“
    Christina war total aufgewühlt. Ihr Kopf war plötzlich
vollkommen leer. Alles, was sie sich vorher zurechtgelegt hatte, war wie
weggeblasen. Nun stand sie unsicher vor ihm und suchte nach den passenden
Worten.
    „Marc ..., ich habe dich sehr vermisst ..., ja,  hab’ ich
dir ja schon gesagt.  ... Jeder Tag ohne dich kam mir wie ein halbes Leben vor.
Ich habe kaum schlafen können, weil ich jede Minute an dich denken musste, und
deshalb weiß ich nun auch ganz sicher ...“
    Er stand vor ihr und streichelte über ihr Haar. „Ich habe
dich nicht gern alleine gelassen, kannst du mir glauben!“
    Christina sprach ganz leise, und sie merkte, wie ihr
allmählich die Tränen kamen. „Und, Marc,... ich,... ich will nie mehr ohne dich
sein! Ich fühle mich so sicher bei dir,... so beschützt und geborgen, einfach
gut aufgehoben und zu Hause. Du gibst mir das Gefühl, als könnte in meinem
Leben nie mehr etwas schief laufen. Ich möchte dir danken, dass es dich gibt,
dass du in mein Leben getreten bist.  ... Ich liebe dich, Marc! Ich liebe deine
Ehrlichkeit, deine Aufrichtigkeit und deine Bedingungslosigkeit.“ Auf einmal
sprudelte alles einfach so aus ihr heraus. „Ich liebe deine Augen mit jedem
kleinen Fältchen, wenn du mich anschaust,

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